• Erhöhte Leistung von bis zu 130 Beuteln pro Minute mit dem PHS 2.0-Siegelsystem von Syntegon
  • 20 Mikrometer dünne BOPE-Folie von SABIC
  • Mechanisch und chemisch wiederverwertbare Verpackungsfolie

Weert, 21. September 2020. Syntegon und SABIC, ein weltweit führender Hersteller unterschiedlicher Chemikalien, haben ein nachhaltiges Verpackungskonzept für Tiefkühlkost entwickelt, das den Verpackungsmaterialeinsatz erheblich reduzieren kann. Ihre Lösung umfasst die neue PHS 2.0-Siegeltechnologie von Syntegon und die 20 Mikrometer dünne Folie aus biaxial orientiertem Polyethylen (BOPE) von SABIC. Hersteller von Tiefkühlkostprodukten können ihren Verpackungsmaterialverbrauch deutlich verringern und gleichzeitig ihre Ausbringung steigern, indem sie die branchenweit üblichen Folien aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) durch BOPE-Folien ersetzen, die mit PHS 2.0-Siegeltechnologie versiegelt werden.

Schlauchbeutel sind das beliebteste Verpackungsformat für Tiefkühlkost und bestehen überwiegend aus LDPE. Mit dem Ziel, kompromisslos nachhaltige Lösungen zu bieten, schloss sich Syntegon mit SABIC zusammen, um eine Alternative zu LDPE-Folien zu finden. Die Lösung umfasst eine Kombination aus der neu entwickelten BOPE-Folie von SABIC und dem innovativen PHS 2.0-Siegelsystem von Syntegon für vertikale Form-, Füll- und Verschließmaschinen (VFFS). „Unser Konzept ermöglicht es, dünnere Folien bei höheren Geschwindigkeiten zu verarbeiten. Siegelqualität und Produktschutz bleiben wie bei Verpackungen aus LDPE unverändert hoch“, erklärt Pierre Hamelink, Leiter Business, Market and Sustainability Strategy bei Syntegon im niederländischen Weert. Durch die Umstellung auf BOPE können Hersteller die Foliendicke auf 20 Mikrometer reduzieren und sparen so zwischen 35 und 50 Prozent an Material im Vergleich zu PE-Blasfolien wie LDPE ein. Kostenseitig bietet BOPE Einsparpotenziale von bis zu 30 Prozent.

Erfolgreiche Kombination: 25 Prozent schneller und 50 Prozent dünner

Tests auf Maschinen von Syntegon zeigen, dass sich das neue Material genauso gut verarbeitet wie herkömmliche Monomaterialfolien aus Polyolefin oder diese sogar übertrifft. Der größte Vorteil: Eine deutlich geringere Materialdicke als LDPE-Folien. Je nach Produkt- und Maschineneigenschaften sind LDPE-Folien typischerweise etwa 30 bis 80 Mikrometer dick. Die BOPE-Lösung von SABIC besteht aus einer einlagigen, lediglich 20 Mikrometer dicken Folie, bietet jedoch das gleiche Maß an Durchstoßfestigkeit und Barriereschutz wie 30 Mikrometer starke LDPE-Folien.

Das PHS 2.0-Siegelsystem umfasst servogesteuerte Siegelbacken, ein Messer und beidseitig beheizte Siegelstreifen für gleichmäßige, qualitativ hochwertige Siegelungen. Die materialschonende, schnelle Lösung reduziert die abgeklemmte Folienoberfläche um bis zu 6,8 Prozent und erhöht die Verpackungsgeschwindigkeit um bis zu 25 Prozent – dies entspricht einer Ausbringung von bis zu 130 Beuteln pro Minute. Die um 30 bzw. 50 Prozent reduzierten Siegel- und Kühlzeiten sorgen für die erhöhte Geschwindigkeit der Maschine.

Herstellern von Tiefkühlkost steht dadurch mehr Folie pro Rolle zur Verfügung, während die Anzahl an Rollenwechseln sinkt. Damit einher gehen geringere Kosten, Zeiteinsparungen und verbesserte Lagerbedingungen. Das neue Verpackungskonzept für Tiefkühlkost ermöglicht jedoch nicht nur Materialeinsparungen und eine höhere Ausbringung: Die BOPE-Folie von SABIC lässt sich auch über mechanisches und chemisches PE-Recycling vollständig wiederverwerten. Chemisch recycelte Kunststoffe sind für Lebensmittelverpackungen unbedenklich und können ohne Qualitätseinbußen mehrere Recyclingkreisläufe durchlaufen – damit ist die Verpackungsindustrie der Kreislaufwirtschaft einen Schritt näher.

Zusammenarbeit von Maschinenbauer und Materiallieferant

Das neue nachhaltige Verpackungskonzept von Syntegon und SABIC zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren entlang der gesamten Lieferkette ist. „Als Anbieter von Systemlösungen wissen wir, dass wir Nachhaltigkeit nicht im Alleingang erreichen können“, erklärt Hamelink. „Um die Maschinenleistung mit nachhaltigen Materialien zu testen, arbeiten wir deshalb bereits sehr früh im Entwicklungsprozess mit verschiedenen Partnern zusammen“, so Hamelink weiter. „Wir stellen sicher, dass an Nachhaltigkeit interessierte Lebensmittelhersteller keine Kompromisse bei Geschwindigkeit und Qualität eingehen müssen.“

Mit dem Ziel, nachhaltige Lösungen für alle zu entwickeln, hilft das VFFS-Testzentrum von Syntegon Kunden dabei, das richtige Verpackungsmaterial und die passende Technologie für ihr Produkt zu finden. Das Portfolio von Syntegon Technology reicht von der Primär- und Sekundärverpackung über Transportverpackungen bis hin zu Dienstleistungen wie präventive Wartung und Ersatzteilmanagement.

Um mehr über nachhaltige Verpackungslösungen für Tiefkühlkost zu erfahren, können Sie hier das neue Whitepaper von Syntegon Technology zur hygienischen Verpackung tiefgekühlter Lebensmittel herunterladen.

Über die Syntegon Technology GmbH

Syntegon Technology ist ein weltweit führender Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik. Als ehemalige Verpackungssparte der Bosch-Gruppe bietet das Unternehmen mit Hauptsitz in Waiblingen bei Stuttgart seit über 50 Jahren Gesamtlösungen für die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie. Rund 6.100 Mitarbeiter an 30 Standorten in über 15 Ländern erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro. Das Portfolio intelligenter und nachhaltiger Technologien umfasst Einzelmaschinen, Systeme und Dienstleistungen. Anwendungsfelder in der Pharmaindustrie sind die Herstellung, Verarbeitung, Abfüllung, Inspektion und Verpackung von flüssigen sowie festen Pharmazeutika (z.B. Spritzen und Kapseln). Im Bereich der Nahrungsmittelindustrie umfasst das Portfolio Prozesstechnik für Süßwaren sowie Verpackungslösungen für trockene Nahrungsmittel (z.B. Riegel, Backwaren und Kaffee), Tiefkühlkost und Molkereiprodukte.

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