Damit sich die Kunden von Hieronimi auch zukünftig auf ihr Baugefühl verlassen können und dem Unternehmen weiterhin die Treue halten, hat der mit Hauptsitz in Faid/Cochem ansässige Baustoffhändler ein Lagerverwaltungssystem (LVS) eingeführt. Dieses soll sukzessive auf sämtliche Standorte ausgerollt werden. Ziel ist, durchgängig eine hohe Bestandstransparenz zu erreichen, die Auskunftsfähigkeit zu verbessern, Pickfehler zu verringern und das Zeitfenster für die Auftragsabwicklung konstant zu reduzieren.

Die Wurzeln von Hieronimi reichen zurück bis in das Jahr 1883. Zu jener Zeit begann der
damals 20-jährige Peter Wilhelm Hieronimi, Sohn einer Weinhändlerfamilie, mit Fassreifen
und Weinkisten zu handeln. Nur wenig später gründete er in Cochem unter seinem Namen
offiziell einen Verkaufsmarkt für Holz, Kohle und Baumaterialien. So nahm eine
Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Nachdem Hieronimi bereits 2015 das 125-jährige Bestehen
feiern konnte, gilt das mittelständische Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern an
sieben Standorten heute als größter Baustoffhändler zwischen Koblenz und Trier. Es ist zudem
Mitbegründer der Allianz „Bauspargruppe“, die aktuell mit insgesamt 47 Niederlassungen in
ganz Deutschland vertreten ist.

Vereinheitlichte, branchenspezifische Softwarelösung

Im Januar 2018 hat das Handelsunternehmen zunächst in Mülheim erstmals ein
Lagerverwaltungssystem (LVS) aufgesetzt und somit die bislang manuelle auf eine
softwareunterstütze beleglose Auftragsabwicklung umgestellt. Diese Lösung war Resultat
einer gemeinsamen Entwicklungsarbeit in Kooperation mit dem Baustoffhändler Fassbender-
Tenten aus Bonn, ebenfalls Mitglied der „Bauspargruppe“. Beide verbindet ein Common
Reporting-Standard (CRs), der über die neue Software für die Lagerverwaltung und –
steuerung abgedeckt sein musste. Zum Einsatz kommt pL-Store® Techline aus dem Hause
proLogistik, das von den Dortmunder LVS-Spezialisten an das bereits vorhandene -ERP-System
gevis ERP | NAV der GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme, Münster, angebunden
worden ist.

„Wir haben uns für pL-Store® Techline entschieden, weil es sich hierbei um eine Applikation
handelt, die speziell die Bedürfnisse der Baustoffbranche adressiert“, sagt Julia Falkenburg,
Projektmanagerin bei Hieronimi. „Viele für dieses Geschäftsfeld erforderlichen
Grundfunktionen sind in dem LVS bereits standardmäßig enthalten, sodass sich der zusätzlich
erforderliche Anpassungs- beziehungsweise Programmieraufwand in Grenzen hält.“
Förderlich für die Entscheidung zugunsten von proLogistik sei zudem der Umstand gewesen,
dass das Intralogistiksystemhaus in der Lage ist, neben der Software auch gleich die
erforderliche Hardware komplett aus einer Hand zu liefern.

Modernste Hardware für das operative Geschäft

So nutzen die Mitarbeiter nach Einführung der neuen LVS-Lösung in Mülheim und seit
Dezember 2018 auch in Wittlich sowohl mobile Datenerfassungsgeräte als auch Industrie-PCs
(IPC). Als dritter Standort folge im Juli 2019 die Niederlassung Daun. Einer dieser IPCs kommt
auf einem Rollwagen im Wareneingang zum Einsatz. Ein weiteres, mit 10,4 Zoll etwas kleiner
dimensioniertes Gerät wird als Bordcomputer auf einem Gabelstapler mitgeführt. Typisch für
diese kompakt konzipierten „Assistenten“ sind eine verschleißfreie, kapazitive Touch-
Oberfläche sowie ein gegen aggressive Einwirkungen resistentes Kunststoffgehäuse, dem
auch (Auf-)Schläge nichts anhaben können. Spezielles Verbundsicherheitsglas erhöht die
Lebensdauer der Geräte nochmals um ein Vielfaches.

„Der Umstieg von beleggeführter Kommissionierung auf digitalisierte Abläufe inklusive der
mobilen Datenerfassung ist natürlich auch mit neuen Anforderungen und Herausforderungen
an das operative Personal verbunden, sowohl im Lager als auch im Vertrieb“, räumt
Hieronimi-Projektmanagerin Julia Falkenburg ein. Doch aufgrund der beim ersten Go-Live in
Mülheim gewonnen und der aus dem sich anschließenden Produktivbetrieb resultierenden
Erfahrungswerte lief bei den weiteren Inbetriebnahmen alles soweit nach Plan.

Parametrierbarer Funktionsumfang – geht nicht, gibt’s nicht

Die Standardsoftware pL-Store® Techline unterstützt sämtliche Prozesse vom Wareneingang
über die Chargenverwaltung, Online-Bestandsführung, chaotische und feste
Lagerplatzverwaltung, Barcodesteuerung, beleglose Kommissionierung sowie Freestyle
Kommissionierung bei der Thekenabwicklung bis hin zum Warenausgang. Ergänzend
hinzugefügt wurden auf Wunsch von Hieronimi weitere Applikationen, die speziell für das
Unternehmen relevant sind. So sollte es zum Beispiel möglich sein, bei Sofortbeziehungsweise
Selbstabholern das Kfz-Zeichen zu erfassen. Zudem wurde ein Monitor installiert, der den Kunden im Wartebereich ihren aktuellen Auftragsbearbeitungsstatus anzeigt. Ferner war sicherzustellen, dass im Warenausgang verwendete Ladehilfsmittel (LHM) an das ERP-System zwecks Berechnung zurückgemeldet werden. Weiterhin ergänzend abgebildet sind eine Farb-Misch-Anlage, da gemischte Farbe keinen Bestandsartikel darstellt, sowie eine Beton-Misch-Anlage, die einen gesonderten Nachschubprozess für Schüttgut einforderte.

Zukunftssicher dank digital unterstützter Abläufe

Vereinfacht wurde die erfolgreiche (Erst-)Einführung von pL-Store® Techline bei Hieromini
auch dank einer bereits langjährig währenden Kooperation mit der GWS, dem Lieferanten des
2009 implementierten Warenwirtschaftssystems gevis ERP | NAV. Darin ist bereits eine
Schnittelle zum pL-Store®-LVS enthalten, sodass die Anbindung beschleunigt wird. Ein
weiterer Vorteil des synchronisierten Zusammenwirkens beider Systeme sei eine verbesserte
Auskunftsfähigkeit im direkten Kundenkontakt. Da alle einzulagernden Waren lückenlos
erfasst und zeitgleich in das ERP-System übermittelt werden, kann deren Verfügbarkeit vom
Servicemitarbeiter ad hoc geprüft werden. Auch dieser Effekt trägt in Kombination mit der
sich anschließenden Lieferqualität wesentlich zur Kundenzufriedenheit bei.

Nach derzeitigem Planungsstand soll das pL-Store® Techline-LVS in 2020 auf zwei weitere
Niederlassungen ausgerollt werden. „Wir sehen uns bei Hieronimi derzeit auf einem guten
Weg, die Potenziale der Digitalisierung nutzbringend auch im eigenen Unternehmen
einsetzen zu können“, betont Julia Falkenburg „Die Transparenz über unsere Bestände hat
sich deutlich erhöht, gleichzeitig haben wir stets alle Warenbewegungen im Blick.“ Von
besonderem Vorteil sei auch die softwareunterstützte permanente Inventur. Fehleranfällige,
turnusmäßige Erhebungen per Kuli und Klemmbrett erübrigen sich. Auch habe sich die
Flexibilität im Zuge der Auftragsabwicklung erhöht und die Pickqualität konnte insgesamt
gesteigert werden.

Über die proLogistik GmbH

Die proLogistik GmbH + Co KG bietet als Systemhaus seit über 30 Jahren innovative Soft- und Hardwarelösungen für die Intralogistik. Mit über 700 weltweit realisierten Installationen steht proLogistik für Effizienz im Bereich Lagerverwaltungssoftware und Materialflusssteuerung. Außerdem entwickelt und produziert proLogistik am Standort Dortmund industrietaugliche Terminals für den Einsatz in Logistikanwendungen sowie für die Produktion.

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