In der dunklen Jahreszeit ist man für jeden Sonnenstrahl dankbar. Dachfenster ermöglichen bis zu dreimal mehr Tageslichteinfall als vertikale Fenster und garantieren gerade in der Kombination mit mehreren Fenstern natürliche Helligkeit und Wohnkomfort. Welche verschiedenen Dachfenstertypen es gibt, erklärt der Verband Fenster und Fassade (VFF).

Drei Stellen kommen für ein Dachfenster in Frage: Der Giebel, die Gaube und das Dach selbst. Im Giebel und der Gaube sitzen meist die Fenster, wie sie auch in der Fassade verbaut werden. „Es gibt großflächige Giebelfenster, die die gesamte Wandfläche ausfüllen“, weiß VFF-Geschäftsführer Frank Lange. „Und auch im Dach können Dachflächenfenster bodentief ausgeführt werden.“

Der Klassiker
Gerade bei Steildächern verwenden viele Bauherren gerne klassische Schwingfenster. Die Fensterachse liegt in der Mitte und sie sind durch ihre oben liegende Bedienung leicht zu öffnen und schließen. Eine besonders niedrige Fensterunterkante macht es möglich, auch im Sitzen den Blick nach draußen schweifen zu lassen.
Die Weiterentwicklung ist das Klapp-Schwingfenster, das sich am unteren Griff nach oben öffnet. Der Fensterflügel schwebt hier wie ein Segel über der Fensteröffnung. Und der Panoramablick ist mit diesem Modell garantiert. „Wichtig ist: Aus Sicherheitsgründen muss sich die Fensterunterkante mindestens 90 Zentimeter oberhalb des Bodens befinden“, betont Lange.

Ein Schritt weiter raus: Balkonfenster 
Wer in seiner Dachgeschosswohnung einen Platz an der Sonne sicher haben will, greift zu Balkonfenstern. „Diese sehen auf den ersten Blick aus wie klassische Schwingfenster mit einem fixen Element, lassen sich aber im Handumdrehen zu einem Dachaustritt öffnen“, so der Fensterexperte. „Der obere Teil wird bis 45 Grad aufgeklappt, der untere Teil beim Herausdrücken automatisch in die Senkrechte gestellt. Die Seitengeländer sind im unteren Fensterflügel integriert und werden ausgeklappt, wenn man das Fenster öffnet.“

Sonnenschutz hält die Hitze draußen
Ganz wichtig bei Dachfenstern: Den Sonnenschutz nicht vergessen. Besonders ein außenliegender Sonnenschutz sorgt für angenehme Temperaturen, beispielsweise in Form von Rollläden. Neben einer optimalen Verdunkelung haben außenliegende Dachfenster-Rollläden den Vorteil, dass sie auch Regen- und Hagelgeräusche dämpfen.

Und wegen der Bedienung all dieser Elemente muss man sich keine Sorgen machen. „Die Automation hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt“, wie der Geschäftsführer abschließend sagt. „Ob per Fernbedienung, Handy oder Sprachsteuerung – das Öffnen und Schließen der Fenster und Sonnenschutzeinrichtungen ist mittlerweile ein Kinderspiel.“ VFF/FS

 Expertentipp: „Ergänzend zum außenliegenden Sonnenschutz bieten innenliegende Verdunklungs-Rollos und Wabenplissees eine weitere Möglichkeit, blendende Sonnenstrahlen und fremde Blicke abzuhalten. Sie dunkeln Räume vollständig ab, verbessern die Wärmedämmung und setzen je nach Geschmack farbliche Akzente bei der Raumgestaltung. Gut zu wissen: Die Sanierung neuer Dachflächenfenster, auch als Einzelmaßnahme, wird steuerlich sowie fördertechnisch nach der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im Rahmen energetischer Sanierung unterstützt. Alle Infos dazu gibt es auf fenster-können-mehr.de.“

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