Vor 75 Jahren, am 8. Juli 1948, wurde die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche (VELKD) in Eisenach gegründet. Die sieben Landeskirchen der VELKD mit über acht Millionen Mitgliedern pflegen innerhalb der EKD mit besonderer Sorgfalt die lutherischen Kerngedanken der Reformation.

Die zeitgemäße Interpretation und Vermittlung von christlichen Bekenntnissen, die ansprechende Gestaltung von Gottesdiensten und das ökumenische Gespräch sind die zentralen Anliegen der VELKD. Die in ihr zusammengeschlossenen sieben lutherischen Landeskirchen – Hannover, Bayern, Norddeutschland, Braunschweig, Sachsen, Mitteldeutschland und Schaumburg-Lippe – binden sich in ihrer Verfassung an die Katechismen Martin Luthers und die Augsburger Konfession von 1530.

Im Namen der Deutschen Bischofskonferenz dankte der Magdeburger Bischof Gerhard Feige der VELKD für den jahrzehntelangen intensiven theologischen Dialog: „Die VELKD ist für uns eine institutionelle Stimme der lutherischen Tradition in Deutschland. Wir haben in der Vergangenheit grundlegende ekklesiologische und ethische Fragestellungen miteinander erörtert. Das zeichnet unsere Beziehungen in Deutschland aus und ist darüber hinaus für die internationalen Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Lutherischen Weltbund von Bedeutung. Mit geschwisterlichem Interesse und mit besten Segenswünschen werden wir den weiteren Weg der VELKD begleiten und im intensiven Kontakt miteinander bleiben.“

Die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, beglückwünschte die Jubilarin: „Wir sind der VELKD dankbar für ihre engagierte Arbeit in der Ökumene, ihre liebevolle Zuwendung zu liturgischen Formen und ihre Sorgfalt bei der Beantwortung theologischer Grundsatzfragen. Im vielstimmigen Konzert des Protestantismus in Deutschland ist die lutherische Klangfarbe unverwechselbar. Der Rat der EKD wünscht der VELKD Gottes Segen.“

Der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Ralf Meister, beschreibt die aktuellen Herausforderungen des Kirchenbundes: „Die Fragen der Gegenwart sind: Wie können wir unter den Bedingungen der Vereinzelung und Polarisierung in unserer Gesellschaft eine Gemeinschaft von Kirchen als etwas Verbindendes, Verlässliches anbieten, das dem Leben Halt gibt? Wie können wir die Botschaft von der Rechtfertigung aus Glauben tröstend Menschen weitergeben, die unter Leistungsdruck im Beruf stehen oder sich in den sozialen Medien dem Druck, Aufmerksamkeit zu finden, ausgesetzt sehen?“

In einem anlässlich des Jubiläums erscheinenden Artikel für das Deutsche Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt schreibt die Geraer Regionalbischöfin Friederike Spengler: „Es ist eine besondere Stärke der VELKD, dass sie (vermeintliche) Mehrheitsmeinungen hinterfragt. Sie hört Einsprüche und integriert diese, ohne das so Errungene zu einer abgeschlossenen Wahrheit zu erklären, die nicht zu anderen Zeiten auch anders beurteilt werden könnte. Dies ist eine nicht zu unterschätzende Kompetenz, die es in Zeiten der ‚Vereindeutigung der Welt‘ zu bewahren gilt.“

Über 30 Theologinnen und Theologen aus dem In- und Ausland haben der VELKD ihre Glückwünsche als Kurzvideos übermittelt, die auf YouTube zu einem Film zusammengestellt sind. Eine Chronik der Vorgeschichte und der Historie der VELKD mit Bildern finden Sie hier. Beiträge aus kirchengeschichtlicher Sicht bieten Nora Schulze (Forschungsstelle der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte) und Prof. Thomas Martin Schneider (Universität Koblenz-Landau), die Ihnen hier frei zum Abdruck zur Verfügung stehen. 

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