Zum 30-jährigen Bestehen der Solidaritätsaktion Renovabis betont der für das Osteuropa-Hilfswerk verantwortliche Erzbischof Dr. Heiner Koch: „Gerade angesichts der derzeitigen geopolitischen Situation und der Bedrohung durch den Ukraine-Krieg war und ist die Arbeit von Renovabis unverzichtbar. In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Miteinander zwischen Ost und West in Europa trotz aller Krisen und Rückschläge bewährt. Es muss auch in diesen schweren Zeiten in allen 29 Partnerländern von Renovabis nicht nur weitergehen – es muss wachsen, trotz aller Schwierigkeiten.“

Seit seiner Gründung hat Renovabis knapp 26.000 Projekte mit mehr als 842 Millionen Euro gefördert. Erzbischof Koch: „Es geht aber nicht nur um finanzielle Hilfen – es geht auch darum, eine „Stimme“ für den Osten Europas zu sein, die Anliegen unserer Partner zu sehen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.“ Darin sieht der Renovabis-Bischof einen wichtigen Beitrag für das Zusammenwachsen und den Zusammenhalt in Europa. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz fügt hinzu: „Der Dialog mit unseren Partnern war immer ein wichtiges Anliegen, er ist in unserem Statut verankert ist – und er wird in unserer Arbeit verstärkt werden, auch bei der anstehenden Jubiläums-Veranstaltung und unserem Kongress."

Renovabis wurde 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz auf Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründet. Das Jubiläum wird am 12. September in München begangen. Die Festrede wird Altbundespräsident Joachim Gauck halten: „Aus Fehlern lernen – Deutschland und seine Beziehungen zu den östlichen Ländern Europas“ ist sie überschrieben. Der festlichen Veranstaltung schließt sich vom 13. bis 14. September der traditionsreiche Internationale Kongresses Renovabis an.

Die Ansprache des ehemaligen Bundespräsidenten ist Basis und Resonanzboden für ein Podiumsgespräch bei der Festveranstaltung zum Thema „Zwischen Aufbruch und Ernüchterung: Das Streben nach Freiheit und Demokratie in Europa“. Es diskutieren die Bundesministerin a.D. Annegret Kramp-Karrenbauer, Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, die Professorin für Pastoraltheologie Klara-Antonia Csiczar und die russische Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakova, die Mitbegründerin der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation Memorial ist. Im Anschluss lädt die Bayerische Staatsregierung zu einem Staatsempfang ein.

Die Veranstaltung beginnt mit einer Vesper in der Stadtpfarrkirche Sankt Sylvester in München mit dem Erzbischof der Erzdiözese München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. Die Festveranstaltung findet in der Katholischen Akademie in Bayern statt.

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