Blizzard, der 14 Jahre alte Eisbärenmann, der 2012 aus Rostock nach Hamburg reiste, zog nun weiter in den Zoo Karlsruhe. Dafür lebt jetzt der 20-jährige Kap aus Karlsruhe an der Seite von Hagenbecks Eisbärin Viktoria. Hintergrund ist eine Entscheidung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), diese beiden genetisch besonders wertvollen Raubtiere zu verpaaren. Das individuelle Merkmal des stattlichen Eisbären, der am 16. Oktober 2000 im Zoo Moskau geboren wurde, sind seine riesigen Pranken.

Nachdem sich bei Viktoria über mehrere Jahre keine Trächtigkeit eingestellt hatte, führte ein Expertenteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung im Jahr 2018 die weltweit erste künstliche Besamung innerhalb der Gebärmutter bei Viktoria durch – mit dem Sperma von Kap. Die Eisbärin überstand dieses Abenteuer zwar blendend, doch leider blieb auch diese aufwendige Maßnahme erfolglos.

Schon bald leben Viktoria und Kap in dem gleichen Gehege – dann soll es die Natur richten. Noch ist Kap für die Gäste des Eismeers allerdings nicht zu sehen. Hinter den Kulissen soll er sich ganz in Ruhe einleben und seine neue Partnerin erst einmal durch ein Schmusegitter beschnuppern.

Auch Eisbär Blizzard, der zukünftig in Karlsruhe lebt, hat eine neue Partnerin an seiner Seite: Die 5 Jahre alte Eisbärendame Charlotte aus Hannover. Nachdem ihre Mitbewohnerin Milana im November 2019 für Nachwuchs sorgte, wurde über das EEP ein neues Zuhause für Charlotte gesucht – und damit auch ein neuer Partner.

Stark bedroht

Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN. Der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben nur noch etwa 20.000 – 25.000 Eisbären. Nach Einschätzung der IUCN wird die Bestandentwicklung des Eisbären als rückläufig eingestuft.

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