Die aktuellen Entscheidungen der Volkswagen AG bezüglich des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor gehen in die richtige Richtung. Doch die Ausrichtung weiterhin auf große, schwere und leistungsstarke Fahrzeuge zu setzen, stößt beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre auf Kritik. Die Gewinne des Unternehmens müssen für den überfälligen Umbau des Konzerns verwendet werden.

Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim BUND und Mitglied im Vorstand bei den Kritischen Aktionären: „Volkswagen muss die Mobilitätswende durch einen systematischen Konzernumbau aktiv gestalten. Obwohl durch staatliche Unterstützung mehr E-Autos und Plug-in-Hybride verkauft wurden, hat es der Konzern 2020 nicht geschafft, die europaweiten CO2-Grenzwerte einzuhalten. Der Grund dafür ist, dass VW noch immer zu viele zu große, zu schwere und übermotorisierte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkauft. Diese Fahrzeuge jetzt lediglich auf Elektroantrieb umzustellen, reicht nicht aus und auch ein Wettlauf um die größten elektrischen Reichweiten ist wenig zielführend. Die für die Herstellung der Fahrzeuge und Batterien benötigten Ressourcen und Energie sind zu kostbar, als sie in riesigen Fahrzeugen achtlos zu verbauen. Der Konzern muss seine Flottenpolitik grundlegend überdenken und sich völlig neu aufstellen.“

So sind Ansätze wie das Schönrechnen von fossilen Energiequellen durch Zertifikate abzulehnen. Der vom Konzern eingesetzte Strom muss aus erneuerbaren Quellen stammen und für diese Zwecke zugebaut werden. Zusätzlich sollte sich der Konzern auch stärker auf eine nachhaltige Ausrichtung der Produktion konzentrieren und beispielsweise Fahrzeuge für den öffentlichen Personennahverkehr entwickeln. Die fachliche Expertise bringen viele VW-Mitarbeitende bereits mit, wo sie fehlt, müssen Arbeitnehmende qualifiziert und Produktionsstätten umgestaltet werden.

Hilgenberg weiter: „Statt erneut hohe von den Steuerzahlenden mitfinanzierte Dividenden auszuzahlen – das Kurzarbeitergeld ist seit 2020 de facto steuerfinanziert und so als eine weitere staatliche Unternehmenshilfe in der Corona-Krise anzusehen – muss die Volkswagen AG dieses Geld in Konzernumbau und Qualifizierung der Belegschaft investieren. Eine Dividendenzahlung ist in der jetzigen Situation des Wandels nicht sinnvoll. Es braucht einen weitgehenden Verzicht auf Ausschüttung von Dividenden und eine Verpflichtung der Reinvestition von Gewinnen. Nur so kann für langfristige monetäre und berufliche Perspektiven gesorgt und das Überleben des Konzerns in einer veränderten Mobilitätsbranche gesichert werden.“

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