Hatte das Gastgewerbe in Niedersachsen in der 2. Maiwoche noch zu etwa 70 Prozent geöffnet, so waren es in der Pfingstwoche immerhin schon 90 Prozent der Betriebe aus Hotellerie und Gastronomie, die sich am Markt präsentierten. Im Mai konnten rund 93 Prozent der Betriebe die unter den Beschränkungen der Corona-Verordnung nicht wirtschaftlich arbeiten. Jetzt in der Pfingstwoche war das Geschäft noch für 85 Prozent der Betriebe unwirtschaftlich. Detlef Schröder, Präsident des DEHOGA Niedersachsen, stellt dazu fest: „Auch wenn die Entwicklungen in die richtige Richtung gehen, sind 85 Prozent der Betriebe, die nur unwirtschaftlich arbeiten konnten, ein Indiz dafür, dass unser niedersächsisches Gastgewerbe weit von normalen Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen entfernt ist.“ Unterstrichen wird diese Erkenntnis davon, dass ca. 85 Prozent der Betriebe weit höhere Umsatzerwartungen an die Pfingstwoche hatten und diese Erwartungen damit noch einmal stärker unterschritten wurden als Anfang Mai.

Sowohl in der Hotellerie als auch in der Gastronomie lagen jeweils drei Viertel der Betriebe unter 50 Prozent ihrer Vorjahresumsätze, was vorrangig auf die coronabedingten Betriebsbeschränkungen zurückzuführen ist. Regional gab es je nach touristischen Reisegebieten sehr unterschiedliche Ausprägungen. So hat die Gastronomie im Harz mit ca. 88 Prozent der Betriebe weniger als die Hälfte der Vorjahresumsätze gemacht. Die Hotellerie lag hier bei ca. 71 Prozent.

Demgegenüber sahen die Zahlen der Gastronomie an der Nordsee mit ca. 64 Prozent der Restaurants und 54 Prozent der Hotelbetriebe, die unter der Hälfte des Vorjahresumsatzes lagen, schon deutlich positiver aus.

Dazu stellte Präsident Schröder fest: „Wir leiten aus diesen Zahlenvergleichen von Anfang Mai und der Pfingstwoche ab, dass unsere Gäste langsam zu einer neuen Normalität im Umgang mit dem Corona-Virus finden. Auskömmlich sind die derzeit erzielbaren Umsätze in Hotellerie und Gastronomie allerdings weder im Harz noch an der Nordseeküste noch in den anderen niedersächsischen Reisegebieten. Hier ist noch viel zu tun, um zur alten Größe des Gastgewerbes in Niedersachsen zurück zu finden. Wir hoffen auf einen stetig wachsenden Zuspruch unserer Gäste in den kommenden Wochen. Bis dahin gilt es, die umsatzschwachen Zeiten mittels des von der Bundesregierung angekündigten Konjunkturpaketes zu überbrücken.“

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