Mit einem Positionspapier hatte sich der Zentralverband des deutschen Handwerks schon vor einem Jahr an die Politik gewandt. Darin sind Vorschläge enthalten, wie das deutsche Vergaberecht aus Sicht der Branche verbessert werden sollte. Nach wie vor ist das Thema aktuell.
Wichtigstes Stichwort: die Bürokratie. Sie äußert sich laut einem Artikel der „Deutschen Handwerkszeitung“ zum Beispiel in der Forderung nach umfassenden Referenzen für einfachste Tätigkeiten. Auch würden zu viele Nebenanforderungen gestellt, etwa nach Sozial- und Umweltstandards, die wenig mit dem eigentlichen Auftrag zu tun hätten. Viele Auftragsvergaben seien nicht mittelstandsgerecht.
In diese Kerbe schlägt auch das Positionspapier. Es fordert unter anderem:
- Schlankere Ausschreibungen, um die Beteiligung des Mittelstands zu erhöhen
- Angleichung der Vergaberegelungen in den Bundesländern
- Beibehaltung der Praxis, Ausschreibungen in Fach- und Teillose aufzuteilen
- Keine vergabefremden Aspekte ohne Auftragsbezug
- Konsequentes Nutzen der E-Vergabe
Im Koalitionsvertag der Ampel-Regierung heißt es, man wolle „die öffentlichen Vergabeverfahren vereinfachen, professionalisieren, digitalisieren und beschleunigen“.
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