Was für die einen eine märchenhafte Erzählung für Kinder ist, ist für die anderen die allegorische Darstellung von unterschiedlichen Lebenswelten. „Der Schmetterling“ ermutigt uns; – sich nicht in den Zwängen der eigenen Lebensumstände zu verlieren- sondern stets nach neuen Wegen und Möglichkeiten Ausschau zu halten.

Das Hörspiel „Der Schmetterling“ betrachtet die gesellschaftliche Wirklichkeit aus einem anderen Blickwinkel: „Der Schmetterling“ spielt in einer diktatorischen Gesellschaft, in der die Angst regiert. Es ist eine metaphorische Fabel, in der jede auftretende Figur für eine bestimmte Gruppe in der Gesellschaft steht. Der Schmetterling verirrt sich aus dem wunderschönen Garten in einen dunklen feuchten Keller. In dem Keller herrscht die Spinne und jagt den Kellerbewohnern Angst ein. Im Gegensatz zu den anderen Kellerbewohnern hat Frau Schmetterling aber keine Angst vor der Spinne. Die Schönheit des Schmetterlings und sein Mut – keine Angst vor dem Spinnen-Mann zu haben- bringt die Spinne in einer Pattsituation. Ohne die Angst seines Opfers macht es ihr keinen Spaß die Schmetterlingsfrau zu fressen. Die Spinne möchte, dass der Schmetterling Angst vor ihr hat und stellte sie auf der Probe. Sie soll einen anderen Kellerbewohner finden und der Spinne zum Fressen bringen um ihre Freiheit zu erlangen. So beginnt die fabelhaften Reise der Schmetterlingsfrau durch den düsteren Keller. Auf ihrem Weg trifft Schaparak viele unterschiedliche Kellerbewohner_innen. Die Heuschrecke ist der Tischlermeister. Ein Arbeiter, der seit vielen Jahren im Keller wohnt, nachdem er sich vor langer Zeit einmal dorthin verlaufen hatte. Er hat die Vergangenheit im Garten aus seinem Gedächtnis gelöscht. Seine Figur steht metaphorisch für die vielen hart schuftenden Arbeiter, die sich mit dem Leben in der Diktatur abgefunden und nicht mehr versuchen etwas zu verändern. Tantekäfer ist eine Hausfrau, die als alleinerziehende Mutter mit mehreren Kindern lebt. Sie schuftet Tag und Nacht, um ihre Kinder zu ernähren und hat somit fast keine Zeit mehr ihre Kinder pädagogisch zu betreuen. Das Glühwürmchen (der Fernsehmann) ist das absolute Highlight für alle Kellerbewohner. Eine narzisstische Gestalt, die die Arbeit der Medien unter der Diktatur präsentiert. Es versucht mit traumgleichen Bildern, die es mit Hilfe von seinem mysteriösen Apparat (eine Art Laterna Magica) an die Kellerwand projiziert, die Bewohner_innen von der Wahrheit fern zu halten, durch Trugbilder zu unterhalten und für Ruhe und Ablenkung im Reich der Spinne zu sorgen. Die Laterna Magica des Glühwürmchens ist die einzige Lichtquelle in dem düsteren Keller, das einzige Licht in der Dunkelheit. Das Glühwürmchen ist der Prototyp des opportunistischen Geschäftsmannes – Es will seine Ware verkaufen, koste es was es wolle. Die Biene ist eine Intellektuelle, die ebenfalls durch einen Zufall in dieser Gesellschaft reingerutscht ist. Sie ist eine Kämpferin und sucht mutig wie der Schmetterling selbst nach dem Ausgang zum Garten.

Die Biene ist die einzige der Kellerbewohner_innen, die ernsthaft nach dem Fluchtweg aus dieser Gesellschaft sucht. Die Fliege möchte ein Künstler sein. Sie bringt die Kellerbewohner durch ihren wundervollen Humor zum Lachen und macht sie glücklich. Mit einer Show, die auf der Grundlage der Philosophie sich mit der Frage beschäftigt; Wodurch erreiche ich mehr Leute, durch „Gewalt „oder durch „Kunst“? Die Schmetterlings-Frau ist das einzige Wesen, dass nicht in diese Gesellschaft passt. Sie kommt von außerhalb und ist deswegen von den Jahren der Diktatur unberührt. Sie ist nett und so hilfsbereit, dass sie ihr Leben opfern würde nur um jeden der anderen Kellerbewohner_innen zu retten. Vor ihrer Reise wusste sie weder von der Existenz der armen Geschöpfe im Keller noch kannte sie die Macht der Angst. Durch die Reise verliert sie zwar ihre äußerliche Schönheit aber erlangt zu neuen Erkenntnissen über sich selbst, über Gesellschaften, in denen Armut und Angst regiert und über die Leute, die in solchen Gesellschaften leben müssen. Gesellschaften, die so ganz anders sind, als die aus dem Garten, aus dem sie kommt. Dem Garten, in dem es wahre Sonne gibt und nicht die künstliche Sonne des Fernsehmannes. Zum Inhalt: Neugierig und ein wenig ängstlich durchstreift das Schmetterlingsmädchen Schaparak einen düsteren Keller. Doch sie verfängt sich im Netz der Spinne. Bezaubert durch die Freundlichkeit des Schmetterlings bringt die Spinne es nicht übers Herz, sie aufzufressen. Sie stellt Schaparak eine Bedingung: Such Ersatzfutter. Das Abenteuer beginnt. Auf der Suche nach dem „Ersatzfutter“ für die Spinne lernt Schaparak viele andere Tiere kennen: den Tischlermeister Heuschrecke, die Käferfrau mit ihren Kindern, das Glühwürmchen (Der Fernsehmann), das den Kellerbewohnern mit seinem Apparat Bilder zeigt, und sie unterhält, die Fliege (Professor Magies), die die Leute zum Lachen bringt und die Biene, die auf der Suche nach Ausgang zum Garten ist. Doch schließlich kehrt sie alleine zur Spinne zurück. Der Autor: Das Theaterstück „Der Schmetterling“ wurde von Bijan Mofid (geboren am 31. Mai 1935 – gestorben am 12. November 1984) geschrieben und 1972 im Teheran Staatstheater auf die Bühne gebracht. Bijan Mofid war ein einflussreicher iranischer Dramatiker und Regisseur. Sein berühmtestes Werk, Shahr-e Ghesseh, ist eine allegorische Satire, die in Form eines Musicals mit Elementen der iranischen Folklore geschrieben wurde, für die er auch die Musik komponierte. Bijan Mofid (Dramatiker/Regisseur) war einer der wenigen modernen iranischen Künstler, dessen Schriften ein breites Publikum erreicht hat. Omeed Khademsaba (Künstlername Omied Khademsaba)(Geboren am 14.09.1961) übersetzte 1989 das Theaterstück ins deutsche, schrieb die Musik und sorgte für die Inszenierung. 2005 überarbeitete er das Theaterstück und produzierte das Hörspiel. Im Jahr 2020 wurde das Hörspiel neu bearbeitet und veröffentlicht. Das Theaterstück „Der Schmetterling“ ist ein multikulturelles Theaterprojekt. In dem Theaterstück waren bis heute zahlreiche Schauspieler und Laien aus verschiedenen Ländern beteiligt und das Stück wurde auf einigen Bühnen in Hamburg und in Emden gespielt.

Text von Kirstin Furrur, Laura-Solmaz Litschel und Omeed Khademsaba
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