Die deutschen U20-Junioren haben ich erstes Spiel bei der diesjährigen Europameisterschaft im portugiesischen Lissabon klar verloren. Im Stadion des Centro de Alto Rendimento do Jamor unterlag man im Viertelfinale den Niederlanden mit 0:32 (0:20). In der Runde um die Plätze fünf bis acht geht es nun am Mittwoch, dem 9. November, um 16 Uhr gegen den Verlierer des Duells zwischen Portugal und Polen.

„Natürlich ist so ein Ergebnis ernüchternd, aber unter den gegebenen Voraussetzungen kann man auch nicht allzu unzufrieden sein“, konstatierte Nationaltrainer Samy Füchsel. „Man hat gesehen, dass die Niederländer deutlich mehr Zeit als Team miteinander hatten. Sie waren merklich eingespielter, was uns eben auch gefehlt hat. Wir haben offensiv wie defensiv ein paar gute Sachen gesehen, auf die man aufbauen kann, aber wir haben auch gesehen, dass international schon anders Rugby gespielt wird. Die Jungs nehmen das an und versuchen, sich darauf einzustellen, aber das ist natürlich ein Prozess. Das war in der zweiten Hälfte schon besser, das wird auch in den nächsten Spielen besser werden. Auf jeden Fall nehmen wir wieder viel mit, an dem wir arbeiten können.“

Nach einer kurzen Abtastphase drängten die physisch starken Niederländer früh auf den ersten Versuch und setzten in der 6. Minute diesen Wirkungstreffer zur 7:0-Führung auch. Die Jungs in Orange blieben auch danach am Drücker, hatte den Ball lange in den Händen und setzten in der 11. Minute einen Straftritt zu den Stangen, was aus kurzer Distanz die nächsten drei Zähler bedeutete. Rugby Deutschland war auch in der Folge vor allem damit beschäftigt, weitere Punkte zu verhindern, anstatt selbst offensiv Akzente setzen zu können. Das gelang aber nur bis zur 19. Minute, als die Niederländer an der linken Fahne ins Malfeld kamen und auch der schwierige Erhöhungskick saß.

Deutschland hatte bis dahin auch Probleme, im angeordneten Gedränge zu bestehen und bekam deshalb in der 25. Minute erneut einen Straftritt gegen sich, den Oranje-Kicker Vikas Meijer souverän durch die Stangen trat. In der Schlussphase der ersten Hälfte konnte Deutschland den einen oder anderen Ball im Ruck erobern, ohne dann allerdings wirklich Gefahr erzeugen zu können. So blieb es bis zur Pause leider ein eher einseitiges Spiel, was sich auch im Ergebnis widerspiegelte.

Auch im zweiten Durchgang dauerte es nicht lange, bis die Niederländer wieder gefährlich vor dem deutschen Malfeld auftauchten. Nach einem inkorrekten Gasse-Einwurf gab es Gedränge für Oranje, woraus sich der nächste erhöhte Versuch ergab (42.). Deutschland kam danach zwar mal gut in die Offensive, verlor den Ball dann aber durch einen Handling-Fehler. Stattdessen nutzte der Gegner seine nächste Chance ganz rechts außen zu einem weiteren Versuch (51.), dem diesmal keine Erhöhung folgte.

Doch die Deutschen gestalteten die Partie jetzt offener, hatten auch offensiv einige vielversprechende Szenen, konnten das aber nicht in Zählbares ummünzen. Weil aber auch die Niederländer nicht mehr so effektiv nach vorn spielten, kamen in den letzten 30 Minuten zwar noch einige gefährliche Szenen, aber eben keine weiteren Punkte mehr dazu.

Punkte:
7:0 (6.) – Versuch Bjorn Dolman & Erhöhung Vikas Meijer
10:0 (11.) – Straftritt Vikas Meijer
17:0 (19.) – Versuch Mees Voets & Erhöhung Vikas Meijer
20:0 (25.) – Straftritt Vikas Meijer
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27:0 (42.) – Versuch Bjorn Dolman & Erhöhung Vikas Meijer
32:0 (51.) – Versuch Sam van Berkel

Startaufstellung Deutschland:
1 Karl Römming (66. Hans Heinrich Koch) – 2 Max Maurer (49. Noah Porter) – 3 Cosmo Zymvragos (70. Edward Shekete) – 4 Tim Frauenfeld – 5 Carlos Heil – 6 Anton Troch – 7 Daniel Eneke (44. Christoph Weissberg) – 8 Hannes Adler (73. Jeremie Küster) – 9 Marius de Giacomoni – 10 Jon Caister (59. Felix Meffert) – 11 Alexander Galushkin – 12 Bennet Veil (61. Jack Byszio) – 13 Anton Rupf – 14 Makonnen Amekuedi (45. Nick Hittel) – 15 Nils Kanngießer

Gelbe Karten: Thymotheus Peters (28.) / —
Schiedsrichter: Daniel Carson (IRL)

 

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