Wenn eine Ehe endet und gemeinsames Wohneigentum im Spiel ist, stellt sich schnell die Frage: Was passiert mit dem Haus? Besonders bei Immobilien ohne Ehevertrag greift der gesetzliche Zugewinnausgleich – und ohne klare Bewertungsgrundlage eskalieren Verhandlungen oft unnötig. Entscheidend ist, wer im Grundbuch steht, wie der Zugewinn berechnet wird und welche Lösung für beide Partner tragfähig ist.

Wer das Haus bekommt – rechtliche Grundlagen

Ausschlaggebend ist der Grundbucheintrag. Steht nur ein Ehegatte als Eigentümer drin, bleibt das Haus nach der Scheidung in dessen Besitz – die Eigentumsverhältnisse ändern sich nicht. Anders bei gemeinsamem Eigentum: Hier haben beide Partner rechtlichen Anspruch auf die Immobilie, und es bedarf einer Einigung über die weitere Vorgehensweise. Ohne Ehevertrag leben Paare im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet: Vermögenszuwächse während der Ehe werden ausgeglichen, nicht das gesamte Vermögen selbst.

Zugewinnausgleich und Eigentumsfrage

Für die Berechnung wird das Anfangsvermögen bei Eheschließung vom Endvermögen zum Zeitpunkt der Scheidung abgezogen. Derjenige mit dem höheren Zugewinn muss die Hälfte der Differenz an den Partner auszahlen. Bei Immobilien in Heilbronn ist dabei der aktuelle Verkehrswert maßgeblich – nicht der ursprüngliche Kaufpreis. Wurde die Immobilie geerbt oder geschenkt, wird nur der Wertzuwachs seit Erbschaft oder Schenkung ausgeglichen, nicht der geerbte oder geschenkte Wert selbst.

Bei Alleineigentum entscheidet das Grundbuch. Ist nur ein Partner eingetragen, bleibt er Eigentümer. Der andere kann aber Ausgleichs- oder Nutzungsrechte geltend machen, etwa wenn gemeinsame Kinder im Haus wohnen. Wird das Haus verkauft, fließt der Erlös in die Vermögensaufteilung ein.

„Ohne belastbares Verkehrswertgutachten wird aus einer Trennung schnell ein Streit über Zahlen. Ein neutrales Gutachten schafft Klarheit über den Hauswert und ist die Grundlage für faire Ausgleichszahlungen, Übernahme oder Verkauf", erklärt André Heid.

Praktische Lösungswege für Paare

Bei gemeinsamem Eigentum gibt es mehrere Optionen:

  • Eigentumsübertragung mit Auszahlung: Ein Partner übernimmt die Immobilie vollständig und zahlt den anderen aus. Der Verkehrswert abzüglich bestehender Schulden bildet die Berechnungsgrundlage.
  • Verkauf der Immobilie: Wenn sich Partner nicht einigen können oder keiner den anderen auszahlen kann, bleibt oft nur der Verkauf. Der Erlös wird nach Abzug offener Schulden und Verkaufskosten geteilt.
  • Vermietung: Das Haus bleibt im gemeinsamen Eigentum, wird aber vermietet. Die Mieteinnahmen dienen zur Tilgung laufender Kredite.
  • Teilungsversteigerung: Als letzter Ausweg kann ein Eigentümer eine Zwangsversteigerung beantragen – auch ohne Zustimmung des Partners. Allerdings werden dabei meist deutlich niedrigere Preise erzielt als beim freien Verkauf. Diese Option sollte nur gewählt werden, wenn alle anderen Wege gescheitert sind.

Was passiert mit laufenden Krediten?

Für Kredite haftet grundsätzlich derjenige, der als Kreditnehmer eingetragen ist. Bei gemeinsamen Darlehen haften beide Partner – auch nach der Scheidung. Übernimmt ein Partner die Immobilie allein, sollte unbedingt eine Schuldhaftentlassung mit der Bank vereinbart werden. Die Bank prüft dann die Bonität des übernehmenden Partners. Alternativ können Raten gemeinsam weitergezahlt und auf Trennungsunterhalt angerechnet werden, sofern dieser vereinbart ist.

Fazit

Eine Scheidung mit Immobilie in Heilbronn erfordert klare Bewertungsgrundlagen und sachliche Verhandlungen. Wer frühzeitig ein qualifiziertes Verkehrswertgutachten einholt, schafft Transparenz und vermeidet langwierige Auseinandersetzungen. Ob Eigentumsübertragung, Verkauf oder Vermietung – entscheidend ist eine Lösung, die für beide Partner wirtschaftlich tragbar ist und rechtlich sauber umgesetzt wird.

Über Heid Immobilienbewertung in Heilbronn
Die Heid Immobilienbewertung zählt zu den führenden Sachverständigenbüros für Immobilienbewertung in Deutschland. Mit über 180 zertifizierten, öffentlich bestellten und vereidigten Gutachtern erstellt das Unternehmen jährlich rund 6.000 fundierte Gutachten für Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Auftraggeber. Das Leistungsspektrum reicht von gerichtsfesten Verkehrswertgutachten über Bauschadensanalysen bis hin zu energetischen Bewertungen. Die Sachverständigen sind u. a. von DEKRA, HypZert, TÜV und DIA zertifiziert. Gegründet 2005 von André Heid, ist das inhabergeführte Unternehmen heute bundesweit tätig – auch in Heilbronn profitieren Kundinnen und Kunden von der langjährigen Erfahrung und fachlichen Kompetenz der Heid Immobilienbewertung.
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