Eine oder zwei Maß Bier oder mehr? Ab wann ist man eigentlich fahruntüchtig und wie reagiert man selbst unter Alkoholeinfluss? Wie auch in den Jahren zuvor führte der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) im Rahmen des Münchner Oktoberfests eine Verkehrssicherheitsaktion durch. Das Ziel: weiter über das Thema Alkohol am Steuer aufklären und so Unfälle im Straßenverkehr vermeiden.

Seit mehr als 200 Jahren heißt es jeden Herbst in der bayerischen Landeshauptstadt „O’zapft is“. Mit dem Fassanstich als traditionellem Startschuss zum Oktoberfest, das sich im Laufe der Jahre zum größten Volksfest der Welt entwickelt hat, laufen während der gut zwei Wochen rund 7,5 Millionen Liter Bier durch die Kehlen der Besucher. Wie immer, wenn auswärts Alkohol getrunken wird, stellt sich dann die Frage: Wie kommt man am besten nach Hause? Die Antwort: jedenfalls nicht mit dem eigenen Auto oder Fahrrad. Stattdessen sollte man beispielsweise auf Taxis oder öffentliche Verkehrsmittel setzen, um weder für sich noch für andere Verkehrsteilnehmer zur Gefahr zu werden.

Allein im Jahr 2016, so die Zahlen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), war bei 4,4 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden Alkoholeinfluss die Unfallursache. Davon starben ganze 7,0 Prozent aller tödlich verletzten Verkehrsteilnehmer aufgrund eines Alkoholunfalls, das heißt jeder 14. Verkehrstote geht auf Alkohol am Steuer zurück – dies zeigt ganz deutlich, dass Unfälle, bei denen Alkohol eine Rolle spielt, besonders schwer verlaufen. Ein Grund mehr, sich nicht hinter das Steuer zu setzen, wenn man getrunken hat.

Als absolute Fahruntüchtigkeit beim Führen von Kraftfahrzeugen gilt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs der Wert von 1,1 Promille Blutalkoholkonzentration; für Radfahrer gelten 1,6 Promille. Doch bereits ab 0,3 Promille kann eine relative Fahruntüchtigkeit vorliegen, etwa bei einer beeinträchtigten Reaktionsfähigkeit, Torkeln, fehlender Pupillenreaktion bei veränderter Helligkeit und Ähnlichem. Und auch wenn die Zahlen seit Jahren kontinuierlich sinken, ist doch jeder Unfall unter Alkoholeinfluss einer zu viel.

Kostenloser Alkoholtest und Hindernisparcours mit Rauschbrille

Traditionell führt der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) daher zu jedem Oktoberfest seine Verkehrssicherheitsaktion durch. So auch in diesem Jahr. Auf dem Areal der Uhlandstraße 7, direkt an der Theresienwiese, sprachen die Verkehrs- und Sicherheitsexperten des KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) wieder zahlreiche Festbesucher an, die Gelegenheit hatten, an einem kostenlosen Alkoholtest teilzunehmen. Die Testergebnisse reichten in diesem Jahr von 0,00 bis 0,96 Promille. Alternativ konnte ein Hindernisparcours mit einer Rauschbrille absolviert werden, um nüchtern zu erleben, wie sehr die Sinne unter Alkoholeinfluss beeinträchtigt sind. Auch wenn es mit der Brille lediglich galt, einen kleinen Slalomkurs um einige Pylonen zu bestehen, waren die Ergebnisse für alle Teilnehmer sehr überraschend. Die Reaktionen der Teilnehmer hatten die Experten des KS nicht anders erwartet: „Wir führen diese Aktion jährlich zum Oktoberfest durch und jedes Mal staunen die Testteilnehmer, dass Alkohol einen solch großen Einfluss hat. Uns zeigt das nur, wie viel Aufklärungsarbeit im Bereich Alkohol am Steuer nach wie vor nötig ist, damit der Straßenverkehr möglichst sicher ist.

Automobilclub KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) auf einen Blick

Der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) ist mit rund 600.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall-Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen –, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksdirektionen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 115 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.

 

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