Ob Tokio, London, New York oder Berlin – als einer der angesagtesten DJs und Musikproduzenten der Welt ist Felix Jaehn normalerweise viel unterwegs und reist von einem Auftritt zum nächsten. Doch während der COVID-19-Pandemie heißt es auch für den deutschen Weltstar, zuhause zu bleiben. Der DJ, der seit 2016 Mercedes-Benz Markenbotschafter ist, verbringt die Zeit in seiner Heimat in Mecklenburg-Vorpommern. Die Turntables stehen bei ihm aber dennoch nicht still: Er nutzt die Zeit für digitale Auftritte, neue Songs und Inspiration.

Mit seiner Musikexpertise unterstützt Felix Jaehn die Mercedes-Benz Musikstreaming-Plattform „Mixed Tape“. Analog zu anderen Streamingdiensten können Mercedes-Benz Kunden auch die Plattform „Mixed Tape“ mittels Infotainmentsystem MBUX im Fahrzeug anhören. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens von „Mixed Tape“ erstellte Star-DJ Felix Jaehn dieses Jahr eine Playlist mit seinen absoluten Lieblingssongs.

Der 25-Jährige kann bereits auf zahlreiche musikalische Erfolge blicken: Knapp 100 Gold- und Platinschallplatten erhielt er als Auszeichnungen. Den Beginn seiner Karriere startete er im Jahr 2015 mit einem Remix des Songs „Cheerleader“. Dieser belegte in mehr als 55 Ländern Platz 1 der Charts – darunter auch in den USA. Damit war es der erste deutsche Titel seit 1989, der es in den US-Charts an die Spitze schaffte. Seine musikalischen DJ-Fähigkeiten hat er sich dabei größtenteils selbst beigebracht. Zudem nahm er in seiner Kindheit klassischen Geigenunterricht und studierte nach seinem Abitur in London an der Point Blank Music School.

Der DJ ist spezialisiert auf Tech-, Deep- sowie Sunny Chill House und vor allem bekannt für seine Dance-Tracks. 2019 nutzte Jaehn verstärkt, um sich selbst weiterzuentwickeln. Er widmete sich intensiv dem Song-Writing und der Selbst-Akzeptanz. Dafür verzichtete der Musikproduzent über Weihnachten sogar zwei Monate auf sein Handy und nahm sich eine Social-Media-Auszeit. Im Interview mit Mercedes-Benz berichtet Felix Jaehn, inwiefern ihm das Thema Mindfulness besonders in der aktuellen Situation hilft und wie er seine Zeit daheim nutzt. Darauf und auf weitere aktuelle Themen gibt Felix Jaehn Antworten.

Felix, seit vielen Wochen sind die Menschen weltweit durch die COVID-19-Pandemie sehr eingeschränkt. Es gibt Reise- und Kontaktbeschränkungen, viele Menschen arbeiten im Home Office. Cafés, Bars, Theater und natürlich auch Clubs sind geschlossen. Wie hat sich Dein Alltag verändert?

Auch ich bin im Home Office. Seit vier Wochen bin ich in meiner Heimat an der Ostsee und arbeite nach wie vor sehr viel – fast sogar mehr als vorher – aber alles von zuhause aus. Dadurch bin ich wesentlich produktiver geworden. Es fällt unglaublich viel Reisezeit weg. Mittlerweile hat sich bei mir eine Routine eingestellt: Ich arbeite nachts, stehe erst mittags auf und genieße dann den Tag draußen in der Sonne. Im Garten habe ich eine neue Wildblumenwiese angelegt, ich verbringe Zeit mit meiner Familie, kümmere mich um den Haushalt und erledige alle geschäftlichen Angelegenheiten, solange meine Business Partner tagsüber arbeiten. Abends ab 21 Uhr schließe ich mich in meinem Studio ein und bleibe dort die ganze Nacht – bis etwa 6 oder 8 Uhr früh. Meinen “Tag” beende ich mit einer Meditationsrunde in meinem Garten. Diese Routine und meinen jetzigen Alltag genieße ich ehrlich gesagt sehr.

Gerade für Künstler und Freischaffende ist das ja eine große Herausforderung, da Konzerte und Veranstaltungen reihenweise abgesagt werden. Einige Künstler verlegen daher ihre Konzerte in die virtuelle Welt. Auch Du legst jeden Sonntag auf Deinem Instagram-Kanal unter dem Titel „Insta-Air“ auf. Wie erlebst Du diese digitalen Auftritte?

Ich bin natürlich in erster Linie traurig darüber, dass alle Gigs abgesagt wurden. Mittlerweile entfallen auch alle meine Auftritte im Sommer. Das ist für mich noch gar nicht richtig greifbar. Das war seit 2015 mein Leben, mein Alltag! Und meine Erwartungshaltung an dieses Jahr war natürlich auch hoch. Aber ich habe gelernt, mich immer auf das Positive zu fokussieren und die Enttäuschung ist schnell gewichen. Jetzt habe ich umgeschaltet: Ich mache jeden Sonntag Insta-Air und finde das sehr schön, dass ich die Möglichkeiten habe, auch von zu Hause aus weiter meine Leidenschaft zu teilen. Die digitalen Auftritte machen mir viel Spaß, ich habe die gleichen Adrenalinkicks und fiebere auf die Auftritte hin – jeden Sonntag ist Showday und da freue ich mich drauf! Vor allem habe ich so die Möglichkeit, Fans bei Instagram live dazu zu schalten und mit ihnen zu sprechen. So bleiben wir in Kontakt und verbunden – das ist sehr schön!

Wie können Künstler Deiner Meinung nach aktuell einen sinnvollen Beitrag leisten?

Künstler können meiner Meinung nach einfach weiter ihrer Kunst nachgehen. Wir haben zum Glück online eine Plattform, um unsere Kunst zu teilen. Für mich geht es in der Musik darum, Emotionen zu transportieren, sich auszudrücken und – für mich ganz persönlich – mit meiner Musik gute Vibes zu verbreiten. Ich möchte den Menschen und meinen Fans damit den Tag versüßen.

Viele Menschen nutzen die Zeit, um neuen oder lange vernachlässigten Hobbys nachzugehen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder die Natur zu genießen. Wie gestaltest Du Deine Zeit? Welchen Projekten gehst Du nach?

Ich verbringe viel mehr Zeit im Studio. Ich habe lange nicht mehr so viel produziert und auch gelernt! Ich habe Zeit, mir Tutorials anzuschauen, neue Synths auszuprobieren und einfach mal wieder ohne Zeitdruck herumzuspielen. Ich fühle mich ein bisschen in das Jahr 2014 zurückversetzt, bevor es mit meinem Erfolg losging, als ich einfach jeden Tag zu Hause im Studio war. Genau das mache ich jetzt wieder. Ansonsten genieße ich die Zeit mit meiner Familie sehr, wir wachsen nochmal enger zusammen. Meine Brüder und ich sind alle schon seit vielen Jahren ausgezogen und haben uns nur noch zwei- bis dreimal im Jahr gesehen. Jetzt lernen wir uns nochmal ganz neu kennen. Und ich verbringe viel Zeit im Garten und erfreue mich an der Natur!

Welche Tipps hast Du für andere Menschen während der Quarantäne-Zeit? Wie kann man die Zeit zuhause sinnvoll nutzen und den Herausforderungen sozialer Isolation begegnen?

Für mich ist der Schlüssel, produktiv zu sein! Ich hatte gerade am Anfang ein paar Tage, an denen ich den ganzen Tag eigentlich nicht wirklich etwas gemacht habe, außer Zeit auf Social Media zu verbringen, mein Handy zu checken und die Nachrichten zu schauen. Dann fühlte ich mich schnell down. Ich möchte aktiv sein, ich möchte etwas schaffen! Mir macht es Freude, wenn ich einen Song gemacht habe, abends im Bett liege und weiß, da habe ich etwas geschafft; mir macht es Freude, wenn ich im Garten gearbeitet habe und sehe, dass er schöner geworden ist; und mir macht es Freude, wenn ich das Haus aufräume, ich male Bilder, ich probiere ganz viele neue Dinge aus! Ich glaube, jetzt ist der Augenblick, all das zu tun, wozu wir im hektischen Alltag sonst nicht die Zeit finden. Für mich ist es auch ganz wichtig, mich fit zu halten, Sport zu machen, regelmäßig zu meditieren, meine Ruhe zu bewahren, um weiterhin das Positive – selbst in dieser Situation – zu sehen.

Du beschäftigst Dich viel mit dem Thema Mindfulness und Meditation. Inwiefern hilft Dir das aktuell, die COVID-19-Zeit zu bewältigen?

Das hilft mir unglaublich! Ich habe dadurch gelernt, im gegenwärtigen Moment mit mir alleine zufrieden zu sein. Ich habe mich in den vergangenen Jahren oft isoliert gefühlt, war emotional verschlossen und einsam. Mittlerweile bin ich komplett mit mir im Reinen und zufrieden. Ich kann mehrere Tage alleine und dabei glücklich sein. Ich fühle mich nicht einsam, ich fühle mich nicht mehr traurig, ich langweile mich in keinem Moment, ich weiß immer etwas mit mir anzufangen! Diesen positiven Blick auf die Welt zu haben, einfach mit der Zeit zu gehen, in der Gegenwart zu sein und zu erkennen, dass in jedem Moment genug um mich herum ist, für das ich dankbar und glücklich sein kann.

Letzte Woche hast Du Deinen neuen Song „Sicko“ veröffentlicht, an dem Du zusammen mit Gashi und der kanadischen Newcomerin Faangs gearbeitet hast. Deiner Meinung nach hat jeder von uns einen „Sicko“ in sich, der von Zeit zu Zeit zum Vorschein kommt. Inwiefern trifft das auf Dich zu und wie schaffst Du es, diese dunklen Charakterzüge im Griff zu halten?

In einer Phase meines Lebens hatte ich das Gefühl, dass diese Charakterzüge überhand genommen haben: Ich habe mich von den falschen Motiven leiten lassen, zum Beispiel von Gier und Konsum, ich habe Glück in den falschen Dingen gesucht und letztlich darin kein Glück gefunden. Außerdem geht es in “Sicko” auch um meine verrückte Lebensweise: Ich bin immer unterwegs, mein Leben ist so extravagant und absurd, dass kaum jemand das Tempo verstehen kann und es schwierig ist, eine Beziehung zu führen, weil ich nicht präsent genug sein kann. Bezüglich der guten und schlechten Seiten habe ich in einem Retreat gelernt: „water the good seeds“, also die guten Samen in mir zu gießen. Ich glaube, wir haben alle Charakterzüge, die wir gerne mögen, und welche, die wir nicht gerne mögen. Ich fokussiere mich auf das Gute und, indem ich mich auf das Gute fokussiere, gerät das Schlechte automatisch in den Hintergrund.

Du selbst hältst Bienen daheim, ernährst Dich vegan und fährst einen vollelektrischen EQC – Umweltbewusstsein und Klimaschutz sind Dir wichtig. Wird es Deiner Meinung nach durch die COVID-19-Pandemie einen Einstellungswandel bei den Menschen geben, unsere Umwelt besser zu schützen?

Mir fällt besonders die Ruhe auf und die Umwelt kann kurzfristig aufatmen! Ich hoffe sehr, dass es auch einen langfristigen Effekt gibt und wirklich etwas im Bewusstsein der Menschen ankommt. Wir dürfen die Umwelt beim wirtschaftlichen Wiederaufschwung nach COVID-19, wenn die Konjunktur möglichst schnell wieder angekurbelt werden muss, nicht außer Acht lassen. Wir sollten das, was gerade passiert, als Neustart sehen und von vorne herein mit mehr Umweltschutz die Wirtschaft wieder aufbauen.

Was können und sollten wir Deiner Meinung nach aus der COVID-19-Pandemie mitnehmen und lernen?

Meiner Meinung nach können wir lernen, dass wir gar nicht so viel brauchen, wie wir immer denken; dass wir mit uns, mit unseren Familien, in unserem Umfeld zufrieden und glücklich sein können. Wenn wir endlich wieder reisen dürfen – was ein großes Privileg ist – sollten wir das bewusst tun und auch wirklich genießen! Und in Zukunft ein Meeting einfach mal in einer Videokonferenz abhalten und nur reisen, wenn es wirklich notwendig ist!

Die Mercedes-Benz Musikplattform „Mixed Tape“ feiert dieses Jahr ihr 15-jähriges Bestehen und hat dafür eine besondere Compilation herausgegeben, die Du kuratieren durftest. Was hat Dir diese Aufgabe bedeutet und wie bist Du an sie herangegangen?

Das war eine ganz besondere Aufgabe und Ehre für mich. Ich habe mir für die Auswahl viel Zeit gelassen, um meine absoluten Lieblingssongs aus 15 Jahren Mixed Tape als Playlist zu erstellen. Und es hat viel Spaß gemacht, nicht nur, weil ich hauptberuflich Musik mache, sondern weil es einfach eine Unmenge an großartigen Tracks und Künstlern gibt.

Über die Mercedes-Benz Group AG

Mercedes-Benz AG im Überblick
Die Mercedes-Benz AG verantwortet das globale Geschäft von Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans mit über 173.000 Mitarbeitern weltweit. Ola Källenius ist Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz AG. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Pkw und Vans sowie Dienstleistungen. Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, mit zukunftsweisenden Innovationen führend in den Bereichen Vernetzung, automatisiertes Fahren und bei alternativen Antrieben zu sein. Das Produktportfolio umfasst die Marken Mercedes-Benz mit den Submarken Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und Mercedes me sowie die Marke smart und die Produkt- und Technologiemarke EQ für Elektromobilität. Die Mercedes-Benz AG gehört zu den größten Herstellern von Premium-Pkw. Im Jahr 2019 wurden nahezu 2,4 Millionen Pkw und mehr als 438.000 Vans abgesetzt. In ihren beiden Geschäftsfeldern entwickelt die Mercedes-Benz AG das weltweite Produktionsnetzwerk mit über 40 Produktionsstandorten auf vier Kontinenten kontinuierlich weiter und richtet sich dabei auf die Anforderungen der Elektromobilität aus. Parallel dazu wird das globale Batterie-Produktionsnetzwerk auf drei Kontinenten aufgebaut. Nachhaltiges Handeln spielt in beiden Geschäftsfeldern eine entscheidende Rolle. Nachhaltigkeit bedeutet für das Unternehmen, dauerhaft Wert für alle Stakeholder zu schaffen: Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Geschäftspartner und die Gesellschaft als Ganzes. Grundlage dafür ist die nachhaltige Unternehmensstrategie von Daimler. Darin übernimmt das Unternehmen Verantwortung für die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit und hat die gesamte Wertschöpfungskette im Blick.

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