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Marshmallow, Corona und die Wölfe

Der Marshmallow-Effekt

Walter Michel, Professor an der Stanford-University in Kalifornien testete von über 40 Jahren 600 Kinder nach ihrer Willensstärke und Durchhaltevermögen. Heute würde man sagen, ihre Resilienz.
Das Experiment war sehr einfach aufgebaut: 
Einem Kind von 4- 6 Jahren wurde ein Marshmallow gegeben mit der Aussage, dass es diese Süßigkeit zwar jetzt sofort essen dürfe, aber, falls es noch ein wenig damit warten würde, es ein zweites bekäme.

Der Professor konnte damit den Beharrungsgrad, die Selbstdisziplin der Kinder ermitteln.
Interessant war die Entwicklung der Probanden nach 10, 20 und 40 Jahren. In der Schule hatten die Kinder, die abgewartet hatten, bessere Schulnoten, konnten sich besser konzentrieren, waren selbstbewusster und schnitten in Intelligenztests besser ab.
Diese Entwicklung setzte sich in ihrer ganzen Karriere fort. Nach 40 Jahren waren die ehemaligen  Kinder mit der größten Selbstdisziplin in allen Lebensbereichen besser, gesünder, glücklicher und erfolgreicher als die Kinder mit der geringen Stressresistenz.

Marshmallow und Corona?

Auf die heutige Ausnahmesituation angewendet:
Im Moment läuft ein ungleich größeres , wenn auch völlig unfreiwilliges weltweites Experiment:

Die Situation, nicht aus der Wohnung zu dürfen, ohne Schule, Kindergarten auszukommen, Existenzangst, finanzielle Einbußen zu haben, stellt alle Beteiligten, insbesondere Familien vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Sich gehen zu lassen, die Sache auszusitzen, hilft niemanden.
Auch wenn es plakativ klingt:  An dieser Situation kann eine Familie wachsen. Wer diese Herausforderung meistert, wird gestärkt aus ihr gehen.

Was die Familien jetzt brauchen

Was die Familien jetzt brauchen, ist jedem Familienmitglied eine Tagesstruktur zu schaffen.
Klar festgelegte Zeiten, in denen gelernt (für die Jüngsten ist das Spielen) wird, in denen gearbeitet wird (Home-Office und Haushalt) und in denen etwas Gemeinsames unternommen wird- gespielt, vorgelesen, Sport gemacht, gegessen. Und die klare Regel, dass jeder auch ein Recht darauf hat, sich zurückzuziehen. Auch die Mama und der Papa.
Die Chance: Die Kinder können nun lernen, wann es ihnen am leichtesten fällt. Vielleicht sind sie Frühaufsteher, dann können sie einen ähnlichen Ablauf haben wie in der Schule, vielleicht lernen sie aber besser am Nachmittag. Dann kann man das so einplanen.
Die Kinder lernen, Stress zu bewältigen, Selbstdisziplin zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und selbstständig zu lernen.

Die Akademie für Lernmethoden hilft

Unser Angebot ist der Homeschooling- TV- Kanal, der einmal täglich in die Wohnungen kommt und Lernangebote und Lerntipps bietet. Für die Struktur des Tagesablaufes und gemeinsame Planung empfehlen wir den Wochenplan und Tagesplan der Akademie für Lernmethoden.

Die längerfristigen Ziele für jedes einzelne Familienmitglied sollten gemeinsam besprochen werden.
Wie wäre es mit einer Challenge innerhalb der Familie?
Vorschläge:
Bis Ende April werde ich….

… 500 Vokabeln lernen, 500 Seiten lesen, das 1×1 können, 1000 Liegestütze machen, bei Speedolino über 1500 Punkte kommen, jonglieren gelernt haben, eine Geschichte geschrieben haben, vier Mindmaps zeichnen, 10 ABC- Listen angelegt,   …..?

Fazit: Eine kleine Anpassung der Kurzgeschichte „Die beiden Wölfe“

Ein Vater sitzt mit seinem besten Freund in dem Garten vor dem Haus am Lagerfeuer. Es ist das erste Mal, dass sie wieder zusammen sein konnten, denn schon seit Wochen hatten sie ihre Wohnung nicht verlassen dürfen. Eine Krankheit grassierte und die Regierung hatte eine Ausgangssperre verhängt, die immer wieder verlängert wurde.
Das Feuer knistert, die Flammen züngeln gen Himmel und ein angenehmer Duft liegt in der milden Abendluft.
Der Vater sagt nach einer Weile des Schweigens und ins-Feuer-Schauens:

„Weißt du, wie ich mich manchmal fühlte? Es war, als ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander gekämpft haben. Einer der beiden wollte am liebsten morgens im Bett bleiben, sich den ganzen Tag vor den Fernseher setzen und sich mit Serien und sich mit Spielshows ablenken. Sein größter Ärger war, dass sogar die Bundesliga abgesagt wurde. Dieser Wolf in mir zog mich an die Nachrichten, die mit Zahlen belegten, wie dramatisch alles war. Er sagte mir, ich sei ein Opfer. Er fand meine Kinder nervend und er machte mich aggressiv.
Der andere hingegen war liebevoll, sanft und mitfühlend. Er sorgte dafür, dass wir Struktur in unseren Tagesablauf bekamen, dass wir uns Ziele setzten und diese gemeinsam angingen.“

„Wer hat gewonnen?“

„Der zweite. Er machte uns zum Entdecker, er entwickelte erstaunliche Talente in jedem von uns, er schweißte uns zusammen. Wir haben in dieser Zeit noch nie so viel miteinander gelacht und gespielt. Ich lernte, geduldig zu sein und zuzuhören. Die Kinder lernten Verantwortung für sich und uns zu übernehmen und meisterten auch diese lange Wartezeit. Ich bin sehr stolz auf sie. “

„Wie kam es, dass nicht der erste Wolf den Kampf um dein Herz gewann?“ fragte der Freund.

Der Freund dachte nach. Dann antwortete er:
„Ich habe ihn nach den ersten Tagen einfach nicht mehr gefüttert.“

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