Am 3. Oktober findet mit Luca Francesconis QUARTETT in der Regie von Barbara Wysocka, die mit dieser Produktion ihr Hausdebüt gibt, die Eröffnungspremiere der Saison 2020/21 an der Staatsoper Unter den Linden statt. Die musikalische Leitung hat Daniel Barenboim inne, es spielt die Staatskapelle Berlin. Die Oper nach Heiner Müllers gleichnamigem Schauspiel, das auf dem berühmten Briefroman »Gefährliche Liebschaften« von Choderlos de Laclos basiert, wurde 2011 in englischer Sprache in Mailand uraufgeführt und wird nun erstmals in deutscher Fassung auf die Bühne gebracht. Mojca Erdmann und Thomas Oliemans geben ihre Rollendebüts als Marquise de Merteuil und Vicomte de Valmont. Als Tänzerin ist Francesca Ciaffoni zu erleben. Das Bühnenbild hat Barbara Hanicka entworfen, die Kostüme stammen von Julia Kornacka.

In der Inszenierung setzt sich Barbara Wysocka mit einer Gesellschaft im Schwebezustand auseinander: Im Angesicht von Krise und Katastrophe, zwischen Lebenssehnsucht und Leere, begegnen sich die Protagonisten im zynischen Geschlechterkampf. Der italienische Komponist Luca Francesconi, dessen Werke von Azio Corghi, Karlheinz Stockhausen und Luciano Berio geprägt sind, verbindet in »Quartett« traumsequenzartige Klangflächen und einen durch Live-Elektronik erzeugten Raumklang mit einem farbenreichen kammermusikalischen Grundgestus der Musik.

Die polnische Schauspielerin, Theater- und Opernregisseurin Barbara Wysocka, war von 2004 bis 2014 zunächst als Schauspielerin am Stary Teatr in Krakau engagiert und trat am Nationaltheater in Warschau, am Maxim Gorki Theater und an der Schaubühne sowie in Spielfilmen und Fernsehproduktionen auf. Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin in Theater und Film arbeitet sie seit 2007 als Regisseurin an den großen Theatern Polens und zunehmend in ganz Europa. So inszenierte sie Büchners »Lenz« und »Dantons Tod« am Nationaltheater in Warschau, »1984« am Teatr Powszechny, »Woyzeck / Wozzeck« an den Münchener Kammerspielen und »Don Karlos« am Volkstheater Wien. Ferner tritt die Schauspielerin in eigenen Musiktheaterproduktionen wie »Anti-Oedipus« und »Chopin without Piano« auf. Für die Opernproduktion »The Fall of the House of Usher« von Philip Glass erhielt die Barbara Wysocka den Kulturpreis Paszport Polityki und den Main Acting Award für die Rolle Idalia in »Fantazy«, sowie den Golden Yorick für ihre Inszenierung von Shakespeares »Julius Caesar«. Darüber hinaus inszenierte die Schauspielerin, Theater- und Opernregisseurin »Lucia di Lammermoor« an der Bayerischen Staatsoper, Dusapins »Medeamaterial« und »Don Giovanni« bei den Bregenzer Festspielen, die Uraufführung von Knapiks »Moby Dick« und Różyckis »Eros i Psyche«, sowie »Tosca« an der Polish National Opera. Zukünftige Engagements führen sie u.a. an das Gran Teatre del Liceu und die Opéra national de Paris.

Mojca Erdmann wirkte u. a. an zeitgenössischen Musiktheaterwerken wie Wolfgang Rihms eigens für sie geschriebenem Monodrama »Proserpina«, der Weltpremiere von Rodion Shchedrins »Kleopatra und die Schlange« sowie der Uraufführung von »South Pole« von Miroslav Srnka mit. Ihr Debüt an der Staatsoper Unter den Linden gab sie in der Uraufführung von »Takemitsu – My Way of Life« unter der Leitung von Kent Nagano. Unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim gab Mojca Erdmann 2012 an der Staatsoper im Schiller Theater ihr Rollendebüt als Lulu in Alban Bergs gleichnamiger Oper – in einer Inszenierung von Andrea Breth. Zu ihrem weiteren Repertoire zählen u. a. Partien wie die Zerlina in »Don Giovanni« sowie die Marzelline in Beethovens »Fidelio«. Mojca Erdmann gastierte bereits an namhaften Häusern wie der Bayerischen Staatsoper, dem Theater an der Wien, dem Teatro alla Scala in Mailand und dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona. An der De Nationale Opera in Amsterdam war sie u. a. als Blondchen in Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« zu hören. Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen gab sie in der Titelpartie von Mozarts »Zaide«. Im Rahmen der Festspiele sang sie 2013 eine Reihe von Weltpremieren mit dem Scharoun Ensemble. Sie ist ein häufiger Gast in renommierten Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, wo sie von 2012 bis 2013 Ensemblemitglied war, der Schubertiade in Schwarzenberg, dem Concertgebouw in Amsterdam und der Jones Hall der Houston Symphony. Sie trat u. a. mit den Berliner Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Danish National Symphony Orchestra auf.

Der niederländische Bariton Thomas Oliemans studierte bei Margreet Honig, Robert Holl und Dietrich Fischer-Dieskau. Er ist regelmäßiger Gast an De National Opera Amsterdam mit Rollen wie Don Alfonso in »Così fan tutte«, Bill aus »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, Lescaut aus »Manon Lescaut« und Kothner aus »Die Meistersinger von Nürnberg«. Außerdem war er u. a. als Hamlet an der GöteborgsOperan und als Mr. Redburn in »Billy Budd« am Teatro dell’Opera di Roma, Teatro Real Madrid und dem Royal Opera House Covent Garden, Silviode Nardi in »Bomarzo« am Teatro Real und Papageno an De Nationale Opera und beim Festival d’Aix-en-Provence, sowie als Gonsalvo Fieschi in »Die Gezeichneten« bei den Salzburger Festspielen zu erleben. Zu jüngsten Engagements zählen Strauss‘ »Die Frau ohne Schatten« mit Yannick Nézet-Séguin und dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra und Ivor Bolton, die britische Erstaufführung von Larchers »Alle Tage« mit dem BBC Symphony Orchestra, Bruckners f-Moll Messe mit dem Sinfonieorchester Basel, Mahlers »Lied von der Erde« mit Amsterdam Sinfonietta, Martins »Jedermann-Monologe« mit der Nederlands Philharmonisch Orkest und Mendelssohns »Elias« mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko und mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Zu Höhepunkten der Saison 2020/21 gehören u.a. Papageno an der Metropolitan Opera und Danilo in »Die lustige Witwe« an De Nationale Opera Amsterdam.

Ergänzend zu der Produktion findet am 12. Oktober ein Kammerkonzert mit Werken von Luca Francesconi im Pierre Boulez Saal statt.

Eine Pressekarte für die Premiere oder einen Folgetermin reservieren wir Ihnen gerne nach Verfügbarkeit über pressoffice@staatsoper-berlin.de 

QUARTETT
Oper in zwölf Szenen und einem Epilog (2011)
Musik und Text von Luca Francesconi nach dem gleichnamigen Schauspiel von Heiner Müller
Erstaufführung der Deutschen Fassung
Premiere am Samstag, den 3. Oktober 2020 um 19:30 Uhr

Weitere Vorstellungen am 8., 10. und 18. Oktober 2020
Staatsoper Unter den Linden

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de 

Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.

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