Felix Burda stirbt 2001 an Darmkrebs. In seinem Namen kämpft seine Mutter Christa Maar seitdem für die Prävention des zweithäufigsten Krebses in Deutschland. In 20 Jahren wurden Tabus gebrochen, Awareness geschaffen, politische Verbesserungen erreicht und 145.000 Todesfälle durch Darmkrebs verhindert.

Zwei Jahre nach der Diagnose, stirbt Felix Burda am 25.Februar 2001 mit 33 Jahren an Darmkrebs. Sein Wunsch war es, dass sein Schicksal, vielen Menschen erspart bleibt. Deshalb bat er seine Eltern – Christa Maar und Hubert Burda – in seinem Namen eine Stiftung zu gründen, die sich für dieses Ziel einsetzt. 

Am 5.November 2021 wird die Felix Burda Stiftung 20 Jahre alt.

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland – nach Brustkrebs und vor Prostatakrebs und Lungenkrebs – und auch die zweithäufigste Krebstodesursache – nach Lungenkrebs und vor Brustkrebs. Im Unterschied zu den meisten anderen Krebserkrankungen lässt sich Darmkrebs durch Vorsorge aber entweder ganz verhindern oder in einem so frühen Stadium erkennen, dass er geheilt werden kann. Mit der Darmspiegelung steht eine Vorsorgemethode zur Verfügung, die es ermöglicht, dass bereits gutartige Vorstufen von Krebs (Polypen) erkannt und entfernt werden können und damit verhindert wird, dass sie später zu Krebs werden.
Diese Chance gesund zu bleiben, macht die Darmkrebsvorsorge so besonders. 

„Darmkrebs ist kein medizinisches, sondern ein kommunikatives Problem“, so Stiftungs-Vorstand Christa Maar. Daher galt der Aufklärung und Motivation der Bevölkerung mit PR und Werbung von Anfang an die größte Aufmerksamkeit der Felix Burda Stiftung.

WIR HABEN VIEL ERREICHT

20 mal wird der Darmkrebsmonat März ausgerufen und jedes Jahr werden über 170 Anzeigen-, 4.000 TV-Spots- und 3.000 Radio-Spots in diesem Zeitraum pro bono geschaltet. 37 teils internationale Werbe- und PR-Auszeichnungen ehren die kreative Gesundheitskommunikation der Stiftung.

18 mal werden zudem die Felix Burda Awards an herausragende Projekte und Forschungen verliehen.

Die redaktionelle Berichterstattung zu diesem mittlerweile medial erfolgreichsten Gesundheitspreis Deutschlands, sowie zum Darmkrebsmonat März generiert jährlich bis zu 600 Mio. Kontakte.

Zusätzlich sorgt das größte begehbare Darmmodell Europas seit 2008 für Aufklärung: Bis zu 100.000 Besucher jährlich in acht Ländern und seit 2019 auch als Virtual Reality-Darmmodell auf Gesundheitsmessen, in Kliniken und Unternehmen. Hier besonders auch im Rahmen der betrieblichen Darmkrebsvorsorge, die von der Stiftung 2002 erfunden und erstmals bei Hubert Burda Media selbst umgesetzt wurde. Heute zählt diese Form der Krebsvorsorge für Mitarbeiter zum Standard des betrieblichen Gesundheitsmanagements, nicht nur bei Burda, BMW, Telekom und BASF. Mit der vielzitierten Studie „Vorteil Vorsorge – Die Rolle der betrieblichen Prävention für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland" belegte die Felix Burda Stiftung zudem den volkswirtschaftlichen Nutzen.

DIGITAL STARK

Die Felix Burda Stiftung setzt nicht nur werblich Maßstäbe für mutige Gesundheitskommunikation. Auf facebook, Twitter, Instagram, Flickr, YouTube, Xing und LinkedIn erreicht sie weitere Zielgruppen.

Und auf die Social Media-Plattformen Snapchat, Vero und Triller wagt sie sich als erste Stiftung in Deutschland. Ebenso ist sie bereits im Herbst 2019 Vorreiter auf TikTok, wo sie für die Challenge zur Werbekampagne #Präventiophobie in 2020 nicht nur 12 Mio. Views generierte, sondern sogar einen Comprix für kreative Healthcare-Kommunikation gewann.

Bereits 2011 stellte die Stiftung die APPzumARZT in die Stores, um mit dieser erfolgreichen Gesundheitsapp für alle Präventionsleistungen der gesetzlichen Krankenkassen neue User-Gruppen auch an die Darmkrebsvorsorge zu erinnern.

POLITISCH ERFOLGREICH

Die Bevölkerung auf Vorsorge aufmerksam zu machen und Risikogruppen zur Teilnahme zu motivieren ist das eine. Das große Potential der Prävention liegt laut Christa Maar aber in der Verbesserung der Leistungen im Gesundheitssystem selbst.

Ohne die Einführung der Vorsorge-Koloskopie als gesetzliche Leistung der Krankenkassen im Jahr 2002, nur ein Jahr nach Stiftungs-Gründung und aufgrund des großen medialen Drucks des ersten Darmkrebsmonats, wäre der Präventions-Erfolg nicht möglich gewesen.

Daher engagiert sich der Stiftungsvorstand seit 2008 im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung, sowie seit 2019 in der Nationalen Dekade gegen Krebs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Auch dank dieser Gremienarbeit konnten weitere Meilensteine erreicht werden:

  • 2013 wurde das Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz (KFRG) verabschiedet. Es machte die Einführung eines Einladungsverfahrens für Darmkrebs für Versicherte ab 50 Jahren und die Einführung risikoangepasster Krebsprävention für besondere Risikogruppen möglich.
  • 2017 löste der immunologische Stuhltest den veralteten und wenig sensitiven guajakbasierten Stuhltest als Methode zur Darmkrebsfrüherkennung ab.
  • 2019 schließlich wurde die Altersgrenze der Vorsorgekoloskopie für Männer auf 50 Jahre gesenkt und das Einladungsverfahrens zum Darmkrebsscreening startete. Seitdem wird jeder Anspruchsberechtigte gesetzlich Versicherte in Deutschland persönlich zur Darmkrebsvorsorge eingeladen. 

Diese wichtige Neuerung bescherte der Darmkrebsvorsorge überraschenderweise die Pole-Position unter den Krebsvorsorgen im Corona-Jahr 2020: Trotz der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen gingen über 6.800 Versicherte mehr zur Vorsorge-Darmspiegelung als 2019.

DAS IST FÜR DICH, FELIX

20 Jahre nach Felix‘ Auftrag, möglichst viele Menschen vor Darmkrebs zu bewahren, blickt die Felix Burda Stiftung auf eine erfreuliche Bilanz: 

Über 8 Mio. Versicherte haben die Vorsorge-Darmspiegelung seit 2002 bereits in Anspruch genommen.

306.000 Neuerkrankungen und 145.000 Todesfälle konnten dadurch verhindert werden.

Die Sterblichkeit konnte dank der Darmkrebsvorsorge deutlich gesenkt werden:

Von 2000 auf 2018 bei Männern um 35,8% und bei Frauen um 40,5%.

Die Felix Burda Stiftung dankt allen Partnern und Unterstützern.
Gemeinsam konnte vieles für die Gesundheit in Deutschland erreicht werden.

Trotzdem bleiben noch viele Potentiale der Darmkrebsvorsorge ungenutzt, betont Christa Maar„Wir haben der Prävention von Darmkrebs zu gesellschaftlicher Relevanz verholfen und hunderttausende vor diesem Krebs bewahren können. Aber ein nicht umgesetzter Punkt steht immer noch ganz oben auf unserer Agenda: Wir wollen erreichen, dass Menschen mit einem familiären Risiko für Darmkrebs bereits ab 25 Jahren identifiziert werden, damit sie frühzeitig von ihrem Risiko wissen und die Möglichkeit erhalten, altersunabhängig dieselben gesetzlichen Leistungen in Anspruch zu nehmen, die Menschen ohne erhöhtes Darmkrebsrisiko ab dem Alter von 50 (Männer) bzw. 55 (Frauen) zur Verfügung stehen.

Hätte Felix von seinem familiären Risiko im Alter von 25 Jahren durch Erhebung der Familienanamnese beim Arzt erfahren und sich anschließend koloskopieren lassen, wären bereits vorhandene Krebsvorstufen erkannt und entfernt worden und das Entstehen einer tödlichen Krebserkrankung wäre vermieden worden. Dass die Einführung risikoangepasster Vorsorge für familiär mit Darmkrebs belastete Menschen 20 Jahre nach seinem Tod immer noch diskutiert statt endlich umgesetzt wird, ist ein Beispiel für das eklatante Versagen unseres Gesundheitssystems, den Anspruch auf Darmkrebsvorsorge trotz zahlreicher wissenschaftlicher Belege, dass Menschen mit familiärem Darmkrebsrisiko wesentlich früher mit der Vorsorge beginnen müssen, den Anspruch immer lediglich am Alter statt am persönlichen Risiko festmacht.“

Mehrere Studien der Felix Burda Stiftung belegen die Notwendigkeit, das familiäre Risiko bei Darmkrebs ernst zu nehmen. Zuletzt initiierte die Stiftung das bayerische Modellprojekt FARKOR, das vom Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert wurde und das unter anderem Wege aufzeigt, gefährdete Menschen frühzeitig zu identifizieren und über risikoangepasste Vorsorge aufzuklären. Das Projekt ist seit März 2021 abgeschlossen. Ergebnisse werden Anfang 2022 erwartet.

Wir machen weiter, Felix!

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Jochen Niehaus, Sissi Perlinger, Florian Weiß, Margit Pratschko, Martin Fensch, Vince Ebert, Nina Ruge, Uschi Glas, Erol Sander, Paul Breitner, Simon Licht, Hagen Pfundner, Anja Karliczek, Philipp Welte, Kay Labinsky.

Über FELIX BURDA STIFTUNG

Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den bekannten Projekten der Stiftung zählen u.a. der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix Burda Award, mit dem herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt wird. Mit smarten Event-Tools und Gadgets bringt die Stiftung die Darmkrebs-Prävention zu den Menschen: Das größte begehbare Darmmodell Europas fasziniert seine Besucher auf 20 Metern Länge live und als Virtual Reality-Darm. Die APPzumARZT managed als Gesundheitsapp alle gesetzlichen Präventionsleistungen für die ganze Familie und allein über 150.000 User pro Jahr testen online ihr persönliches Risiko mit dem Schnellcheck-Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung betreibt Websites und Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbe- und PR-Kampagnen eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung ist Mitglied im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung und in der Nationalen Dekade gegen Krebs des Bundesministeriums für Forschung und Bildung und engagiert sich im wissenschaftlichen Beirat des Krebsinformationsdienstes des DKFZ.

www.felix-burda-stiftung.de

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