Auf Initiative von BKM und Medienboard startet jetzt ein neues Residency-Programm für geflüchtete Filmschaffende aus der Ukraine und gefährdete Filmemacher:innen aus Russland und Belarus. Damit unterstützt MBB Hilfsprogramme für ukrainische Filmschaffende mit insgesamt 162.000 Euro.

Um das Anknüpfen an ihre künstlerische Arbeit auch in Deutschland zu erleichtern, fördern BKM und MBB im Rahmen des Nothilfeprogramms Ukraine plus Stipendien für geflüchtete Filmschaffende in Berlin-Brandenburg: 8 Ukrainer:innen sowie regimekritische Russ:innen und Belaruss:innen werden dabei 6 Monate lang mit finanzieller Unterstützung und Kontakten in die Filmbranche ausgestattet und vom NIPKOW PROGRAMM professionell betreut. Ziel ist es, den Filmemacher:innen während ihrer Zeit in Deutschland zu Arbeitsmöglichkeiten zu verhelfen und sie in den Austausch mit der hiesigen Filmbranche zu bringen.

Im Rahmen des etablierten MBB-geförderten Artist-in-Residency-Programms BERLIN AiR stehen 3 weitere Stipendienplätze für ukrainische und gefährdete russische/belarussische Filmemacher:innen zur Verfügung. Eine unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe der Stipendien, die vom NIPKOW PROGRAMM durchgeführt werden.

Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien: 
„In der Ukraine gibt es hervorragende Filmschaffende, die die demokratische Entwicklung vorantreiben und Werke von hoher kultureller Bedeutung schaffen. Die verbrecherische Aggression Putins gegen die Ukraine gefährdet und verhindert die Fortsetzung ihrer Arbeit vor Ort und ist ein Angriff auf den Beitrag der Kunst zur Demokratie. Auch in Russland und Belarus mehren sich mutige Stimmen unter Filmemacherinnen und Filmemachern, die diesen Angriffskrieg scharf verurteilen und sich klar davon distanzieren. Wir stehen an der Seite dieser Stimmen, die sich für Freiheit, Demokratie und Frieden in Europa einsetzen. Mit den Stipendien des Nipkow Nothilfeprogramms möchten wir ihnen die Fortsetzung ihrer kreativen Arbeit in Deutschland ermöglichen.“

Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Medienboard:
„Seit mehr als 4 Monaten befindet sich die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland. Einige Filmemacher:innen sind geblieben, um die Situation in ihrem Land zu dokumentieren und den Rest der Welt mit ihren Bildern zu informieren. Manche, wie der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravičius, haben dies mit ihrem Leben bezahlt. Andere sind nach Deutschland geflüchtet, um ihre Kunst in Freiheit weiterzuverfolgen. Ihnen möchten wir mit dem Residency-Programm die Möglichkeit geben, ihre Geschichten weiter zu erzählen und damit die vielfältige Filmszene der Ukraine am Leben zu erhalten.“

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