Der international bekannte „Indian Summer“ ist eine für den Herbst ungewöhnlich warme und trockene Wetterperiode mit farbenprächtiger Laubbaumfärbung im September. Das in Deutschland als Goldener Herbst oder Altweibersommer bezeichnete Phänomen bietet bestes Radfahrwetter. In Nordamerika bereits als Attraktion bekannt, können Reisende das Naturschauspiel auch in Mitteldeutschland erleben – auf dem Unstrutradweg.

Das Schöne liegt so nah

Der Unstrutradweg ist in Zeiten von Corona eine echte Alternative zur beliebten USA-Reise, die aktuell vom Auswärtigen Amt nicht empfohlen wird. Der Radweg führt Radler entlang der Unstrut durch drei Naturparks und eignet sich perfekt für eine Reise während des Indian Summers. Zusätzlich dazu locken an der Unstrut auch die jährliche Weinlese, welche bereits in vollem Gange ist, kleine Herbstfeste, Bootsfahrten, E-Bike-Touren, Gastronomie, malerische Kleinstädte und weitere Sehenswürdigkeiten nahe der Radwegstrecke.

Ob jung oder alt, ob fahrradversiert oder Gelegenheitsfahrer – aufgrund der geringen Höhenunterschiede ist der Radweg entlang der Unstrut leicht zu fahren und damit für alle einfach zu bewältigen. Radler haben die Möglichkeit, zahlreiche Stopps an Museen, Kirchen oder Schlössern einzulegen. Es wartet naturnahe Erholung, um Ruhe vom Alltag zu finden und seiner Gesundheit, mit Bewegung und bewussten Auszeiten in der Natur, etwas Gutes zu tun. So lädt zum Beispiel der Japanische Garten in Bad Langensalza dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und für „Naschkatzen“ ist die Goethe Chocolaterie Oldisleben ein echtes Highlight am Rande des Unstrutradweges.

Reisende und Radler wieder willkommen

In 6 Etappen führt der Unstrutradweg an insgesamt 53 fahrradfreundlichen Unterkünften und 51 Gastronomiebetrieben vorbei, die nach Corona-Beschränkungen wieder geöffnet sind. Entlang des Weges passieren Radler unter anderem die Städte Kefferhausen, Mühlhausen, Bad Langensalza, Sömmerda, Artern, Nebra und Naumburg. Die Unstrut fließt durch die Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt. Von ihrer Quelle westlich von Kefferhausen bis zur Mündung in die Saale im Blütengrund bei Naumburg misst die Strecke rund 200 Kilometer.

Radweg-Abenteuer in 6 Etappen

Die erste Etappe zwischen Kefferhausen und Mühlhausen umfasst 25 km. Neben der Fahrt durch das Reisersche Tal, lässt sich auch das Mauerdenkmal der Berliner Mauer in Silberhausen oder die historische Wehranlage in Mühlhausen betrachten.

Die zweite Etappe umfasst ebenfalls 25 km zwischen Mühlhausen und Bad Langensalza. Sehenswert sind hier unter anderem das Schloss Altengottern und die Kirche St. Georg in Thamsbrück. Außerdem ist die Friederiken Therme in Bad Langensalza auf dieser Etappe ein Muss für alle, die Entspannung suchen.

Mit 45 km ist die dritte Etappe von Bad Langensalza bis nach Sömmerda der längste Abschnitt des Unstrutradweges. Hier stoßen Radler neben der Burg Großvargula auch auf die Schlossruine Herbsleben sowie die Stadtparkbrücke Sömmerda.

Zwischen Sömmerda und Artern liegt die vierte Etappe. Der 36 km lange Abschnitt umfasst den Chinesischen Garten Weißensee, das Technische Denkmal der Zuckerfabrik in Oldisleben sowie über einen Abstecher die Hängeseilbrücke Bärental in Braunsroda (die Streckenführung ist dann anders und führt vorübergehend weg vom Unstrutradweg).

Die fünfte Etappe reicht von Artern nach Nebra. Auf 35 km kommen Radler am Jüngkens Aussichtsturm in Artern vorbei sowie der Modellbahn Wiehe.

Die sechste und damit letzte Etappe des Unstrutradweges zwischen Nebra und Naumburg misst die letzten 35 km. In diesem Abschnitt gibt es nochmal besonders viel zu sehen: Unter anderem das Kloster und die Kaiserpfalz Memleben, die Arche Nebra, das Glockenmuseum in Laucha, die Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg sowie der Max-Klinger-Weinberg in Naumburg. Von hier aus ist es nur ein kurzer Weg bis zum UNESCO-Weltkulturerbe, dem Naumburger Dom St. Peter und Paul.

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