Mit seinem klanggewaltigen dritten Klavierkonzert schuf Rachmaninow 1909 eines der anspruchsvollsten Stücke der Klavierliteratur, das im Sentiment seiner melodischen Einfälle und der dramatischen Expressivität des Soloparts weit mehr als bloße Tastenakrobatik ist. Dem Unerwarteten und Unerhörten widmete sich Joseph Haydn in seiner wohl populärsten Sinfonie Nr. 94, die mit dem berühmten Paukenschlag im zweiten Satz das Londoner Publikum 1792 in Staunen versetzte – nicht umsonst trägt sie im Englischen den sprechenden Beinamen »Surprise«. Ein musikalisches Rätsel verhalf Edward Elgar 1899 zum Durchbruch: Die »Enigma-Variationen«, in denen Elgar chiffriert 14 seiner Freunde porträtierte und dabei geschickt ein bislang noch nicht entschlüsseltes Thema verwob, gehören zu den Schlüsselwerken der britischen Musik der spätromantischen Zeit.
Als einer der gefeiertsten Dirigenten unserer Zeit hat Andrew Davis mit nahezu sämtlichen großen Orchestern, Opernensembles und Festivals der Welt gearbeitet. Im Lauf seiner mehr als 45-jährigen Karriere war er Musikalischer und Künstlerischer Leiter einiger der weltweit angesehensten Häuser und Ensembles, u. a. der Lyric Opera of Chicago (Musikalischer Leiter und Chefdirigent 2000-2021), des BBC Symphony Orchestra (Ehren- und Chefdirigent 1991–2004), der Glyndebourne Festival Opera (Musikalischer Leiter 1988–2000), des Melbourne Symphony Orchestra (Ehren- und Chefdirigent 2013-2019) sowie des Toronto Symphony Orchestra (Ehrendirigent und Principal Conductor 1975–1988) – hier wurde er zudem erneut als Künstlerischer Leiter ad interim bis 2020 berufen. Außerdem hält er beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra den Ehrentitel »Conductor Emeritus«.
1944 im englischen Hertfordshire geboren, erhielt Andrew Davis seine musikalische Ausbildung am King’s College in Cambridge zunächst im Fach Orgel. Schon früh wandte er sich dem Dirigieren zu und ist im sinfonischen Bereich gleichermaßen wie in der Opern- oder Chorwelt zu Hause. Sein vielseitiges Repertoire reicht vom Barock bis in die Gegenwartsmusik, was auch seine umfangreiche und vielfach ausgezeichnete Diskographie widerspiegelt. Heute ist er Exklusiv-Künstler des Labels Chandos Records und veröffentlichte 2022 eine Einspielung mit Werken Alban Bergs sowie eine Aufnahme von Orchesterwerken Carl Vines (ausgezeichnet mit dem 2022 ARIA Award für das Beste Klassikalbum). Andrew Davis wurde 1992 für seine Verdienste um die britische Musik zum Commander of the British Empire ernannt und 1999 von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben.
Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes gibt in den führenden Konzertsälen und mit den herausragendsten Orchestern der Welt Soloabende und Konzerte. Als passionierter Kammermusiker ist er der Gründungsintendant des Kammermusik-Festivals Rosendal, war beinahe zwei Jahrzehnte lang künstlerischer Co-Direktor des Kammermusik-Festivals Risør und wirkte 2012 als musikalischer Leiter des Ojai Music Festival in Kalifornien. Im Juli 2013 wurde er in die Gramophone Hall of Fame aufgenommen und erhielt 2016 beziehungsweise 2017 Ehrendoktorgrade der Juilliard School in New York und der norwegischen Universität Bergen. Zudem wurde er mit der Ernennung zum Kommandeur des Königlich Norwegischen Ordens des heiligen Olav ausgezeichnet. 2007 wurde ihm der angesehene Peer-Gynt-Preis verliehen. 2004/2005 kuratierte er als jüngster Musiker (und erster Skandinavier) die »Perspectives«-Reihe des London Symphony Orchestras. Er ist Träger des Instrumentalist Awards der Royal Philharmonic Society sowie des Gilmore Artist Awards.
Leif Ove Andsnes wurde 1970 im norwegischen Karmøy geboren, studierte am Bergener Konservatorium bei Jiří Hlinka und wurde in seinem Stil und der Philosophie seines Spiels zusätzlich vom belgischen Klavierlehrer Jacques de Tiège geprägt. Gegenwärtig ist er künstlerischer Berater an der Jiří Hlinka Piano Academy in Bergen, wo er eine jährliche Meisterklasse für Student:innen abhält.
Staatsoper Unter den Linden – Stiftung Oper in Berlin
Unter den Linden 7
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 2035-40
http://www.staatsoper-berlin.de
Pressebüro
Telefon: +49 (30) 20354-481
E-Mail: pressoffice@staatsoper-berlin.de