Das Staatsorchester Stuttgart und das SWR Symphonieorchester sind mit der Umsetzung dieser musikalischen Begegnungen gestartet, die Initiator*innen suchen nach weiteren Mitstreiter*innen

Das Kulturleben ist fast komplett zum Erliegen gekommen und wird digital hinter die Bildschirme verbannt. Das Bedürfnis nach echten persönlichen Kontakten und unmittelbar geteilten musikalischen Erlebnissen ist größer denn je, aber die aktuellen Einschränkungen werden uns noch auf längere Sicht begleiten. Mit den 1:1 Concerts wurde nun eine Möglichkeit für ein reales Konzerterlebnis geschaffen, das unter Berücksichtigung aller geltenden Corona-Schutzmaßnahmen durchführbar ist.

Bei den 1:1 Concerts findet eine ca. 10-minütige wortlose Begegnung zwischen Hörer*in und Musiker*in statt. Ein eröffnender intensiver Blickkontakt ist der Impuls für ein sehr persönliches individuelles Konzert – eine ungewöhnliche, aber für beide Seiten intensive Erfahrung, die Nähe trotz Distanz ermöglicht. Wer spielt? Das bleibt eine Überraschung. Auch mit den Spielorten wird ungewöhnliches Terrain erobert – eine Kunstgalerie, ein Flughafen-Terminal, ein ruhiger Hinterhof, eine leerstehende Fabrikhalle oder ein Schrebergarten. Private Gastgeber*innen stellen ihre Konzertorte zur Verfügung.

In Stuttgart sind bereits die ersten individuellen 1:1 Concerts in Kooperation mit dem Staatsorchester und dem SWR Symphonieorchester gestartet und über deren Webseiten buchbar.

Das Konzept der 1:1 Concerts wurde ursprünglich für das Kammermusikfestival Sommerkonzerte Volkenroda 2019 entwickelt, inspiriert von Marina Abramovićs legendären Performance „The Artist Is Present“. Die Initiatoren Stephanie Winker, Franziska Ritter, Christian Siegmund und Sophie von Mansberg möchten das Format in dieser Situation der Allgemeinheit zur Verfügung stellen und freuen sich über möglichst viele Mitstreiter*innen. Die Aktion dient per Spendenaufruf über den Nothilfefonds der Deutschen Orchester-Stiftung zur Unterstützung derjenigen Musiker*innen, die durch die Corona-Krise in Not geraten sind.