Karlsruhe feierte die Fertigstellung des zentralen Stadtplatzes am gestrigen Samstag mit einem vielfältigen dezentralen Rahmenprogramm. Corona-konform mit dem nötigen Abstand sorgten Live-Musik, eine historische Fotoausstellung, der Tag der offenen Baustelle in der unterirdischen Haltestelle Lammstraße und die „Leuchtende Einkaufsnacht“ für einen würdigen Rahmen dieses bedeutsamen Ereignisses. „Zum ersten Mal seit 150 Jahren ist der Marktplatz frei von Verkehren und gehört wieder ganz den Menschen, die ohne Angst vor Pferdefuhrwerken, Straßenbahnen und Autos durch das Herz ihrer Stadt flanieren können“, freute sich Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup am Samstagvormittag bei der offiziellen Eröffnung samt Inbetriebnahme des historischen Ludwigsbrunnens zwischen Rathaus und Evangelischer Stadtkirche.

Zahlreiche Menschen nahmen die Einladung, den fertiggestellten Marktplatz nach der Baustellenphase wieder für sich in Beschlag zu nehmen, gerne an und flanierten den ganzen Tag über durch die City. Vom frühen Vormittag bis in die späten Abendstunden waren der Marktplatz wie auch die Einkaufsstraßen in der Innenstadt gut frequentiert. Gleichzeitig hielten die Menschen die Abstände ein, trugen Masken und warteten geduldig.

„Wir waren sehr zufrieden mit der hohen Disziplin und dem Verständnis, das die Menschen für die notwendigen Schutzmaßnahmen aufbrachten und die Zeit und die Geduld, die sie mitbrachten“, so Martin Wacker, Geschäftsführer der KME Karlsruhe Marketing und Event GmbH, die das dezentrale Rahmenprogramm organisierte. „Hierfür möchte ich den Besucherinnen und Besuchern im Namen aller Beteiligten ein großes Lob und unseren Dank aussprechen“.

Die Menschen nahmen sich Zeit, um entspannt zu flanieren und das wiedergewonnene Flair des zentralen Marktplatzes zu genießen. Die begleitenden kulturellen Beiträge mit Live-Musik, Artistik, dem DAS FEST-Citymobil, der Weinbrenner-Ausstellung im Rathaus und der großen Fotoausstellung mit historischen Marktplatz-Bildern sorgten für kurzweilige Unterhaltung und luden zur Beschäftigung mit der Stadtgeschichte und dem zentralen Werk des Stadtbaumeisters Friedrich Weinbrenner ein. Die Ausstellung „Platz gemacht!“ in rund 20 Schaufenstern der Innenstadt ist noch bis zum 18. Oktober zu sehen.

Mit Einbruch der Dunkelheit schufen die Licht-Inszenierung des Marktplatzes samt Pyramide und der Gebäudefassaden wie auch die Lichtinstallationen in den Einkaufsstraßen eine besondere Atmosphäre in der gesamten City und kreierten außergewöhnliche Fotomotive, die rege festgehalten wurden. Die „Leuchtende Einkaufsnacht“ bis 22 Uhr wurde ebenfalls gut angenommen. Vor allem in den durch die anliegenden Geschäfte aktiv gestalteten Quartieren wie Herrenstraße und südliche Waldstraße sorgten die Kundinnen und Kunden bis zum späten Geschäftsschluss für reges Treiben.

Auch der „Tag der offenen Baustelle“ der KASIG war rege frequentiert. Im Laufe des Tages besichtigten 8.000 Menschen, die sich vorab registriert hatten, die künftige unterirdische Haltestelle Lammstraße mit viel Abstand und Maskenpflicht und konnten sich mit eigenen Augen vom Baufortschritt im Tunnel überzeugen.

Die vielfältigen Aktionen rund um die Eröffnung des neugestalteten Karlsruher Marktplatzes zeigten, wie es auch in Corona-Zeiten möglich sein kann, ein Ereignis von stadtgeschichtlicher Bedeutung würdig zu begehen. Dank des dezentralen Konzepts und des umsichtigen Verhaltens der Besucherinnen und Besucher konnten dichte Menschenansammlungen vermieden und dennoch schöne Erlebnisse garantiert werden. www.karlsruhe-erleben.de/…

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