„Nachdem wir die für Juni geplante Mitgliederversammlung verschieben mussten, freuen wir uns, dass wir ein digitales Format gefunden haben, um die Versammlung und damit auch die anstehenden Wahlen für einen neuen Aufsichtsrat zu ermöglichen,“ sagt Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Hofer. Zum ersten Mal tagte die Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes evangelischer Kirchen in Niedersachsen in digitaler Form als Videokonferenz. Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Aufsichtsratswahl stellten sich meist mit einer Videobotschaft vor, die Wahl zum Aufsichtsrat erfolgt in den nächsten vier Wochen als Briefwahl. Mit dem Ergebnis der Wahl wird im Dezember gerechnet.

In einer Videobotschaft dankte Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, den vielen Mitarbeitenden der Diakonie und der sozialen Einrichtungen für ihre Arbeit auch, aber nicht nur in den Zeiten der Krise. Mit dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz habe die Bundesregierung frühzeitig einen Schutzschirm aufgespannt, um die soziale Infrastruktur zu schützen. Diesen habe man bereits bis Ende März 2021 verlängert. „Denn wir wissen, die Sozialen Dienste sind unverzichtbar, sie sind nicht weniger als der Stützpfeiler unseres Gemeinwohls, und die Diakonie spielt dabei eine tragende Rolle,“ so Heil. Er nannte insbesondere die Pflegekräfte als besonders gefährdet und zugleich besonders gefordert, die mehr verdient hätten als Applaus und Schokolade. Man brauche endlich einen flächendeckenden allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflege. Die Chance für diesen Vertrag sei jetzt da, an dem der Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen intensiv mitgewirkt habe.

In seinem Bericht ging Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke auf die besonderen Herausforderungen der langfristigen Pandemie ein und erneuerte den Vorstoß der Diakonie in Niedersachsen, in der langfristigen Pandemie ein Sozialprogramm zu erstellen. Als Impuls für den gesellschaftlichen Diskurs hat die Diakonie in Niedersachsen ein Positionspapier „Niedersachsen – sozial und gemeinsam“ veröffentlicht, das von der Politik positiv aufgenommen wurde. „Insbesondere Kinder aus einkommensschwachen Familien sind im ersten Lockdown abgehängt worden,“ so Lenke. „Nun gilt es, schnell und konkret Lernräume einzurichten und Lernpatenschaften zu initiieren. Lenke äußerte die Hoffnung, dass Anfang des Jahres 2021 die Maßnahmen verlässlich greifen könnten und forderte die Mitglieder der Diakonie auf, sich dabei zu engagieren.

Aus dem Kreis der Mitglieder zog Ulrich Stoebe, Vorstand der Diakonie Himmelsthür ein Resümee der letzten sechs Jahre seit der Gründung des gemeinsamen Diakonischen Werks evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Darin hob er die intensive Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat für die Diakonie als leistungsstarker Wohlfahrtsverband in Niedersachsen hervor.

Auch Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Hofer dankte dem scheidenden Aufsichtsrat für sein Engagement und dem Vorstand des Diakonischen Werks für die gemeinsame vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Es ging uns nicht um einzelne Landeskirchen oder Regionen, sondern immer darum, die Anliegen der Diakonie in ganz Niedersachsen stark zu machen,“ resümierte Thomas Hofer die Arbeit der zurückliegenden sechs Jahre.

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Die Diakonie ist mit rund 600 Mitgliedern und mehr als 75.000 Mitarbeitenden an etwa 3.000 Standorten einer der größten Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen.

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