• 18,3 Mio. Pay-TV-Seher und über 13 Mio. SVoD-Konsumenten in Deutschland
  • Pay-TV- & Paid-Video-on-Demand-Umsätze steigen 2019 auf 3,9 Milliarden Euro in Deutschland und 4,4 Milliarden Euro in der DACH-Region
  • Corona-Krise stellt die Anbieter vor besondere Herausforderungen, Coronabedingte Ausfallrisiken bei TV-Produktionen müssen abgesichert werden

Die Pay-TV- und Paid-Video-On-Demand-Programmlandschaft in Deutschland ist so vielfältig wie nie zuvor und die Nachfrage der Deutschen nach hochwertigen Bewegtbildinhalten steigt – auch in der Corona-Krise – weiter an. Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stellen die Anbieter vor besondere Herausforderungen, bringen aber auch neue Kreativität hervor. So schilderten hochkarätige Branchenvertreter heute in einem Pressegespräch des Branchenverbandes VAUNET – Verband Privater Medien e.V. die aktuelle Marktsituation.

Die positive Marktentwicklung dokumentiert der Verband auch in seiner aktualisierten Publikation „Pay-TV in Deutschland 2019/2020“. Demnach ist die Zahl der Pay-TV-Abonnenten im zurückliegenden Jahr auf 8 Millionen (2018: 7,8 Mio.) angestiegen und die AGF-lizensierten Pay-TV-Programme erreichten 2019 eine durchschnittliche Reichweite von 16,4 Millionen Pay-TV-Sehern im Monat, das sind durchschnittlich 400.000 mehr als noch im Jahr 2018. Im ersten Halbjahr 2020 waren es bereits durchschnittlich 17,1 Millionen Pay-TV-Seher, im März 2020 sogar 18,3 Millionen. Die Zahl der SVoD-Konsumenten lag im vierten Quartal 2019 bei 13,4 Millionen (Q4 2018: 6,9 Mio.). Die Umsätze aus Pay-TV und Paid-Video-on-Demand sind 2019 in der gesamten DACH-Region auf 4,5 Milliarden Euro (2018: 4 Mrd. Euro) angestiegen. In Deutschland lagen die Gesamtumsätze 2019 bei circa 3,9 Milliarden Euro (2018: ca. 3,5 Mrd. Euro), darin Pay-TV mit einem Umsatzvolumen von rund 2,4 Milliarden Euro (2018: 2,3 Mrd. Euro), gefolgt von Subscription-Video-on-Demand (SVoD) mit circa 1,2 Milliarden Euro (2018: 1,1 Mrd. Euro). Die weitere Entwicklung ist in der Corona-Krise noch von vielen Unwägbarkeiten geprägt, so dass der Verband für das laufende Jahr zunächst keine Umsatzprognose abgibt.

Frank Giersberg, VAUNET-Geschäftsführer: „Die Nachfrage der Deutschen nach hochwertigen TV- und Bewegtbildinhalten ist enorm und in der Corona-Zeit nochmals deutlich gestiegen. Aber auch Pay-TV- und VoD-Anbieter haben mit den Folgen des wirtschaftlichen Shutdowns zu kämpfen. Eine besondere Herausforderung liegt im wieder hochfahren geplanter Produktionen mit Blick auf die Corona-bedingten Ausfallrisiken. Durch die Einrichtung eines Ausfallfonds auch für TV-Produktionen könnte die Politik hier einiges bewegen.“

Katharina Behrends, Managing Director, NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH und Vorsitzende des Arbeitskreises Pay-TV im VAUNET: „Über 100 Pay-TV-Programme bieten dem deutschen Publikum ein einzigartiges Programmerlebnis. Die Pay-TV-Sender investieren zunehmend in linear und nonlinear verfügbare Inhalte sowie exklusive Eigenproduktionen – auch am Produktionsstandort Deutschland – und wollen das trotz Corona-bedingter Auflagen und Risiken auch weiter tun. Denn das Zuschauerinteresse ist riesig und wir glauben an weiteres Wachstumspotenzial im Markt. Mit unseren exklusiven TV-Premieren, kreativen Partnerschaften und starken Initiativen konnten wir bei NBC Universal mit unserem Portfolio aus 13th Street, SYFY, Universal TV und E! Entertainment im ersten Halbjahr 2020 die fiktionale Marktführerschaft im Pay-TV behaupten und 13th Street ist der erfolgreichste Entertainment-Pay-TV-Sender im Markt.“

Elke Walthelm, Executive Vice President Content, Sky Deutschland: „Mit unserer großen Programmoffensive sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt: Durch die erfolgreiche Verlängerung der Bundesliga und den Erwerb exklusiver Formel 1-Rechte ist und bleibt Sky die Nummer 1 für alle Sportfans. Gleichzeitig bauen wir unser Film- und Entertainment-Angebot nochmal deutlich aus: Wir verdoppeln die Anzahl unserer lokalen Sky Originals, launchen vier zusätzliche Entertainment-Sendermarken und bieten weiterhin das beste Filmangebot mit den aktuellsten Blockbustern kurz nach Kinostart. Dabei geben wir unseren Kunden volle Flexibilität, die Inhalte über unser verbessertes OTT-Angebot Sky Ticket zu streamen oder über Sky Q linear oder auf Abruf zu genießen. Mit der All-in-One-Plattform Sky Q machen wir unseren Kunden den Zugang zu anderem Content, beispielsweise von Netflix und bald Disney+, einfach und bequem.“

Nicole Agudo Berbel, Geschäftsführerin und Chief Distribution Officer SevenOne Entertainment Group: „Gerade in der aktuellen Situation zeigt sich die Stärke des Mediums TV. Wir spüren das an der stark gestiegenen TV-Nutzung und dem Erfolg unserer digitalen Angebote in den letzten Monaten. Dies gilt sowohl für die linearen Free- und Pay-TV-Sender der Gruppe, als auch für unseren On-Demand-Bereich. Denn attraktiver Content funktioniert auf allen Plattformen, das zeigt sich an unseren Erfolgsformaten wie „The Masked Singer“ und „Germany’s next Topmodel“. Auch unser Streaming-Angebot Joyn hat sich mit seinem umfangreichen Angebot bereits ein Jahr nach dem Start bestens im Markt etabliert und wurde u. a. mit der Joyn PLUS+ Dramedy „MaPa“ für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Kern der Unternehmensstrategie ist der einfache Zugang zu unseren Inhalten auf möglichst allen relevanten Plattformen und zu all unseren Zielgruppen – von unserem eigenen Angebot Joyn bis hin zu den Plattformen unserer Partner.“

Henning Tewes, COO Programme Affairs & Multichannel Mediengruppe RTL, Co-Geschäftsleiter TVNOW: „Wir wollen mit TVNOW der „Mainstreamer“ für unsere User sein und die attraktivste Streaming-Heimat für die größten Talente Deutschlands. Die Corona-Krise hat auch uns auf diesem Weg vor enorme Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig hat sie die Nachfrage im Markt und unser Wachstum beschleunigt, neue Kreativität hervor- und erstmals alle Sender und Produzenten an einen ,Runden Tisch‘ zusammengebracht. So haben wir in dieser Zeit mit unserem umfangreichen und vielseitigen Informations- und Unterhaltungsangebot auf allen Sendern der Mediengruppe RTL und speziell bei TVNOW viele Erfolge und Rekorde gefeiert. Und wir können heute positiv nach vorne blicken. Denn wir haben eine prall gefüllte Content-Pipeline – in Streaming und Broadcasting, das geht bei uns Hand in Hand. Dieses Zusammenspiel macht es auch möglich, unseren TVNOW-Usern in der neuen Season u. a. mit der Fiction Offensive, unserem neuen Family- und Kids-Bereich, exklusiven Spielen der UEFA Europa League und UEFA Europa Conference League sowie einer neuen Late Night-Show, produziert von Stefan Raab, noch deutlich mehr attraktiven, hochkarätigen Content anzubieten.“

Tim Werner, Vorstandsvorsitzender von Mainsteam Media: „Während der diesjährigen Krise war das Bedürfnis der Zuschauer nach Eskapismus durch unbeschwerte Inhalte natürlich besonders stark und das können wir mit unseren wertvollen lokalen Themen unserer Sender Heimatkanal, GoldStar TV und Romance TV bestens bedienen. Unsere Flexibilität und Nähe zu den Plattformen, mit denen wir in allen Bereichen eng kooperieren, ist ein großer Vorteil für uns. Diese hat speziell in der Corona-Zeit zu einer Verbesserung unserer Performance und einem sehr guten Standing beim Zuschauer geführt, was sowohl den Plattformen als auch den Werbepartnern gefällt.“

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Pressefotos der Teilnehmer des Pressegesprächs

VAUNET-Publikation Pay-TV in Deutschland 2020

Weitere VAUNET-Publikationen

Der VAUNET begleitet die Marktentwicklung der Audio- und audiovisuellen Medien mit regelmäßigen Erhebungen und Veröffentlichungen, unter anderem mit der VAUNET-Mediennutzungsanalyse, die jeweils zum Jahresbeginn veröffentlicht wird, der VAUNET-Werbemarktanalyse, (Veröffentlichung im Frühjahr), der nun vorliegende Pay-TV- und Paid-Video-on-Demand-Analyse sowie die Umsatzstatistik Audiovisuelle Medien (Veröffentlichung im Herbst). Diese und weitere Daten zur Marktentwicklung sind abrufbar unter www.vau.net/themen/marktentwicklung.

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Über VAUNET – Verband Privater Medien e. V.

VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland. Unter VAUNET – Verband Privater Medien e.V. firmiert seit dem 21. Mai 2018 der vormalige VPRT (Verband Privater Rundfunk und Telemedien) mit Sitz in Berlin und einem Büro in Brüssel. Zu den vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 150 Mitglieder gehören TV-, Radio-, Web- und Streamingangebote.

Die Verbandsarbeit richtet sich an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel, Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.

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