Ab heute präsentieren acht Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend forscht sechs innovative Projekte auf einer der weltweit größten Fachmessen für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion – der REHAB in Karlsruhe. Besucherinnen und Besucher können sich noch bis zum 25. Juni 2022 am Stand G50 in Halle 2 selbst ein Bild von den findigen Konzepten und Lösungen der jungen Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) machen.

Am 23. Juni 2022 sind zunächst folgende zwei Projekte zu besichtigen: Sebastian Stepp­uhn (14) aus Kieselbronn entwickelte einen Laserscanner für Sehbehinderte. Sein Assistenzsystem ermöglicht die optische Messung der Distanz zu Objekten und kann Nutzende so vor möglichen Kollisionen warnen. Niklas Wagner (15), Madalina Calinescu (15) und Noah Tenenbaum (15) aus Heddesheim konstruierten selbst eine Handprothese. Aus der medizinischen Versorgung sind diese heute nicht mehr wegzudenken. Die Jungforschenden nutzten für ihre mechanische Hand einfache, leicht erhältliche Materialien.

Am 24. Juni werden weitere zwei Projekte präsentiert: Felix Buchta (17) aus Sindelfingen entwickelte ein digitales System, das Muskeltraining bei einer Reha von zu Hause aus ermöglicht. Mit Sensoren erfasst es die Bewegungen des zu trainierenden Körperbereichs, misst den Puls und überträgt die Daten anhand eines virtuellen 3-D-Modells in Echtzeit an die Ärztin oder den Therapeuten. Aly Bsul (17) aus Ubstadt-Weiher verfolgte mit seinem Projekt die Zielsetzung, Personen mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch eine unkomplizierte Vordiagnose frühzeitig für eine Präventionstherapie zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck trainierte er ein Machine-Learning-Modell zur gezielten Früherkennung von Risikofaktoren.

Am 25. Juni werden zum Abschluss folgende zwei Projekten vorgestellt: Nick Pfeiffer (15) aus Stuttgart entwickelte mit „Senior Care“ ein System, das hilfe- und pflegebedürftigen Menschen ermöglicht, zu Hause wohnen zu bleiben. In spezifischen Notfallsituationen löst es eigenständig Hilferufe aus, die per E-Mail an das zuständige Betreuungspersonal gesandt werden. Theo Kullmann (16) aus Stuttgart konstruierte einen neuartigen Blindenstock, der Hindernisse frühzeitig erkennen kann. Der Jungforscher nutzte dafür Ultraschallsensoren, die vor unbeweglichen Objekten wie Steinen auf dem Boden warnen, sowie Mikrofone für laute, sich bewegende Hindernisse wie fahrende Autos.

„Die Möglichkeit, prämierte Forschungsprojekte einem fachkundigen Messepublikum zu präsentieren, ist seit Jahren ein fester Bestandteil unserer Förderaktivitäten für Jugend forscht Alumni“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Unsere jungen MINT-Talente profitieren sehr von dem direkten Austausch mit Expertinnen und Experten aus aller Welt.“  

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