Zuchterfolg im Kölner Zoo: Am 24. Dezember – also pünktlich zu Heiligabend – kam im Innenbereich der Rinderanlage sozusagen auf Heu und Stroh ein Banteng (Bos javanicus)-Männchen zur Welt. Die Tierpfleger haben dem Neugeborenen den Namen „Joseph“ gegeben – Ähnlichkeiten zu Namen aus der Bibel sind rein zufällig. „Joseph“ ist seit Anbeginn agil und trinkt regelmäßig die Milch von Mutter „Ornella“.

Das Banteng-Kälbchen ist bereits häufig gut sichtbar für die Zoo-Gäste im Außenbereich der Anlage unterwegs. Vater ist Bulle „Buddy“. Er kam aus dem Zoologischen Garten Berlin nach Köln. „Buddy“ ist ein imposantes Tier mit typisch schwarzer Fellfarbe. Die rotbraun gefärbte Mutter „Ornella“ stammt aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn. Die Gruppe der Kölner Bantengs umfasst damit nun sechs Tiere. „Joseph“ spielt viel mit der nahezu gleichaltrigen Halbschwester „Wika“, die Mitte November  geboren wurde.

Zuchterfolg ist wichtig: Asiatische Wildrinder sind stark bedroht

Bantengs sind bedrohte asiatische Wildrinder. Sie leben unter anderem auf den großen Inseln Indonesiens. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft den wilden Banteng als „stark gefährdet“ ein. Der Bestand wird heute auf noch 4.000 bis 8.000 Tiere geschätzt – allerdings in vielen kleinen, verstreuten Populationen. Tendenz abnehmend.

Hauptursachen für den Rückgang sind Lebensraumzerstörung, die Einkreuzung von Hausrindern sowie Viehkrankheiten, die von Hausrindern übertragen werden. Der Kölner Zoo engagiert sich im Rahmen des „Action Indonesia“-Programms für Banteng-Schutzprojekte vor Ort.

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