Der 1. FC Union Berlin bleibt in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln ungeschlagen und holt in der Domstadt ein stark umkämpftes 2:2-Unentschieden.

1. FC Union Berlin: Luthe – Ryerson, Friedrich, Knoche, Baumgartl, Gießelmann – Haraguchi (84. Öztunali), Khedira, Prömel – Becker (72. Voglsammer), Awoniyi (84. Behrens)

1. FC Köln: Horn – Schmitz, Hübers (64. Kilian), Czichos, Hector – Ljubicic, Özcan – Uth (77. Andersson), Duda (64. Thielmann), Kainz – Modeste

Tore: 1:0 Modeste (7.), 1:1 Ryerson (9.), 1:2 Prömel (45.), 2:2 Modeste (86.)

Zuschauerzahl: 49.000

Personalien

Im Vergleich zum UEFA Europa Conference League-Gruppenspiel gegen Feyenoord Rotterdam am vergangenen Donnerstag rotierte Union-Trainer Urs Fischer bis auf eine Position zurück auf die Startformation des letzten Bundesliga-Spiels gegen den FC Bayern München: In der Abwehr begannen Timo Baumgartl und Niko Gießelmann, im Mittelfeld Grischa Prömel und im Sturm Taiwo Awoniyi. Zudem startete Julian Ryerson anstelle von Christopher Trimmel auf der rechten Abwehrseite.

Schnellstart: Köln führt, Union dreht das Spiel

Die Partie versprach von den ersten Minuten an einen Schlagabtausch beider Mannschaften. Mit dem ersten Torabschluss der Partie waren es zunächst die Kölner, die jubeln durften: Nach einem wuchtigen Schuss von Kainz, dessen Abschluss den Querbalken traf, war es Modeste, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Doch viel Zeit zum Jubeln blieb den Hausherren nicht, denn mit Wiederanpfiff gingen die Unioner direkt in den Gegenangriff über: Niko Gießelmann bediente mit einem geschickten Pass Julian Ryerson, der den Ball humorlos zum 1:1 rechts im kurzen Eck unterbrachte. Im weiteren Verlauf der Partie entwickelte sich ein ausgeglichenes Bild. Beide Mannschaften liefen hoch an und versuchten, den Spielaufbau des Gegners zu unterbinden. Nach einem Fehlpass von Jonas Hector reagierte Taiwo Awoniyi schnell und dribbelte mit dem Ball Richtung Strafraum. Dort wurde er an der Strafraumkante von Hübers zu Fall gebracht, ehe er zum Torabschluss kommen konnte. Auf der anderen Seite versuchten die Kölner immer wieder, den Torschützen Modeste in Szene zu setzen. Bis zum Schluss der ersten Halbzeit sah es nach einem 1:1 aus. Doch dann setzte Genki Haraguchi in der 45. Minute Grischa Prömel im Strafraum in Szene, dessen abgefälschter Abschluss am Schlussmann der Kölner vorbei ins Tor rollte. In der zweiminütigen Nachspielzeit kam auch Taiwo Awoniyi noch zu einem vielversprechenden Abschluss, der jedoch aus kurzer Distanz über die Querlatte strich. Mit der knappen Führung von 2:1 für die Eisernen ging es in die Halbzeitpause.

Köln gleicht aus

Für beide Mannschaften ging es unverändert in die zweite Halbzeit und die erste Tormöglichkeit gehörte wieder den Hausherren aus Köln. Ljubicic versuchte es aus circa 18 Meter mit einem wuchtigen Schuss, den Unions Schlussmann Luthe zusammen mit Ryerson abwehren konnte. Keine zwei Zeigerumdrehungen später war es erneut der Effzeh, der nach einer Standardsituation durch Jonas Hector gefährlich wurde. Sein Kopfball verpasste das Tor der Köpenicker nur knapp. Doch auch die Unioner setzten erste Nadelstiche nach vorn. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut Awoniyi, der das erste Ausrufezeichen für die Unioner in Hälfte Zwei setzte. Der Schuss des Nigerianers flog jedoch einige Meter über das Tor von Timo Horn. Nach dem Abflachen der stürmischen Anfangsphase brachten beide Trainer frischen Wind in die Partie: Neben den Unionern Voglsammer, Öztunali und Behrens kam auch Ex-Unioner Sebastian Andersson für die Kölner in die Partie. Das letzte Wort war in dieser Partie allerdings noch nicht gesprochen. Per Kopfball nach einer Ecke von Florian Kainz schnürte Anthony Modeste in der 86. Minute den Doppelpack. Danach warfen beide Teams alles nach vorne, der Lucky Punch gelang jedoch keiner der beiden Mannschaften. So endete das Spiel durch den späten Ausgleichstreffer der Kölner mit 2:2.

Stimmen nach dem Spiel

Cheftrainer Urs Fischer ist mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. "Beide Teams haben heute ihren Teil dazu beigetragen, dass es ein tolles Fußballspiel war. Wir hätten den Sack allerdings beim Stand von 2:1 zumachen müssen. Am Schluss geht der Punkt aber in Ordnung. Was unsere Mannschaft am Ende noch aus dem Tank geholt und aufgewendet hat, verdient ein riesiges Kompliment! Ich freue mich über diesen Punkt.”

Unions Torhüter Andreas Luthe ärgert sich über den verpassten Auswärtssieg. “Das Ergebnis passt nicht ganz. Ich denke schon, dass hier möglich war, zu gewinnen. Solange du nur mit einem Tor führst, läufst du immer Gefahr, hier noch Unentschieden zu spielen. Wir müssen sie einfach über Konter bestrafen und das dritte Tor machen.”

Torschütze Grischa Prömel war mit der Einstellung seiner Mannschaft zufrieden, hadert aber mit dem späten Gegentor. “Das ist schon extrem bitter, gerade nach dem Spiel in Stuttgart. Wir haben heute was Mentalität und Intensität angeht nochmal alles rausgehauen. Klar war das heute auch nicht unser bestes Spiel, aber es ist auch schwierig, hier Köln vor so einer Kulisse und gegen eine Mannschaft, die alles gibt, zu bestehen.”

Ausblick auf die kommende Woche

In der kommenden Woche geht es nach sieben Spielen in 21 Tagen für die Eisernen in die Länderspielpause. Währenddessen Tymoteusz Puchacz, Christopher Trimmel, Frederik Rönnow, Genki Haraguchi und Julian Ryerson ihre Nationalmannschaften bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft vertreten, heißt es für die restliche Mannschaft von Union-Trainer Urs Fischer, nach vier Tagen Training auf heimischen Rasen ein langes Wochenende als Regeneration zu nutzen. Nach der Länderspielpause empfangen die Eisernen am Sonnabend, dem 20.11.2021 um 18:30 Uhr die Mannschaft von Hertha BSC im Stadion An der Alten Försterei.

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