Das überarbeitete Programm des AvD-Oldtimer-Grand-Prix steht fest
HTGT neu im Programm – Verzicht auf Rennen mit hoher ausländischer Beteiligung
Zweistündiges Rennen auf der GP-Strecke ersetzt AvD-Historic Marathon

Die überarbeiteten Planungen für den AvD-Oldtimer-Grand-Prix (7. bis 9. August) nimmt mehr und mehr Gestalt an. Nachdem die Organisatoren bedingt durch die Corona-Pandemie viele Details des Klassik-Wochenendes auf dem Nürburgring überdenken mussten, konnte nun das geplante Programm auf der Rennstrecke fixiert werden. Elf Rennen, Sonderläufe und Präsentationen werden bei der 48. Auflage der größten kontinentaleuropäischen Oldtimer-Rennveranstaltung an den Start gehen. Ihre Zusammensetzung weist dabei einige Abweichungen von den ursprünglichen Planungen auf. Zu den neuen Elementen gehört die Historische Tourenwagen- und GT Trophy (HTGT), die unter dem Dach der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport (FHR) organisiert wird. Auch ein 120-minütiges Langstreckenrennen auf der Grand-Prix-Strecke für Tourenwagen und GT ist neu im Zeitplan. Der Lauf mit dem Titel „AvD-OGP / FHR Langstrecken-Cup“ ersetzt den bis dato geplanten AvD-Historic-Marathon auf der Nordschleife, der sich wegen organisatorischer Probleme als nicht durchführbar erwies. Ein neuer Höhepunkt im Programm ist dagegen der Sonderlauf der Formel-1-Legenden der 70er bis 90er-Jahre: Der schon in den ursprünglichen Programmplanungen enthaltene Lauf soll spektakuläre historische Formel-1-Fahrzeuge mit einem Schwerpunkt auf Ferrari-Modelle zurück auf die Strecke bringen. Als Ehrengast wird Motorsport-Legende Jacky Ickx zum Nürburgring kommen und in seinem Originalfahrzeug von 1971 beim Sonderlauf mitmischen. Die nächsten Schritte der Veranstaltungsvorbereitungen sind bereits eingeleitet: Gemeinsam mit dem Management des Nürburgrings arbeiten die Organisatoren derzeit an einem Veranstaltungskonzept, das insbesondere den Infektionsschutz und Hygienemaßnahmen berücksichtigt und anschließend von den zuständigen Behörden geprüft und genehmigt werden muss. Informationen zum jeweils letzten Stand der Dinge gibt es unter www.avd-ogp.de.

Planung und Vorbehalt – Schutz aller Beteiligter zentraler Punkt aller Überlegungen

Die Organisatoren des AvD-Oldtimer-Grand-Prix stehen angesichts der Pandemie-Situation vor ungewohnten Herausforderungen. „Die Planungen für die diesjährige Ausgabe waren schon weit fortgeschritten, als wir noch einmal ganz von vorne beginnen mussten“, schildert AvD-Sportpräsident Volker Strycek. Der ehemalige DTM-Pilot sitzt auch im historischen Sport immer wieder hinter dem Steuer und kennt das Event daher sowohl als Veranstalter als auch aus der Cockpit-Perspektive. Er kann deshalb aus erster Hand schildern, welcher Aufwand notwendig ist. „Da viele ausländische Teilnehmer in der derzeitigen Lage nicht zu uns kommen können, mussten wir einige sehr attraktive Rennen leider streichen“, schildert er. „Auch der lange geplante AvD-Historic-Marathon auf der Nordschleife hat sich unter den derzeitigen Bedingungen als undurchführbar erwiesen. Das schmerzt uns besonders, weil wir alle uns gerade auf dieses Rennen gefreut hatten. Dafür konnten wir mit der HTGT eine sehr schöne Serie hinzugewinnen.“ Eine große Herausforderung ist das neue Veranstaltungskonzept, das insbesondere Maßnahmen zum Infektionsschutz in den Mittelpunkt stellt. So wurden einige Rahmenevents aus dem Programm gestrichen – erstmals seit vielen Jahren wird die Mercedes-Arena nicht als Eventfläche genutzt. Durch das gestreckte Programm können viele Abläufe entzerrt werden. In Zusammenarbeit mit dem Management des Nürburgrings wird aktuell daran gearbeitet, dennoch möglichst viel vom Geist der Veranstaltung zu erhalten. Dazu gehört auch, dass nach Möglichkeit Zuschauer den historischen Sport genießen können. „Der Schutz aller Beteiligten ist natürlich der zentrale Punkt aller Überlegungen“, schildert Volker Strycek. „Zuschauer, Teilnehmer und Organisatoren wollen wir so gut wie es geht vor einer Infektion schützen. Das wird in vielen Bereichen dazu führen, dass sich der AvD-Oldtimer-Grand-Prix anders darstellt als in den vergangenen Jahren.“

Planungen in enger Abstimmung mit den Behörden

Dennoch wird es am AvD-OGP-Wochenende jede Menge zu sehen geben – auch auf der Nordschleife. So findet bereits zum fünften Mal der Trackday am Freitag statt, und auch Samstag und Sonntag werden wohl immer wieder historische Fahrzeuge auf der Strecke zu sehen sein. Im Fahrerlager werden nicht nur die Teilnehmerfahrzeuge der Rennen, Präsentationen und Sonderläufe stehen, sondern auch weitere historische Leckerbissen: Zu den Teilnehmern der Vintage Sports Car Trophy gesellen sich die Fahrzeuge des Pre-War-Cars-Treffen. Sie sind ebenso im historischen Fahrerlager untergebracht, wie die Rallyefahrzeuge der Fahrergemeinschaft „Slowly Sideways“. Im Grand-Prix-Fahrerlager wird erneut die Sportautoshow angeboten, in deren Rahmen die Besitzer historischer Fahrzeuge ihren Klassiker stilvoll präsentieren und sogar zum Kauf anbieten können. Damit es dennoch nicht zu eng wird, haben sich die Organisatoren einiges einfallen lassen. „Wir verzichten zum Beispiel auf den Historic Paddock Club und das Fahrer-Team-Zelt“, berichtet AvD-Sportpräsident Volker Strycek. „So schaffen wir zusätzlichen Platz im Fahrerlager und vermindern nicht notwendige Kontakte.“ Mit Details wie diesen hoffen die Veranstalter, den AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2020 durchführen zu können. Strycek: „Wir arbeiten weiter mit Hochdruck an einem Konzept und daran, uns mit den Partnern am Nürburgring und den zuständigen Behörden eng abzustimmen.“

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