Das Bischöfliche Hilfswerk Renovabis meldet einen neuen Höchststand bei der Corona-Soforthilfe in Osteuropa. Mehr als 540.000 Euro sind seit dem Ausbruch der Krise bewilligt worden. Der Leiter von Renovabis, Hauptgeschäftsführer Pfarrer Christian Hartl, freut sich über dieses „große Zeichen der Solidarität“. Er dankt allen Spenderinnen und Spendern, die dies auch ermöglicht haben. Mit Blick auf das ursprüngliche Motto der Pfingstaktion „Selig, die Frieden stiften – Ost und West in gemeinsamer Verantwortung“ sagte Pfarrer Hartl: „Was wir jetzt tun, um solidarisch zu sein, auch über unsere Landesgrenzen hinaus, das wird sich langfristig positiv auf den Frieden und auf ein gutes Miteinander auswirken. Solidarität in dieser Not dient dem Frieden.“

Unterstützt werden damit vor allem die Partner von Renovabis vor Ort: Sie kümmern sich um besonders Schutzbedürftige, wie alte Menschen, benachteiligte Familien und Randgruppen. Das Geld dient darüber hinaus zur Beschaffung von Schutzausrüstung und medizinischen Material. Zielländer für die Hilfe sind unter anderem die Ukraine, Rumänien, Albanien, Armenien und das Kosovo – alles Länder, deren Gesundheits- und Sozialsysteme während der Corona-Krise an den Rand des Zusammenbruchs geraten sind. Dabei werden die in den einzelnen Ländern geltenden Hygienevorschriften sorgfältig eingehalten.

In der Ukraine, die Renovabis als Beispielland für die diesjährige Pfingstaktion gewählt hatte, wurde die Renovabis-Partnerorganisation Sant’Egidio unterstützt, die die Essensausgabe an Obdachlose fortsetzt, weil die staatlichen Sozialeinrichtungen coronabedingt geschlossen sind.

In Novosibirsk in Russland wird die örtliche Caritas unterstützt. Sie kümmert sich um ältere Menschen in den katholischen Pfarrgemeinden, die oft keine Ersparnisse haben. Mitarbeiter fahren zu alleinstehenden Kranken. Auch Migrantenfamilien – vorwiegend aus den ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken – die nicht offiziell registriert sind und keinen Monatslohn mehr erhalten, werden unterstützt.

In Rumänien ist die Roma-Minderheit vom Lockdown besonders betroffen. Ohne geregeltes Einkommen haben sie ihre Ressourcen über den Winter aufgebraucht und müssten jetzt eigentlich mit Frühlingsbeginn dringend ihre Tätigkeiten oftmals, etwa als Tagelöhner, wieder aufnehmen. Auch hier hilft die örtliche Caritas.

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