„Ein zentraler Faktor für mehr Nachhaltigkeit in der Interior-Branche ist die Verlängerung der Lebensdauer jedes Möbelstückes. Wir verkaufen sowohl hochwertige Vintage-Möbel, die über Generationen hinweg bestehen werden, als auch Secondhand Designs, Retouren mit kleinen Schönheitsfehlern und ausrangierte Kollektionen, die wir dank unserer Plattform in die Kreislaufwirtschaft eingliedern“, so Greta Schindler, Co-Gründerin und CMO von COCOLI.
Endverbraucher:innen können direkt beim Kauf dazu beitragen, dass Möbel möglichst umweltfreundlich angeschafft werden. Zum Beispiel können sie auf kürzere und emissionsarme Transportwege vom Fabrikanten zum Endziel und die Art der Verpackung der Ware achten. „Bei COCOLI werden viele Produkte für den Transport zum Beispiel durch Stoffdecken geschützt, die langfristig wiederverwendet werden können. Zudem sind 85 % aller weiteren Verpackungen, die über die eigenen Versandkanäle verwendet werden, recycelt. Nach Anlieferung bei den Kund:innen werden sie wieder fachgerecht durch die Transportdienstleister in den Recyclingprozess eingeschleust“, sagt Greta Schindler weiter. „Eine allgemein höhere Transparenz, wenn es um die Produktion und den Transport von neuen Möbeln geht, würde es den Kund:innen erleichtern, eine umweltfreundliche Entscheidung beim Kauf zu treffen.“
Auch die Qualität der Produkte sollte bei den Kund:innen im Vordergrund stehen – langlebige und hochwertige Produkte, die sich einfach an verschiedene Wohnstile, Zimmergrößen und Lebensweisen anpassen, haben oft das Potenzial, vererbt oder weiterverschenkt zu werden und mit in eine neue Wohnung zu ziehen. Auch das Material macht einen Unterschied: Holzmöbel aus wiedergewonnenem Holz oder „reclaimed“ Wood sind natürlich nachhaltiger als Neuholzmöbel, hier sollte man auf den FSC-Nachweis achten und darauf, dass bestimmte Holzarten unter Schutz stehen, weil sie nur noch selten aufzufinden sind oder sehr langsam nachwachsen.
Im Bereich der Dekoration greifen viele Käufer:innen zu Fast Furniture Produkten – oft werden Seifenspender, Körbchen, oder Nachttischlampen als Impulskauf mitgenommen, obwohl man sie gar nicht gebraucht hätte. Auch bei Lampen gibt es einen Hang zu günstigen Produkten, die man bei Bedarf erneuern kann. Ein Trend, den Greta Schindler besonders kritisch sieht: „Da Lampen, Leuchten und Co mit ihren Elektroteilen richtig recycelt werden müssen, sind Wegwerfprodukte mit kurzer Lebensdauer hier besonders umweltschädigend. Natürlich kann ich nachvollziehen, dass viele Käufe auch durch den Preis bestimmt werden – gerade da lohnt sich ein Blick auf Secondhand oder Outlet Produkte, um den Trend zu Fast Furniture zu stoppen und nachhaltig die Interior-Branche zu revolutionieren, indem auch hochwertige und langlebige Produkte einer breiten Massen zu einem günstigen Preis zur Verfügung gestellt werden.“ COCOLI testet zudem gerade mit einer Designerbrand eine interne Werkstatt für alle Retouren des deutschen Marktes, denn oft kann der schnelle Austausch eines Kabels oder die Lampe retten.
Was viele Verbraucher:innen nicht wissen ist, dass leider immer noch viele Auslaufmodelle oder Möbel, die kleine Schönheitsfehler aufweisen, direkt entsorgt werden, weil es teilweise günstiger ist, als sie neu aufzuarbeiten, oder weil die Hersteller dafür bisher keinen Verkaufskanal hatten. „Wir bei COCOLI verkaufen diese sogenannte B-Ware und kennzeichnen die kleinen Makel, um ihnen das schnelle Lebensende auf der Müllhalde zu ersparen. Wir hoffen, dass immer mehr Möbelmarken, Retailer und Fabrikanten sich unserer Mission anschließen“, wünscht sich Greta Schindler.
Generell gilt: je größer das Möbelstück, desto mehr CO₂e wird produziert. „Bei einem 4-Sitzer Sofa sind das im Schnitt zum Beispiel 131.6 kg CO₂e, bei einem Sessel im Vergleich ‚nur‘ 27.6 kg. Auch Möbel mit Hydraulik oder Elektroparts haben einen größeren Impact. So werden bei der Produktion von Bürostühlen im Schnitt 68.1 kg CO₂e produziert, für einen Stuhl im Vergleich nur 18 kg“, erläutert die Gründerin von COCOLI. „Der durchschnittliche CO₂e Fußabdruck pro Kopf liegt in Deutschland bei 10,8 Tonnen, wovon sich 2,2 Tonnen (20 %) auf das Wohnen beziehen. Wenn man bei COCOLI zum Beispiel ein 3-Sitzer Sofa aus B-Ware oder Secondhand Bestand kauft, kann man allein mit diesem Kauf 100 kg CO₂e, sparen, was 1 % des Fußabdruckes ausmacht.“
Es gibt auch weitere Zahlen, die Hoffnung machen: Das Online-Suchvolumen nach „Secondhand Möbeln“ ist letztes Jahr um 22 % gewachsen. Die Deutschen suchen also gezielter nach Alternativen zum Kauf neuer Produkte, auch in der Möbelbranche. Zudem verzeichnet der Markt für Gebrauchtmöbel in Europa (Volumen: 11 Milliarden €) und weltweit (Volumen: 30 Milliarden €) eine Wachstumsrate von 12 %, wie ein Report der internationalen Beratungsfirma Grant Thornton Bharat aus Dezember 2021 zeigt. Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft – wie das Konzept von COCOLI – haben das Potenzial, dem Fast Furniture Trend entgegenzuwirken, Ressourcen und die Umwelt zu schonen und gleichzeitig die Art und Weise, wie wir Möbel suchen, kaufen und wiederverwerten zu revolutionieren.
Über Greta Schindler
Greta Schindlers Karriere begann bei den multinationalen FMCG-Unternehmen L’Oréal und Coty, wo sie sich auf digitales Marketing spezialisierte. Im Herzen ist die ausgebildete Kunstkuratorin jedoch Unternehmerin und gründete bereits eine eigene Online-Galerie, die authentische Werke von 70 zeitgenössischen Künstler*innen aus aller Welt verkauft. Greta wohnt inzwischen in Dubai und ist Mutter von Zwillingen.
Als Community for Conscious Living schenkt COCOLI Vintagemöbeln und Designs mit kleinen Schönheitsfehlern ein zweites Leben. COCOLI handelt dabei sowohl mit auf Qualität geprüften Secondhand-Möbeln von Privatverkäufer*innen, als auch Ausstellungsstücken, zertifizierten Vintage-Produkten, sowie B-Ware und neuwertigen Outlet-Kollektionen. Bereits 2022 gelang COCOLI die erfolgreiche Partnerschaft mit international beliebten Interior-Brands, unter ihnen die Sofacompany, MYCS und Blomus. 2023 kommen Namen wie Kave Home und der weltweit größte Möbelverkäufer Wayfair dazu. COCOLI fungiert als Nachhaltigkeitspartner der Möbelmarken und verringert so die Zahl entsorgter Möbelstücke. Kund*innen können die auf ihren Zustand geprüften Einrichtungsschätze bis zu 70 % unter Neupreis erstehen. Dank innovativer Akquisitionsstrategie erweiterte COCOLI sein Angebot von anfänglich 200 auf über inzwischen 350.000 Produkte – Tendenz steigend. Mehr Information finden Sie auf www.cocoli.com.
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