Die Eisernen gewinnen Berlin-Derby: Union schlägt Hertha souverän mit 2:0  Am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga empfing der 1. FC Union Berlin den Konkurrenten aus dem Westen Berlins. Die Köpenicker hatte über die gesamten 90 Minuten mehr und vor allen Dingen die klareren Torchancen. So konnten die Eisernen durch Tore von Taiwo Awoniyi und Kapitän Christopher Trimmel das erste Berliner Derby dieser Saison mit 2:0 für sich entscheiden.  

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel (90.+1 Ryerson), Friedrich, Knoche, Baumgartl, Gießelmann – Haraguchi (82. Öztunali), Khedira, Prömel (71. Möhwald) – Kruse (90.+1 Voglsammer), Awoniyi (82. Becker) 

Hertha BSC: Schwolow – Pekarik (71. Jastrzembski), Stark, Dardai, Plattenhardt – Ascacibar, Tousart (46. Belfodil) – Richter (86. Selke), Serdar, Mittelstädt (61. Prince-Boateng) – Piatek (61. Ekkelenkamp) 

Tore: 1:0 Awoniyi (8.), 2:0 Trimmel (30.) 

Zuschauerzahl: 22.012 

Personalien 
Im Heimspiel gegen die Mannschaft von Hertha BSC rotierte das Trainerteam der Hausherren auf zwei Positionen. Für Julian Ryerson und Sheraldo Becker kamen Union-Kapitän Christopher Trimmel und Max Kruse zurück in die Startformation.  

Awoniyi trifft, Trimmel erhöht 
Die Partie nahm bereits von Beginn an Fahrt auf. Hertha übernahm in den ersten Minuten das Spiel und feuerte den ersten Warnschuss ab. Der Schuss von Piatek fand jedoch den direkten Weg in die Arme von Unions Schlussmann Andreas Luthe. In der achten Minute waren es dann erstmals die Köpenicker, die nach einem Befreiungsschlag von Niko Gießelmann, gefährlich im Strafraum der Gäste auftauchten und mit dem ersten Torschuss direkt in Führung gingen: Taiwo Awoniyi, Gewinner des missglückten Klärversuchs der Herthaner Abwehr, behielt vor dem Kasten von Schwolow die Nerven und versenkte die Kugel zum 1:0. Die Spielanteile der Partie egalisierten sich: beide Mannschaften kreierten immer wieder Offensivaktionen und beschäftigten die gegnerische Abwehr. Die besseren Gelegenheiten gehörten aber weiterhin den Eisernen: In der 25. Minute verfehlte Grischa Prömel die Hereingabe von rechts nur knapp und so segelte der Ball nur wenige Zentimeter am Kasten der Herthaner vorbei. Union drängte weiter auf den nächsten Treffer und das mit Erfolg: In der 30. Spielminute fand die Ecke zunächst keinen Abnehmer, doch Union-Kapitän Christopher Trimmel stand goldrichtig und nahm den Ball volley direkt und versenkte den Ball sehenswert im langen Eck. Neuer Spielstand: 2:0. Kurz vor der Halbzeit meldete sich die Hertha zurück und kombinierte über Serdar in Torschussposition, die abgerutschte Hereingabe von Stark wurde zum knappen Torschuss der Gäste. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit setzte sich Piatek gegen Marvin Friedrich durch und legte den Ball auf Plattenhardt ab, dessen Hereingabe zum vermeintlichen Anschlusstreffer führte. In den Jubel der Herthaner schaltete sich jedoch der VAR ein und nahm den Treffer aufgrund des im Abseits stehenden Piatek zurück. Schiedsrichter Dr. Felix Brych schickte beide Mannschaften mit dem Stand von 2:0 in die Halbzeitpause.  

Union mit Kontrolle, Hertha ohne Ideen 
Während die Unioner in alter Formation zurück aus der Kabine kamen, brachte Hertha Trainer Pal Dardai die erste Veränderung: Für Lucas Tousart kam Ishak Belfodil ins Spiel. Die ersten Minuten der Partie waren immer wieder von Standardsituationen geprägt, die auf beiden Seiten keinen Weg ins Tor fanden. In der 58. Spielminute setzte Genki Haraguchi an der Strafraumkante den komplett freistehenden Max Kruse in Szene. Der stramme Schuss des Köpenickers zielte aufs lange Eck, wo Schwolow stark zur Ecke parierte. Die Eisernen gaben sich mit dem Zwischenstand von 2:0 nicht zufrieden und spielten munter auf. Erst scheiterte Genki Haraguchi an Dardai, ehe Niko Gießelmann Herthas Ascacibar ausstiegen ließ und es mit einem Distanzschuss versuchte, doch auch der Ball verfehlte den Kasten von Schwolow. Auch die Alte Dame meldete ich zurück und versuchte immer wieder, einen Weg durch die Abwehr der Unioner zu finden. Wirkliche Gefahr ging bei den Angriffen aber zumeist nur über die Ecken aus. Trotz der Führung versteckten sich die Unioner nicht in der eigenen Hälfte und erspielten sich immer wieder Nadelstiche nach vorn. Wie in der gesamten Partie schafften es die Charlottenburger auch in der Schlussphase nicht, sich gewinnbringende Torchancen herauszuarbeiten. Dafür war die Hintermannschaft der Köpenicker zu gut organisiert. So war der Halbzeitstand auch gleichzeitig der Endstand und der 1. FC Union Berlin gewann das Berliner Derby verdient und souverän mit 2:0.  

Stimmen nach dem Spiel 
Union-Innenverteidiger Marvin Friedrich sah seine Mannschaft als die klar bessere: “Das sind hochverdiente drei Punkte. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, hätten sogar noch höher gewinnen können. Das Tor kurz vor der Halbzeit hätte Hertha in die Karten spielen können, aber auch das Glück war heute auf unserer Seite.” 

Kapitän und Torschütze Christopher Trimmel freute sich über die jetzt ausgeglichene Derbybilanz, richtet den Blick aber auch schon wieder nach vorne. “Die Bilanz auszugleichen war auch unser Ziel. Aber Derbies zu gewinnen ist natürlich nicht alles. Auf die Liga müssen wir auch schauen und dort ist jedes Spiel wichtig." 

“Ich glaube schon, dass die Mannschaft über 90 Minuten sehr viel aufgewendet und eigentlich kaum was zugelassen hat”, zeigte sich Union-Cheftrainer Urs Fischer zufrieden nach der Partie. “Wir hatten zahlreiche Möglichkeiten, das Spiel frühzeitig zu entscheiden."

Ausblick auf die kommende Woche 
Nach nur wenigen Tagen Regeneration steht für das Team von Urs Fischer bereits am Donnerstag, dem 25.11.2021 die nächste Partie an. In der UEFA Europa Conference League treffen die Eisernen auswärts auf Maccabi Haifa. Das Spiel im Sammy Ofer Stadion wird um 18:45 Uhr angepfiffen. 

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