Mit dem 120. Deutschen Wandertag in der Erlebnisregion Edersee ist heute eines der ersten großen Wanderevents in diesem Jahr zu Ende gegangen. Der Präsident des Deutschen Wanderverbandes (DWV), Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, rief die Politik dazu auf, das vielfältige bürgerschaftliche Engagement der Vereine unter dem Dach des DWV stärker zu unterstützen.

Trotz einiger Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie besuchten während des 120. Deutschen Wandertages vom 30. Juni bis 4. Juli laut Stadtmarketing Bad Wildungen rund 3.000 Menschen die Wandertagshauptstadt Bad Wildungen und die Erlebnisregion Edersee. Es gab allein 50 Stadtführungen und dank der Unterstützung durch den Natur- und Nationalpark Kellerwald Edersee 85 geführte Wanderungen. Dazu kamen Konzerte und jede Menge Informationen rund um das Thema Wandern.

DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß: „Damit markiert der Wandertag trotz Corona einen erfolgreichen Neu-Start. Das macht Mut für die Zukunft.“ Während der heutigen Feierstunde in der Gesundheits- und Wohlfühlstadt Bad Wildungen verwies der Präsident auf die Bedeutung des Deutschen Wanderverbandes als Fachverband für Wandern, Wege, Kultur und Naturschutz. Die unter dem Dach des DWV organisierten rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereinen seien vor Ort wichtige Ansprechpartner, die viel Verantwortung übernähmen. Dem bürgerschaftlichen Engagement der Vereine sei nicht nur die Wanderinfrastruktur zu verdanken, sondern auch viele Gesundheits- und Sportangebote sowie Naturschutzprojekte und eine lebendige Freizeit- und Tourismuswirtschaft. All dies sei künftig aufgrund des demographischen Wandels ohne institutionelle Förderung nicht mehr zu leisten. Für die zuverlässige Koordinierung dieser Aufgaben auch zwischen den Bundesländern brauche es eine bundesweite Koordinierungsstelle und ein verantwortliches Bundesministerium. Mit Blick auf die kommende Bundestagswahl mahnte Rauchfuß die Politik, endlich eine Fußverkehrsstrategie vorzulegen. Zudem sei die Unterscheidung zwischen Sport- und Wanderorganisationen im Hinblick auf mögliche Förderungen längst überholt. Rauchfuß: „Die ehrenamtliche Arbeit der Organisationen unter dem Dach des DWV muss hinsichtlich von Förderungen der von Sportorganisationen gleichgestellt werden.“ In einer Reihe von Sitzungen und Versammlungen während des Wandertages motivierte der DWV seine Mitglieder, die DWV-Forderungen vor der anstehenden Bundestagswahl an die Politik zu richten.

Jens Deutschendorf, Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, sagte während der Feierstunde, dass der Deutsche Wandertag der Tourismusbranche hoffentlich nicht nur Zuversicht bringe, sondern auch wirtschaftlich helfe. „Der Wandertourismus hat eine erhebliche ökonomische Bedeutung. Die Wirtschaft setzt Jahr für Jahr deutschlandweit mit Wanderurlaubern Milliarden um“, so Deutschendorf. Wandern in Deutschland sei für Urlauber ein preiswertes Vergnügen und trotzdem ein immenser wirtschaftlicher Faktor vor allem in ländlichen Gegenden. Auch der hessische Tourismus lebe vom Wanderurlaub und Outdoor-Aktivitäten. Hessen habe für Wanderer viel zu bieten. So gebe es viele als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifizierte Wanderwege und 150 „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“, also Gastgeber, die sich auf die besonderen Bedürfnisse von Wander*innen eingestellt haben.

Während seiner Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag ehrte der Verband die ehemalige Ministerpräsidentin Thüringens, Christine Lieberknecht, mit der Karl-Carstens-Medaille. Mit der höchsten Auszeichnung des DWV würdigt der Verband Personen, welche die Wanderbewegung überregional besonders gefördert haben. Lieberknecht ist mehr als 25 Jahre Verbandspräsidentin des Thüringer Wanderverbands. Sie habe diesen zu einem wichtigen Akteur der Wanderbewegung im Freistaat gemacht, heißt es in der Begründung. Viele der Mitgliedsvereine wie der Rhönklub, der Harzklub und der Frankenwald-Verein seien auch in den Nachbarländern aktiv. Zu ihnen unterhalte der Landesverband enge Kontakte und trage so zur Einheit der deutschen Wanderbewegung bei. Lieberknecht ist die erste Frau, welche die Medaille bekommt.

Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil hofft, dass viele Besucher*innen in den nächsten Jahren mit Ihren Wanderfreunden, -vereinen und Familien wieder kommen. „Über 400 Quadratkilometer Naturpark, der einzige Nationalpark in Hessen, der flächenmäßig zweitgrößte Stausee in Deutschland und einer der drei größten Deutschen Kurorte stehen Ihnen zum Aktiv-, Natur- und Gesundheitsurlaub in der Region Edersee zur Verfügung und das das ganze Jahr über. Wenn das kein Grund ist wieder zu kommen“, so Gutheil während der Feierstunde.

Ausrichter des 120. Deutschen Wandertages unter dem Motto „Wild.Bunt.Gesund“ waren der Hessisch Waldeckische Gebirgs- und Heimatverein sowie das Stadtmarketing der Gesundheits- und Wohlfühlstadt Bad Wildungen mit den Partnern Natur- und Nationalpark Kellerwald Edersee und Edersee Marketing GmbH.

Der Deutsche Wanderverband veranstaltet einmal im Jahr gemeinsam mit einem Mitgliedsverein und regionalen Partnern den Deutschen Wandertag. Er gilt als weltweit größtes Wanderfest. Während des Wandertages werden einerseits Wanderungen, Führungen und Vorträge geboten, andererseits finden hier auch Fachtagungen, Vorstandssitzungen und die Jahreshauptversammlung des Deutschen Wanderverbandes statt.

Der 121. Deutscher Wandertag wird vom Schwäbischen Albverein vom 3. bis 7. August 2022 im Remstal ausgetragen. Wandertagshauptstadt ist dann Fellbach.

Über Deutscher Wanderverband

Seit 1883 vertritt der Deutsche Wanderverband gegenüber Politik und Behörden die Interessen seiner Mitglieder und ist der Fachverband für das Wandern und die Wegearbeit in Deutschland. Als Dachverband von rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereinen mit rund 600.000 Mitgliedern hat der DWV wichtige Initiativen wie das Kita-, Schul- und Gesundheitswandern oder die Ausbildung von Wanderführern gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen. Als anerkannter Naturschutzverband hat der DWV zudem eine wichtige Funktion im Dialog von Naturnutzern und – schützern. Er ist Initiator des bundesweiten Tages des Wanderns am 14. Mai (aufgrund der Corona-Pandemie wurden alle öffentlichen Veranstaltungen auf den 17. September 2021 verschoben) und zertifiziert im Rahmen der Qualitätsinitiative "Wanderbares Deutschland" Regionen, Wege und Gastgeber, wenn sie sich besonders gut für Wanderer eignen.

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