Heute ging mit dem Reeperbahn Festival 2020 eine in jeder Hinsicht besondere 15. Edition zu Ende. Über vier Tage erlebten rund 8.000 Besucher*innen in 20 Spielstätten ca. 140 Live-Konzerte, Vorträge, Lesungen, Diskussionen, Film und Bildende Kunst. Zu den Highlights des konzertanten Programms zählten die Shows von Daði Freyr auf der Spielbude XL, Drangsal auf der Festival Village Stage, Keychange Act Ilgen-Nur in der St. Pauli Kirche, Dillon sowie Gisbert zu Knyphausen & Kai Schumacher in der St. Michaelis Kirche.

Das u.a über die neue Streaming-Plattform öffentlich zugängliche digitale Programmangebot verfolgten über vier Tage 150.000 Besucher*innen. Zwischen 10:00 Uhr und 01:00 Uhr wurden rund 100 Livestreams von Konzerten, Lesungen und Vorträgen gestreamt, die größtenteils auch nach dem Festival noch verfügbar sind.

Das digital angelegte kostenpflichtige Programm für die internationalen Fachbesucher*innen wurde von 1.480 registrierten Teilnehmer*innen aus 37 Nationen genutzt, die täglich über fünf Programme besuchten. Es war geprägt von aktuellen Themen aus Musikwirtschaft, Film-, Games- und Werbe-Branche, zu deren Höhepunkten u.a. Talks mit Juso-Chef Kevin Kühnert, Melanie C., Lukas Rieger, Panels mit Branchen-Vertreter*innen wie Stephan Thanscheidt (FKP Scorpio) oder Helen Smith, Diskussionen u.a. der beiden Chefredakteure von taz und Bild sowie Vorträge von Bestsellerautorin Kübra Gümüsay und dem Superstar der Medientheorie Douglas Rushkoff zählten.

Trotz großer Herausforderungem bei laufender Veranstaltung, wie beispielsweise kurzfristige Absagen von Künstler*innen aufgrund der Erweiterung der Corona-Risikogebiete, wurde der Versuch, in den vier Tagen des Reeperbahn Festivals Konzepte zur Wiederaufnahme des Livebetriebes vorzustellen, von Seiten des Publikums, Künstler*innen, Musikbranche als auch von behördlicher Seite, als geglückt bezeichnet.

Wie die Reaktionen auf das intimste Reeperbahn Festival seit 2006 gezeigt haben, besteht seitens Publikum wie Künstler*innen ein großer Nachholbedarf an unmittelbarer Begegnung, der überdeutlich machte, wie systemrelevant die Aufführung von Musik und Kultur auf den Bühnen für eine Gesellschaft besonders in diesen Zeiten ist. Die Bedeutung von kleinen Clubs als unerlässliche Ausprobierflächen für neue Talente wurde in den vier Tagen unterstrichen.

Prof. Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien:

"’Live und in Farbe‘ hat das 15. Reeperbahn Festival in der Corona-Krise ein Zeichen der Hoffnung für die nationale und internationale Musikwirtschaft gesetzt. Trotz der aktuell widrigen Bedingungen hat es das Reeperbahn Festival-Team geschafft, eine wertvolle Plattform zum Austausch über drängende Zukunftsfragen der schwer betroffenen Veranstaltungsbranche zu bieten. Dafür danke ich Ihnen sehr. Deshalb hat die Bundesregierung das Reeperbahn Festival in diesem Jahr auch mit einem besonders großem Beitrag unterstützt. Der Musikbranche stellen wir 150 Millionen Euro aus dem Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR zur Verfügung – damit sie endlich wieder auf die Bühne kommt!"

Akua Naru:

"Es war großartig, nach so langer Zeit wieder auf der Bühne zu stehen. Wir sind froh, vom Reeperbahn Festival eingeladen worden zu sein und die Möglichkeit bekommen zu haben wieder vor Menschen zu spielen. Es war spürbar, wie das Publikum sich gefreut hat, ein Live-Konzert zu erleben – auch wenn sie nicht stehen oder tanzen durften. Wir mussten neue Wege finden, das Publikum zu involvieren und ich glaube, das haben wir geschafft. Es war ein anderes Konzerterlebnis und doch interessant. Wir haben es defintiv genossen Teil des Reeperbahn Festivals gewesen zu sein."

Alexander Schulz, CEO Reeperbahn Festival:

"Das war ein Kraftakt! Alle haben daran mitgearbeitet: In den letzten vier Monaten, das Team sowie die Unterstützer*innen aus Land und Bund und in den letzten vier Tagen auch das Publikum, die Künstler*innen, die Fachbesucher*innen. Die Stimmung war geprägt von einer kollektiven Mischung aus Achtsamkeit, Dankbarkeit und Freude. Die Bemühungen, dass wir alle gemeinsam der Welt zeigen wollen, dass auch live aufgeführte Musik vor Besucher*innen und internationaler Austausch in der Musikwirtschaft sicher funktionieren, waren in jeder Sekunde zu spüren."

Prof. Jens Michow, Präsident Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.:

"Eine Branche, die in den letzten Jahren ohne jede Inanspruchnahme öffentlicher Förderung kontinuierlich gewachsen ist, steht durch massive Umsatzeinbrüche und ohne Perspektive für eine Rückkehr zur Normalität vor dem wirtschaftlichen Aus. Die Veranstaltungswirtschaft benötigt unverzüglich substantielle Hilfen, um die Gegenwart zu überleben, denn sonst kommen alle Mittel für den Neustart Kultur zu spät. Zigtausende Künstler*innen, Musikautor*innen und alle vom Veranstaltungsbetrieb abhängigen Dienstleistungsbetriebe werden ihre Erwerbsquelle verlieren."

Wettbewerb ANCHOR: Zum ersten Mal wird mit dem Indie-Tronica-Duo ÄTNA ein Act aus Deutschland ausgezeichnet

Fulminant eröffnete Jury-Mitglied Melanie C. die diesjährige Show mit ihrer Single "Blame it on me" aus ihrem in Kürze erscheinenden Album "Melanie C.".

Vor rund 120 geladenen Gästen präsentierte Moderatorin Hadnet Tesfai die Live-Performances von den fünf Nominierten Arya Zappa (DEU), ÄTNA (DEU), Suzane (FRA), Tuvaband (NOR) und Eefje De Visser (NDL). Die teils zugeschaltete Jury aus Tony Visconti, Brody Dalle, Darcy Proper (digital aus New York) und Melanie C., Markus Kavka und Frank Dellé (live vor Ort) erlebte am Donnerstag und Freitag dank Digitaltechnik live die Shows aller Nominierten im Nochtspeicher und einigte sich nach anschließender intensiver Diskussion schlussendlich mit dem Indie-Tronica-Duo ÄTNA (DEU) auf einen deutschen Gewinner-Act, dessen facettenreich aufgebaute Songs eine mitreißende, kaum zu beschreibende Magie ausstrahlen.

Melanie C., Musikerin und ANCHOR 2020-Jurorin:

"Sie waren bemerkenswert (…). Sie waren die zweite Band, die wir gesehen haben und als ich am nächsten Morgen aufwachte, schwirrten sie noch immer in meinem Kopf herum."

Ausblick und Vorverkauf Reeperbahn Festival 2021

Mit der guten Nachricht, dass sowohl das DOORS OPEN Concert von Tash Sultana (AUS) sowie die ursprünglich für dieses Jahr geplanten Elbphilharmonie-Konzerte von Anna Calvi (GBR), Alice Phoebe Lou (ZAF, DEU), Niklas Paschburg (DEU), Mine (DEU) und RY X (AUS) bereits für das kommende Jahr bestätigt sind, freuen wir uns vermelden zu können, dass die Tickets für das Reeperbahn Festival 2021 (22.-25. September 2021) ab sofort online erhältlich sind!

Länderpartnerschaft 2021: Südkorea

Länderpartner des Reeperbahn Festivals 2021 ist Südkorea, dessen K-Pop-Musikszene ihr internationales Potential eindrucksvoll bei seinem diesjährigen digitalen Korea Spotlight Showcase präsentiert hat.

Korea Creative Content Agency (KOCCA):

"Es ist eine große Ehre der Länderpartner des Reeperbahn Festivals 2021 zu sein. Seit Beginn des Korea Spotlight Showcases beim Reeperbahn Festival hat sich K-Pop sehr gewandelt. Beim nächsten Reeperbahn Festival werden wir zeigen, wie weit die Entwicklung von Koreas K-Pop-Musik fortgeschritten ist.

Musikliebhaber*innen auf der ganzen Welt, freut euch auf das, was wir 2021 darbieten werden."

Da die diesjährige Länderpartnerschaft mit Dänemark aufgrund der Pandemiebeschränkungen nicht so umfangreich wie geplant ausfallen konnte, weist das Programm des Reeperbahn Festivals im kommenden Jahr erneut eine starke dänische Beteiligung auf.

Award-Verleihungen im Rahmen des Reeperbahn Festivals 2020 Neben dem ANCHOR wurden beim diesjährigen Reeperbahn Festival folgende weitere Awards verliehen:

International Music Journalism Award (IMJA)

○ Englisch Best Music Journalist Of The Year (English): Laura Snapes (Guardian Deputy Music Editor / Culture writer)
Best Work Of Music Journalism: Text (English): Kieran Press-Reynolds – "How TikTok Is Taking the Tunes out of Pop" (Highsnobiety)
Best Work Of Music Journalism: Multimedia (English): Alzo Slade, Eric Weinrib, Lyle Kendrick, Kelly Kendrick, Jared Perez, Daniel Plyam – "Russia’s War on Hip-Hop" (Vice Investigates)
Best Work Of Music Journalism: Audio (English): Cole Cuchna – Dissect (Podcast) – S6 Beyoncé Lemonade" (Spotify)

○ Dänisch
Music Journalist Of The Year (Danish): Kristian Karl (soundvenue)
Best Work Of Music Journalism: Text (Danish): Ralf Christensen, Louise Rosengreen, Rasmus Steffensen, Sophia Handler – "Informations drømmefestival" (Series of articles in daily newspaper Information)
Best Work Of Music Journalism: Audio (Danish): Lucia Odoom – "Politikens Poptillæg" Podcast

○ Deutsch
Best Music Journalist Of The Year (German): Miriam Davoudvandi (Freelance Music Journalist)
Best Work Of Music Journalism: Text (German): Ariana Zustra – "Ariana Grande und das ‚Blackfishing‘ – Wo beginnt Rassismus?" (Kaput)
Best Work Of Music Journalism: Audio (German): Nabila Abdel Aziz – "Wie die Aufstände in der Arabischen Welt die arabische Musik revolutionierten" (Zündfunk / BR)
Best Work Of Music Journalism: Multimedia (German): Miriam Fendt, Fridolin Achten, Frederik Kunth, Philipp Laier – "Visa Vie, Josi Miller, Cashmiri & Co.: Wie diese Frauen Deutschrap prägen" (PULS Musik)
Best Work Of Music Journalism Under 30 (German): Bahar Sheikh – "Opfer, Täterin, so vieles mehr" (Missy)
Best Work Of Music Journalism Under 30 (German): Stefan Sommer – "Neuer Deutscher Rechtsrap: Chris Ares" (PULS BR / Süddeutsche Zeitung)
Best Work Of Music Journalism Under 30 (German): Sebastian Lessel – Orientalismus wegflexen (spex)

○ Französisch
Music Journalist Of The Year (French): Ouafa Mameche (Éditrice / Journaliste)
Best Work Of Music Journalism: Text – (French): Sophian Fanen – "Le Chants des Machines: l’intelligence artificielle entre dans la pop" (Les Jours)

VIA – VUT Indie Awards
Beste*r Newcomer*in: The Düsseldorf Düsterboys
Bestes Album: Aldous Harding mit "Designer"
Bester Act: Ebow
Bestes Label: Mansions and Millions
Bestes Experiment: Arca mit "@@@@@"
Best New Music Business: United We Stream
VIA-Sonderpreis: Künstler mit Herz

International Sound Awards (ISA)
Product: TouchMe music controller I Playtronica, Germany
Soundscapes and Ambient Sound: Discovery Dock – Mixed Reality 3D Sound Experience I WESOUND GmbH, Germany
Social & Culture: Terminally ill parents tell their life stories I Familienhörbuch gGmbH, Germany
Audio Branding: Siemens Healthineers Audio Branding I why do birds GmbH, Germany

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Reeperbahn Festival GbR
Neuer Pferdemarkt 1
20359 Hamburg
Telefon: +49 (40) 4317959-17
Telefax: +49 (40) 4317959-26
http://www.reeperbahnfestival.com

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