Der Winter war lang, das Test- und Entwicklungsprogramm der neuen DTM-Rennboliden ebenfalls. Doch am kommenden Wochenende heißt es endlich: Karten auf den Tisch! Den vielen Tourenwagen-Fans nicht nur in Deutschland stellen sich verschiedene brennende Fragen: Wie schnell und spektakulär sind die Tourenwagen mit den neuen, rund 600 PS starken Turbomotoren live vor Ort? Kann Audi die leichten Vorteile aus den Tests auch am ersten Rennwochenende umsetzen? Hat BMW, wie Experten vermuten, noch Pfeile im Köcher? Wie schlagen sich die Neulinge von Aston Martin, die bei den letzten gemeinsamen Testfahrten auf dem Lausitzring angedeutet haben, welch großes Potenzial im neuen Aston Martin Vantage DTM steckt? Kann das Privatteam WRT mit den beiden heißen Youngstern Jonathan Aberdein und Pietro Fittipaldi den arrivierten DTM-Stars die Suppe versalzen? Gelingt es den Rennfahrern, das enorme Drehmoment der Zweiliter-Turbomotoren so einzusetzen, dass sie ihre Reifen nicht überstrapazieren? Muss am Ende gar ein zweiter Reifenwechsel-Boxenstopp eingelegt werden? Welche Piloten nutzen die technischen Überholhilfen wie Push-to-Pass (kurzzeitige Erhöhung der Benzin-Durchflussmenge) und Drag Reduction System (Flachstellen des Heckflügels für reduzierten Luftwiderstand auf den Geraden) im Zweikampf am zielführendsten? Und überhaupt: Haben die Teams die neue Turbo-Technik schon komplett im Griff?

Fragen über Fragen, die nur die beiden Rennen über jeweils 36 Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg am Samstag (4.5) und Sonntag (5.5.) jeweils um 13.30 Uhr beantworten können. Könnten Spannung und Vorfreude größer sein?

Für Audi-Ass Mike Rockenfeller, DTM-Champion 2013 und Le-Mans-Sieger 2010, jedenfalls nicht. „Der Saisonauftakt ist immer etwas Besonderes“, sagt der Routinier, der seit 2007 in Europas populärster Tourenwagenserie startet. „Mit den Turbomotoren und den vielen anderen neuen Dingen, die wir im Auto haben, wird alles noch aufregender.“ Für den 35-jährigen Wahl-Schweizer ist der Hockenheimring der beste DTM-Kurs im Kalender: „Es ist kein Zufall, dass wir dort in den letzten Jahren die spannendsten Rennen erlebt haben. Das Streckenlayout ist perfekt für Überholmanöver. Ein Highlight war für mich der Auftakt 2018, als ich am Sonntag aus dem Mittelfeld nach vorn gefahren bin. Die Duelle waren toll.“

Attraktives Rahmenprogramm: 18 schnelle Ladies geben in der W Series Gas

Das DTM-Rahmenprogramm hält mit dem schnellsten Markenpokal Deutschlands, dem Porsche Carrera Cup, sowie dem Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup, echte Leckerbissen bereit. Besonderes Augenmerk dürfte indes den Pilotinnen aus der neuen W Series zuteilwerden. In einem aufwändigen Auswahlprozess filterte eine Experten-Jury, unter anderem bestehend aus den ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten David Coulthard und Alexander Wurz sowie der amerikanischen Indy-500-Teilnehmerin Lyn St. James, die 20 vielversprechendsten weiblichen Formelsport-Talente heraus, die sich auf identischem Material und im Rahmen der hochprofessionellen DTM-Bühne fahrerisch weiterentwickeln sollen. Zwei von ihnen wurden als Reservepilotinnen nominiert, sodass in Hockenheim wie bei den folgenden Läufen in Zolder, Misano, Nürnberg, Assen und Brands Hatch jeweils 18 Fahrzeuge am Start stehen werden. Mit Beitske Visser, Emma Kimiläinen, Vicky Piria, Alice Powell, Gosia Rdest, Jamie Chadwick, Naomi Schiff, Alice Powell, Fabienne Wohlwend oder Vivien Keszthelyi sind auch einige hierzulande durchaus bekannte Damen dabei.

Alle W Series-Teilnehmerinnen eint ein gemeinsames Ziel: Die Rennserie als Sprungbrett zu nutzen, um sich als nächsten Schritt im beinharten Wettbewerb auf der internationalen Rennsport-Bühne zu beweisen – dann natürlich auch gegen die besten Jungs. Die Voraussetzungen für die schnellen Ladies könnten nicht besser sein: Keine von ihnen muss für die Teilnahme ein eigenes Budget aufbringen. Stattdessen winkt ein Gesamtpreisgeldtopf von 1,5 Millionen US-Dollar!

Als Wettbewerbsgerät dient mit dem Tatuus F3 T-318 ein Rennwagen der neuesten FIA Formel-3-Spezifikation. Angetrieben wird der Bolide von einem 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbomotor der italienischen Motorenschmiede Autotecnica Motori. Die 270 PS Motorleistung werden über ein wippengeschaltetes 6-Gang-Getriebe der französischen Spezialisten Sadev an die Hinterachse übertragen. Die W Series-Renner rollen auf Hankook-Reifen in Kombination mit ATS-Felgen. Das Auftaktrennen der W Series in Hockenheim wird am Samstag um 16.15 Uhr gestartet.

Show und Unterhaltung auch abseits der Piste: DJ Antoine legt auf

Auch abseits der Rennstrecke wird den Zuschauern am Hockenheimring Baden-Württemberg einiges geboten. Die „Pit Walks“ am Samstag und Sonntag ermöglichen den Fans einen hautnahen Kontakt zu Rennfahrern und Boliden. Für die musikalische Untermalung sorgt beim DTM-Auftakt DJ Antoine, der am Samstag ab 19:30 Uhr auf der Showbühne im Fahrerlager auflegen wird. Der DJ und Musikproduzent feierte 2011 mit dem Hit „Welcome to St. Tropez“ seinen internationalen Durchbruch und ist mit über 8 Millionen verkauften Alben und Singles sowie aufgrund seiner Zusammenarbeit mit Superstars wie Madonna oder Britney Spears einer der erfolgreichsten Musikkünstler aus der Schweiz. In Deutschland wirkte DJ Antoine 2015 als Jury-Mitglied bei der Show „Deutschland sucht den Superstar“ mit.

Top-Angebot für die ganze Familie: An den Tageskassen sind noch Tickets erhältlich

Tickets aller Kategorien für den DTM-Saisonstart 2019 sind noch im Vorverkauf und an den Tageskassen der Rennstrecke erhältlich. Das Angebot deckt alle Bedürfnisse ab. Reinschnuppern am Freitag geht bereits ab 10 Euro, die Wochenend-Tickets starten bei 39 Euro. Besonders familienfreundlich: Ein Erwachsener kann mit seinem Ticket der jeweils niedrigsten Kategorie bis zu drei Kinder im Alter bis zu 14 Jahren kostenfrei mitnehmen. Die Freikarten für diese Kinder können an den Tageskassen erfragt werden. Bei höherwertigen Ticket-Kategorien können Eintrittskarten für Kinder zum halben Preis erworben werden. Der Fahrerlager-Zutritt ist grundsätzlich bei allen Tickets inkludiert – so lange der Vorrat reicht.

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