Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Federführung mehrerer Institute der Medizinischen Fakultät und Uniklinik Köln untersucht, ob Schwangere ab der 37. Woche von nicht medikamentösen Methoden zur Geburtseinleitung profitieren können. Ergebnis: Die vorliegende Evidenz reicht nicht aus, um Aussagen zum Nutzen oder insbesondere auch […]
continue readingGaradacimab beim hereditären Angioödem: Anhaltspunkt für beträchtlichen Zusatznutzen
Garadacimab ist zur routinemäßigen Prophylaxe wiederkehrender Attacken des hereditären Angioödems (HAE) zugelassen. In einer frühen Nutzenbewertung hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun untersucht, ob der monoklonale Antikörper Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie bietet. Dem Hersteller ist ein tragfähiger indirekter Vergleich dreier Studien gelungen. Das Ergebnis: Es […]
continue readingRSV-Prophylaxe mit Nirsevimab: Vorteile für gesunde Kinder in der ersten RSV-Saison
Nirsevimab ist seit November 2022 für Neugeborene und Säuglinge in ihrer ersten RSV-Saison zugelassen, um Infektionen der unteren Atemwege durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) vorzubeugen. Die Erstattungsfähigkeit war bislang allerdings über einen Therapiehinweis auf Kinder mit einem hohen Risiko für RSV-Erkrankungen, zum Beispiel aufgrund von angeborenen Herzfehlern, beschränkt. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im […]
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Mindestmengen bei seltenen Erkrankungen: Erkenntnisse durch Evidenz-Übertragung
Um die Behandlungsqualität bei komplexen, risikoreichen und planbaren Krankenhausbehandlungen zu verbessern, gelten in Deutschland für bestimmte Interventionen Mindestmengen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) legt fest, für welche Eingriffe diese Regelung greift. Grundlage sind Gutachten des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), die Studien auswerten, in denen untersucht wird, ob ein Zusammenhang zwischen der Leistungsmenge […]
continue readingWundauflagen bei Wundheilungsstörungen: Aussagekräftige Studien zum Nutzen sind dringend notwendig
Chronische Wunden heilen aufgrund einer Heilungsstörung nur sehr langsam oder gar nicht. Ursache dafür können Infektionen sein, Durchblutungsstörungen oder auch chronische Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus. Krankenkassendaten zeigen, dass in Deutschland ca. 800 000 Menschen mit einer chronischen Wunde und deshalb mit erheblichen und langfristigen Einschränkungen leben. Wundbehandlung ist komplex und es stehen zahlreiche Therapieoptionen zur […]
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IQWiG im Dialog: Wie vertrauenswürdig sind Beobachtungsdaten?
Die Verwendung von Daten aus Beobachtungsstudien hat in der epidemiologischen Forschung eine lange Tradition. Zur Beantwortung von Fragestellungen aus der Epidemiologie wurden eine Reihe von komplexen Studiendesigns und Auswertungsverfahren entwickelt, zum Beispiel Methoden auf Basis von Propensity Scores. Seit einigen Jahren wird die Verwendung von Beobachtungsdaten – häufig fälschlicherweise und nichtssagend mit „Real World Data“ […]
continue readingEMA-EORTC-Workshop unterstreicht wichtige Rolle der patientenberichteten Endpunkte (PROs) für die Bewertung von Krebsmedikamenten
Patientenberichtete Endpunkte (PROs) wie Symptome oder gesundheitsbezogene Lebensqualität sind wichtige Kriterien für die Bewertung von Krebsmedikamenten. Damit PROs sinnvoll eingesetzt werden können, müssen sie wie alle anderen Endpunkte auch adäquat geplant, erhoben, ausgewertet und berichtet werden. „Aus HTA-Sicht müssen die Instrumente, die zur Erhebung von PROs eingesetzt werden, einen fairen Vergleich zwischen einem neuen Arzneimittel und dem Therapiestandard ermöglichen“, […]
continue readingKoronare Herzkrankheit: Phonokardiografie bringt keine Verbesserung für die Diagnostik
Bei koronarer Herzkrankheit (KHK) sind die Adern verengt (stenosiert), die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen. Ursache dafür sind Ablagerungen in den Blutgefäßen, die im Laufe des Lebens entstehen. Bei der Phonokardiografie zur KHK-Diagnostik zeichnet ein Aufnahmegerät mit flexibel schwenkbarem Mikrofon Koronargeräusche aufgrund von Verwirbelungen des Blutstroms in verengten Herzkranzgefäßen auf. In der Auswertung wird dann […]
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Versicherteninformation mit Entscheidungshilfe zum Lungenkrebs-Screening mittels Niedrig-Dosis-Computertomografie
Lungenkrebs zählt zu den häufigsten Krebsformen in Deutschland, etwa 85 Prozent der Erkrankungen treten bei Raucherinnen und Rauchern auf. Die Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat gezeigt, dass bei starken Raucherinnen und Rauchern eine Früherkennung mit Niedrig-Dosis-Computertomografie (Low-Dose-CT) das Risiko verringern kann, an Lungenkrebs zu sterben. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) plant […]
continue readingEuropäische HTA-Agenturen und die EMA erarbeiten gemeinsame Positionen für bessere Evidenz
Ob ein Arzneimittel besser wirkt oder weniger Nebenwirkungen hat als die bisherige Standardtherapie, ist für die Zulassung irrelevant. Es genügt, wenn das Mittel wirksam und sicher ist. Ein Zusatznutzen wird erst im zweiten Schritt, der Nutzenbewertung des Arzneimittels, wichtig. Dann wird überprüft, ob das neue Mittel den Patientinnen und Patienten besser hilft als eine Standardtherapie. Für diese […]
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