Die aktuelle Situation zwingt viele Menschen auf der ganzen Welt, zu Hause zu bleiben. In dieser Isolation hören sie die Nachrichten einer globalen Krise und Bedrohung. Diese besondere Situation bringt jedoch auch Kreatives mit sich. Wie in Boccaccios „Il Decamerone“ und anderen Mythen und Stoffen der Weltliteratur können gute und vor allem gut erzählte Geschichten der Katastrophe etwas entgegensetzen. Diese Idee greift das von Thomas Böhm kuratierte Video-Projekt „Zeit zuzuhören“ auf. Das Goethe-Institut und radioeins vom rbb haben internationale Schriftsteller*innen eingeladen, per Videobotschaft eine fiktive oder reale Erzählung zu teilen, die einen Moment der Freude, der Zerstreuung und des Innehaltens schenkt.
So erzählt die Nobelpreisträgerin Herta Müller eine prägende Geschichte aus ihrem Leben, in der ein Fuchsfell eine besondere Rolle spielt. Der in Oslo lebende Autor Simon Stranger beschreibt eine ganz andere Art von „Ausgangssperre“, als wir sie gerade erleben: das Warten auf Wind auf einem Segelschiff in Richtung Karibik. Die Spoken-Word-Künstlerin Jeaninne Masika Lukusa trägt aus Göteborg einen poetischen Text gegen die Angst und das Gefühl der Einsamkeit bei.
Die Reihe beginnt in der ersten Woche neben diesen Geschichten mit weiteren von u. a. Hallgrimur Helgason (Island), Bae Suah (Südkorea), T.C. Boyle (USA), Gali Mir-Tibon (Israel) und Sofi Oksanen (Finnland/Estland) und wird stetig erweitert.
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„Zeit zuzuhören“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts, kuratiert von Thomas Böhm. Medienpartner ist radioeins vom rbb.
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