Seit 2002 findet bereits die von der Europäischen Kommission initiierte Mobilitätswoche statt. Mit verschiedenen Events, Aktionen und einem autofreien Tag können sich Städte und Gemeinden in der gesamten Europäischen Union und darüber hinaus daran beteiligen, um auf das Thema nachhaltige Mobilität aufmerksam zu machen. Für die diesjährige Mobilitätswoche, die immer vom 16.-22. September stattfindet, haben sich in Deutschland bisher über 90 Ortschaften angemeldet. Eine ordentliche Zahl – doch da geht noch sehr viel mehr.

Als eines der größten und einwohnerstärksten Länder der EU mit riesigem Anspruch an sich selbst sollte Deutschland auch bei der Mobilitätswoche ganz vorne mit dabei sein. Doch wie in den Jahren zuvor sind wir bei der Anzahl der teilnehmenden Orte eher im oberen Mittelfeld. In Ländern wie Polen oder der Türkei gab es deutlich mehr Anmeldungen. Spitzenreiter sind Spanien und unsere Nachbarn aus Österreich, wo es jeweils über 300 teilnehmende Städte, Gemeinden und Kommunen gibt.

Im vergangenen Jahr sah es so aus, als würde das Interesse auch hierzulande steigen: 129 Teilnehmer 2021 bedeuteten einen neuen Rekord für Deutschland, und vor allem war es ein großer Sprung zum Tiefpunkt von 2014, als sich lediglich 8 Orte in Deutschland für das Event angemeldet hatten. Ansonsten war die Teilnehmerzahl der Mobilitätswoche meist im zweistelligen Bereich. Für ein Land, das gerne Fahrradland werden möchte und in dem immer von der Mobilitätswende die Rede ist, ist das aber eher ein schwaches Bild.

Dabei können sich die Beiträge der deutschen Teilnehmer wirklich sehen lassen. Im letzten Jahr etwa wurden die Stadt und der Landkreis Kassel zusammen mit dem Nordhessischen Verkehrsverbund für das beste nationale Programm für große Kommunen ausgezeichnet. In der Region wurden neue Elektrofahrzeuge getestet, Rad- und Fußwege eingeweiht sowie verschiedene Schulwettbewerbe durchgeführt. Es gab sogar Maskottchen, die für Partizipation und Wiedererkennungswert sorgen sollen: Edda und Edgar.

In Bremen gibt es in diesem Jahr wieder die Hochstraßentour, die bereits vor dem offiziellen Start der Mobilitätswoche am 11. September stattfindet. Dabei fordern die Organisatoren eine Überarbeitung des Straßenverkehrsgesetzes, weil dieses immer noch Autos in den Vordergrund stellt. In Kerpen und Troisdorf bei Köln findet im Rahmen eines Forschungsprojekts die „Gib den Schlüssel ab“-Aktion statt, bei der alle Einwohner freiwillig ihre Autoschlüssel abgeben können, um so neue Fortbewegungsmittel kennenzulernen. In Leipzig wird es den Parking Day geben, bei dem öffentliche Parkplätze für einen Tag zu Grünflächen umgewandelt werden.

Auch wenn es viel zu wenige sind: Auf jeden Fall haben die unterschiedlichen Organisationsteams wirklich ausgefallene Ideen, um Menschen von anderen Fortbewegungsmitteln zu überzeugen. Wir von fast2work finden solche Aktionen super. Es ist auch unser Ziel, bis 2030 vier Millionen Menschen mehr auf das Fahrrad zu bringen. Und dafür haben wir mit SteigUm.de und der App Biketour.Guide eine Herangehensweise gewählt, mit der wir die Menschen niedrigschwellig auf das Fahrrad locken. Dennoch wünsche ich mir für die kommenden Jahre, dass weitere Städte und Kommunen in Deutschland an der Mobilitätswoche teilnehmen. Ein europaweites Event, um auf eines der wichtigsten Themen unserer Zeit aufmerksam zu machen, sollte auch in Deutschland mehr Unterstützung finden.

Weitere Informationen:
Offizielle Website: biketour.guide, steigum.de

Über die fast2work GmbH

Die Oldenburger fast2work GmbH wurde 2021 von Ronald Bankowsky und Michael Ross gegründet. Das Unternehmen betreibt die Webseite steigum.de, mit der mögliche Kosteneinsparungen zwischen Fahrrad und Auto visualisiert werden. Zum Portfolio gehört auch die Biketour.Guide-App, die individuelle Fahrradrouten ausarbeitet und Points of Interest an der Strecke anzeigt und erklärt. Die App bietet Fachhändlern die Möglichkeit, die Kundenbindung zu stärken. Die fast2work GmbH möchte damit mehr Menschen motivieren, ihr Fahrverhalten für eine nachhaltige Zukunft zu ändern. Dafür benutzt das Unternehmen den Claim "Because it’s the right thing to do".

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