Dr. André Nemat und Professor Boris Otto, Mitglieder des Vorstands der International Data Spaces Association (IDSA), sprechen im Expert Talk auf der DMEA 2019 über die Potenziale der Digitalisierung im Gesundheitswesen: Wie kann die Medizin therapierelevante Unterschiede zwischen Menschen berücksichtigen? Wie kann sie Wirkungen von Medikamenten verbessern und zugleich Nebenwirkungen reduzieren? Dies zu erreichen ist unabdingbar, denn in Deutschland hat sich die Zahl der zugelassenen medizinischen Wirkstoffe in fünf Jahren verdoppelt.

Aus der Industrie in die Medizin

In der Industrie 4.0 ist der Digitale Zwilling ein Standard. Er hilft, um komplexe Anlagen über ihren gesamten Lebenszyklus vorab zu simulieren – von Entwicklung und Design über den Betrieb bis zur Wiederverwertung. Für medizinische Anwendungen bietet dieses Verfahren ebenfalls Potenziale. So können in der Krebstherapie digitalisierte Medikamente ohne Risiko für den Patienten getestet werden. Die zu einem großen Teil genetisch bedingten Unterschiede nutzen Ärtze und Forscher, um die Behandlungsergebnisse zu optimieren.

Weitere Trends fördern die Digitalisierung in Diagnostik und Therapie: Durch die zunehmende Vernetzung werden die Menschen offener gegenüber ihrem digitalen Zwilling, stetig steigende Rechenleistungen machen immense Datenmengen handhabbar.

Besuchen Sie den Expert Talk “Every individual has a double – Personalized Medicine and Digital Twins”: 9. April 2019, 14:30 bis 15:30 Uhr, _Hub 2, Halle 2.2 auf der DMEA

Datensouveränität und Datensicherheit in der Medizin

Die Digitalisierung der Medizin bewegt sich einem sehr sensiblen Umfeld: Es geht darum, Daten von Patienten und Studienteilnehmern nutzbar zu machen. Die IDSA unterstützt den Digitalisierungsprozess, indem sie ihren Standard für Datansicherheit und Datensouveränität im Gesundsheitswesen anwendbar, einen gemeinsamen, sicheren Datenraum möglich macht. Mitglieder der IDSA haben die ‚Medical Data Space Community‘ (MedDS Community) gegrändet, um dieses Ziel zu erreichen.

Informieren Sie sich über die MedDS Community und Möglichkeiten, in ihr mitzuwirken: Stand des Fraunhofer ISST, Stand D-103, Halle 2.2 auf der DMEA

Personen

Dr. André Nemat ist Managing Partner des Institute for Digital Transformation in Healthcare (idigiT) an der Universität Witten/Herdecke. Er ist Mitglied im Vorstand der ISDA.

Prof. Dr. Boris Otto, geschäftsführender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik in Dortmund, ist Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IDSA.

Dr. Sven Meister ist Abteilungsleiter Digitization in HealthCare im Dortmunder Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik und leitet in der IDSA die MedDS Community.

Über International Data Spaces e. V.

The International Data Spaces (IDS) are a peer-to-peer network, a virtual data space that supports the secure exchange and the simple linking of data in business eco-systems on the basis of standards and by means of common governance models. IDS is managed by the International Data Spaces Association, a European non-profit association with currently 100 members from numerous industries, ICT and research across 18 countries, predominantly European.

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