Im Juli 2023 wurden in Deutschland 31,5 % weniger Baugenehmigungen erteilt als noch im Juli 2022. Das zeigen die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:

„Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen setzt sich nicht nur weiter fort, sondern nimmt immer mehr Fahrt auf. Es wird nicht mehr gebaut, weil es unter den aktuellen Rahmenbedingungen schlicht nicht mehr geht. Die heutigen Zahlen zeigen es deutlich: Die Regierung muss endlich aufwachen und darf keine Zeit mehr verlieren. Sie muss ihre eigenen Ansprüche endlich mit den bestehenden Möglichkeiten in der Realität zusammenbringen. Sie hat diesen Zeitpunkt trotz aller dringlicher Mahnungen schon seit Jahren verpasst. In der aktuellen Krise brauchen die sozial orientierten Wohnungsunternehmen vor allem drei Dinge: Planungssicherheit, Vereinfachungen und Augenmaß. An allem hat es gefehlt und es fehlt immer noch.

Dafür müssen neben dem Bund und den Ländern auch die Kommunen endlich alles unterlassen, was das Bauen immer weiter verteuert. Statt nur über bezahlbares Wohnen zu reden, müssen die Verantwortlichen alles unternehmen, um das Bauen wieder günstiger zu machen. Politische Sonntagsreden haben unsere Unternehmen definitiv satt.

Der Vorschlag einer degressiven AfA mag ja für einige Marktteilnehmer ein richtiger Schritt sein. Allerdings leistet er keinerlei Beitrag für das bezahlbare Wohnen. Viele Anbieter können eine degressive AfA infolge ihrer hohen Verlustvorträge aus intensiver Modernisierung und Neubau einfach nicht in Anspruch nehmen. Dazu zählen die vielen Genossenschaften und kommunalen Wohnungsunternehmen. Daher muss eine degressive AfA ergänzt werden. Hier ist insbesondere eine Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent und eine Zinsverbilligung durch die KfW notwendig.

Die bisherigen zusätzlichen Fördermittel einiger Länder und des Bundes für den sozialen Wohnungsbau kompensieren lediglich die enormen Baukostensteigerungen, aber erzielen keine quantitativen Effekte.

Förderung ist in der Krise das einzig wirksame Mittel für eine soziale Abfederung der massiven Herausforderungen – sie muss für den sozial sensiblen Bereich des Wohnens verlässlich und auskömmlich sein.“

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Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.

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