Als einen „Leuchtturm in der Region“ bezeichnet Dr. Jens Mischak das Lauterbacher BZL. Und dieser Leuchtturm hat jetzt einen neuen Wärter: Achim Wieber hat im Dezember die Geschäftsführung des Bildungs- und Technologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik übernommen und er will, das kündigt er im Gespräch mit dem Ersten Kreisbeigeordneten an, in Zukunft vor allem neue Wege im Bereich Informationstechnik gehen.

Zugute kommt Wieber da die jahrelange Erfahrung in der IT-Branche. Nach dem Studium in Heidelberg (theoretische Medizin und Informatik) war er 30 Jahre im Hochtechnologie-Bereich tätig, vorwiegend für amerikanische Firmen, die weltweit agieren. Unter anderem arbeitete Wieber bei der Firma Netscape, die als Erfinder des Internets gilt. X-mal im Jahr flog er von den deutschen Firmensitzen aus ins Silicon Valley, kennt, wie er sagt, „San Francisco besser als München“. Doch nach 30 aufregenden Jahren zog er einen Schlussstrich, kaufte sich ein Haus in Wasenberg und wollte sich eigentlich zur Ruhe setzen. Lange hat es nicht gedauert mit der Ruhe. Jetzt hat Wieber den Kopf voller Pläne, wie er das BZL für die Zukunft aufstellen will. „Digitalisierung ist das große Thema“, sagt der neue Geschäftsführer. Es fallen Stichworte wie künstliche Intelligenz, autonomes Fahren oder E-Learning.

„Wir haben vielfältige Technologien. Wir müssen die Dinge aber auch verbinden“, betont Wieber im Gespräch mit dem Ersten Kreisbeigeordneten und zeichnet die Chancen auf, die sich damit auch für den Elektrobereich eröffnen. „Wir haben einen Mangel an Nachwuchskräften, aber Elektro ist viel mehr als Kabel verlegen.“ Es gebe immer mehr IT-Technik in diesem Bereich, ein Feld also, das Jugendliche eigentlich interessiert. Im BZL müsse das Berufsfeld attraktiv vorgestellt werden zum Beispiel bei der Berufsorientierung für Achtklässler. „Das sind doch Berufe, die Zukunft haben.“ Auch für Abiturienten, so Dr. Mischak, tun sich im Elektrobereich, dessen Bandbreite „sich in den letzten Jahren verfünffacht hat“, berufliche Möglichkeiten auf.

Der Wirtschaftsdezernent und der neue BZL-Geschäftsführer Wieber besprechen gemeinsam mit Andrea Ortstadt von der Abteilung Wirtschaftsförderung des Kreises noch eine Reihe von Themen. So geht es unter anderem um die gute Zusammenarbeit mit der KVA – Kommunales Jobcenter. „Wir wissen, was das BZL in den unterschiedlichsten Bereichen leistet“, lobt Dr. Mischak.

„Ich finde es spannend, was sie ergänzen wollen“, so Mischaks Kommentar zu den angekündigten Veränderungen. Auch beim  Vogelsbergkreis stehen – wie im BZL – die Themen Fachkräftesicherung und Nachhaltigkeit im Fokus, so der Erste Kreisbeigeordnete abschließend.

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