Anschnallen, fertig, los: Australien gilt als Paradies für Selbstfahrer. Das riesige Land lässt sich mit dem Auto hervorragend erkunden und bietet un-zählige spannende Routen für jeden Geschmack. Besonders im südöstlich gelegenen Bun-desstaat  Victoria gibt es eine Vielzahl an eindrucksvollen Strecken, die die Reisenden in die schönsten Ecken der Region führen. Eine der bekanntesten und zugleich abwechslungs-reichsten Routen für Selbstfahrer ist die legendäre Great Southern Touring Route. Die Tour führt an historischen Städten wie Ballarat ebenso vorbei wie an grandiosen Landschaften, zum Beispiel der Grampians Bergkette. Eines der Highlights sind die weltberühmten Kalk-steinfelsen Twelve Apostles. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken: Mit folgenden Insider-tipps von Reiseexpertin Ina Becker machen Sie eine Reise entlang der Great Southern Tou-ring Route garantiert zum Roadtrip Ihres Lebens.

Historisches Zentrum des Goldrausches: Ballarat

Die Great Southern Touring Route beginnt in Melbourne und führt als Rundtour auf rund 850 Kilometern Länge quer durch Victoria. „Küstenliebhaber sollten die Route in Uhrzeigerrichtung beginnen, um die besten Lookout Points und Parkplätze zu ergattern“, erklärt Ina Becker. Kunst- und Geschichtsinteressierte wählen stattdessen Ballarat, die größte Stadt Victorias, die nicht an der Küste liegt, als ersten Stop. Das historische Goldgräbermekka hat jede Menge zu bieten: Sehenswert sind unter anderem die Ballarat Art Gallery, ein Highlight für alle Kunstin-teressierten, und Sovereign Hill, das größte Freilichtmuseum Australiens, das Besucher in die Zeit des Goldrausches von Victoria entführt. Für alle (angehenden) Sommeliers ist außerdem das Weingut Langhi Ghiran auf dem Weg nach Halls Gap am Fuße der Grampians mit seinem hervorragenden Shiraz besonders reizvoll. Für eine leckere Stärkung zwischendurch geht es am besten ins Restaurant Renard. Ina Becker schwärmt: „Kleine Leckereien wie die Fried Corn Chips sind so köstlich, dass ich mich schon auf den nächsten Besuch freue.“ Wer in der Stadt übernachten möchte, checkt beispielsweise stilvoll im Hotel Vera ein, das schon von außen mit seiner vom Kolonialstil geprägten Fassade zu begeistern weiß. 

Halls Gap: Das Tor zu den Grampians 

Von Ballarat aus führt die Route Richtung Westen zum malerischen Städtchen Halls Gap, dem Tor zu den Grampians. Der 300-Seelen-Ort ist Ausgangspunkt für zahlreiche schöne Wanderungen in der Region. „Ein echtes Highlight ist die Wanderung im Norden der Grampi-ans zu den Beehive Falls. Beindruckend ist der blühende australische Busch mit gelben Watt-le Trees, immergrünen Thryptamene und Grasbäumen, die den schmalen Pfad säumen“, führt Ina Becker aus. „Wenn man gut zu Fuß ist, lohnt es sich, am Wasserfall den steilen Anstieg weiter zu Briggs Bluff zu gehen. Eine einzigartige, einsame Bergwelt eröffnet sich und die endlose Weite ist so beeindruckend, dass ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam.“ Zu-rück in Halls Gap wartet in puncto Übernachtungsmöglichkeit eine große Auswahl auf die Be-sucher. Von gemütlichen, einfachen Cottages im D’Altons Resort bis zu exklusiven Zimmern in der Meringa Springs Small Luxury Lodge oder den Design-Cabins im DULC ist für jeden Anspruch und Geldbeutel etwas dabei. Auch, wer vor dem Schlafen noch den einen oder an-deren edlen Tropfen verköstigen möchte, wird fündig: Eine umfangreiche Auswahl an Weinen gibt es im Grampians Wine Cellar.

Von Halls Gap aus in Richtung Süden gut zu erreichen ist die von der UNESCO offiziell als Weltkulturerbe ausgezeichnete Kulturlandschaft Budj Bim. Was den Ort besonders bemer-kenswert macht, ist das komplexe Aquakultursystem, das von den Ureinwohnern vom Stamm der Gunditjmara vor Tausenden von Jahren entwickelt wurden. „Um mehr über die Kultur der Ureinwohner zu erfahren, empfehle ich, eine geführte Tour zu buchen“, so Ina Becker

Weiter in Richtung Küste passieren Reisende auf der Great Southern Touring Route die Kleinstadt Dunkeld am südlichen Ende der Grampians. Für alle, die die Einsamkeit suchen und mit der Weite Australiens in Berührung kommen wollen, lohnt eine Übernachtung in den Mt. Sturgeon Cottages. Ina Becker ergänzt: „Köstlichen Wein trinken und hervorragend essen kann man im Royal Mail Hotel. Gäste der Mt. Sturgeon Cottages werden für das leckere Menü abgeholt und am späten Abend zurück zur Unterkunft gebracht.“

Wasser, so weit das Auge reicht: Ab an die Küste

An der Küste angekommen warten zunächst die Städte Warrnambool und das Fischerdorf Port Fairy darauf, entdeckt zu werden. Ina Becker empfiehlt „im Deep Blue Hotel & Hot Springs in Warrnambool zu übernachten und morgens im The Pavillion at the Beach zu früh-stücken. Der Blick auf die weite Bucht und die vorgelagerte Insel Middle Island lohnt sich vor allem bei schönem Wetter.“ Von Warrnambool aus organisieren lokale Anbieter Touren zu Tower Hill, einem nahe gelegenen, erloschenen Vulkankrater und zum historischen Port Fairy. 

Ein paar Kilometer östlich von Warrnambool startet dann auch der wohl berühmteste Abschnitt der Great Southern Touring Route: Die weltbekannte Great Ocean Road mit ihren Twelve Apostles. Die bizarren und einzigartigen Felsformationen recken sich spektakulär vor der Küs-te in den Himmel und locken Jahr für Jahr Tausende Besucher aus aller Welt an. Verschiede-ne Aussichtsplattformen ermöglichen einen traumhaften Blick auf die Sehenswürdigkeit. Aber Achtung: Besonders rund um die Mittagszeit kann es auf dem Besucherparkplatz schnell sehr voll werden.

Nur ein Katzensprung von den Twelve Apostles entfernt befindet sich schon das nächste Highlight der Reise. In dem Wildtier-Reservat Wildlife Wonders erleben Besucher die heimi-sche Flora und Fauna auf eine völlig neue Art und Weise. Die Attraktion ermöglicht einen tief-greifenden Einblick in die unberührte, lokale Wildnis und setzt die erwirtschafteten Einnahmen gleichzeitig für Projekte zum Schutz der Umwelt ein. Ein Besuch ist nur im Zuge einer geführ-ten Tour möglich. „Die schönste Tour startet gleich morgens um 7:00 Uhr. Dann sind die meis-ten Wildtiere unterwegs und das Erlebnis ist besonders eindrucksvoll“, sagt Ina Becker. 

Nach einem Besuch der Wildlife Wonders geht es weiter in das hübsche Küstenstädtchen Apollo Bay. Der Ort bietet Gelegenheit, durchzuatmen und in aller Ruhe zu entspannen. Als ideale Unterkunft eignet sich zum Beispiel Chocolate Gannets, nur fünf Minuten von Apollo Bay entfernt. „Hier kann man in den Whirlpool steigen und den Blick auf den Ozean genießen. Es gibt die Möglichkeit, sich eine der Villen mit einem weiteren Reisepaar zu teilen, falls man mit Familie oder Freunden unterwegs ist. Ausflüge in das grüne, mit Baumfarnen bewachsene Hinterland sind ebenso reizvoll wie frisch gefangenen Lobster essen in der Coop am Hafen.“

Weiter der Küste entlang folgen kleine, sehenswerte Städte wie Lorne und Torquay, wo die Great Ocean Road endet. In beiden Orten laden zahlreiche kleine Boutiquen und Shops zum ausgiebigen Shoppen ein. 

Nächster Meilenstein der Reise ist die Stadt Geelong, die mit ihren rund 170.000 Einwohnern die zweitgrößte Agglomeration Victorias ist. Die Stadt beeindruckt mit ihrer Küstenlage entlang der Corio Bay und verbindet natürliche Schönheit mit lebendiger Kultur. Reiche Geschichte, vielfältige Freizeitmöglichkeiten und die stetige städtische Entwicklung machen Geelong zu einem lohnenden Zwischenstopp. Eine der besten Unterkünfte in der Stadt ist das R Hotel Geelong mit zauberhaftem Blick über die Bucht bis auf die Skyline von Melbourne. 

Golf und Delfine: Die Bellarine Peninsula

Das letzte Highlight der Reise markiert die Bellarine Peninsula. Die Halbinsel ist für ihre ab-wechslungsreiche Landschaft mit traumhaften Küstenabschnitten, Weinbergen die bis ans Meer reichen, typischen Fischerdörfern und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten bekannt. „Golf spielen und Delfine beobachten – auf der Bellarine Peninsula geht beides“, so Ina Becker. „Entspannend ist eine Übernachtung im Curlewis Golf Club. Schwingen Sie tagsüber den Golfschläger und genießen Sie nachts den Blick in den Sternenhimmel. Nur 15 Minuten vom Hotel entfernt beginnen am Pier die Delfintouren. Wer keine Lust hat, mit Delfinen und Seebä-ren zu schnorcheln, kann stattdessen an Deck die Aussicht genießen und die Tiere von oben beobachten.“

Abschließend verläuft die Route zurück bis nach Melbourne. Hier endet die Great Southern Touring Route so reizvoll, wie sie begonnen hat. Ina Becker fasst zusammen: „Die richtige Mischung von Erlebnissen macht eine besondere Reise aus. Die Great Southern Touring Route bietet grandiose Natur, einzigartige Kultur und viele Wildtiere überraschen unterwegs.  Dazu gibt es so viele kulinarische Highlights – man erlebt alles, was das Australienherz be-gehrt.“

Über Visit Victoria

Visit Victoria ist die Tourismusmarketing Organisation für den australischen Staat Victoria und seine Hauptstadt Melbourne. Zu den bekannten Zielen in Victoria gehören die Stadt Melbourne mit ihrem internationalen Flair und globalen Sport-Events, sowie die Great Ocean Road mit den Zwölf Aposteln und auch die Phillip Island Pinguin Parade. Zum Aufgabenbereich gehört die Vermarktung von Victoria an Endkunden durch Kampagnen und PR-Aktivitäten, sowie die enge Zusammenarbeit mit der Reisebranche inklusive Veranstalter, Airlines und Reisebüros.

Weitere Informationen unter de.visitmelbourne.com

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