Der Automobilzulieferer Continental rechnet damit, dass 2030 die ersten autonom fahrenden Fahrzeuge im echten Verkehr unterwegs sein werden. Allerdings werden das nicht Autos, sondern Lastwagen sein, sagte Ralph Lauxmann, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme bei Continental, auf dem Automobilkongress „Autonomes Fahren“ der Fachzeitschrift ATZ in Wiesbaden. „Der Transportsektor wird bei der Einführung des Autonomen Fahrens eine entscheidende Rolle spielen“, so Lauxmann. Denn im Güterverkehr werde das Autonome Fahren erheblichen Nutzen stiften, der sich auch finanziell lohne und deshalb für die Hersteller der Technik einen Business Case ermögliche. Autonomes Fahren mache vor allem deutlich längere Fahr- und Einsatzzeiten der Lkw möglich.

Zudem biete das Fahren auf der Autobahn, in definierten Umgebungen mit Verkehr in einer Richtung, das Umfeld, um die Technik in der Realität einzusetzen. „Das Autonome Fahren mit Trucks sehe ich zuerst in den USA, in Singapur und in China“, so Lauxmann. Dabei geht der Continental-Manager davon aus, dass nicht das vernetzte Kolonnenfahren, das sogenannte Platooning, der übliche Anwendungsfall wird. „Platooning wird gar nicht die Hauptanwendung sein, sondern der allein fahrende Lkw.“ 

Im privaten Verkehr, insbesondere in Städten mit komplexen Verkehrsbedingungen, sieht Lauxmann auf absehbare Zeit noch keinen Einsatz der Technik. Vor allem die Übergabe der Verantwortung zurück an den Fahrer sei weiterhin ein Problem. Allenfalls sogenannte Peoplemover, also Kleinbusse, könnten künftig auf definierten Strecken einsetzbar sein.

 

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