Matthias Seusing (*1951) gründete 1997 das „Praxisnetz Kiel“, eines der ersten deutschen Ärztenetze. Dort fungierte er bis 2016 als hausärztlicher Vorstandsvorsitzender. Darüber hinaus engagierte er sich viele Jahre in der ärztlichen Selbstverwaltung: in der Ärztekammer sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein, dem Hartmannbund und dem Virchowbund. Die Zusammenarbeit der beiden freien Verbände auf Landesebene hat er sehr erfolgreich initiiert und moderiert.

Nach seinem Medizinstudium an der Christian-Albrechts-Universität Kiel war Seusing Medizinalassistent und Zeitsoldat am Bundeswehrkrankenhaus Kiel. 1982 eröffnete er seine eigene Hausarztpraxis in Kiel-Elmschenhagen. Neben seiner Praxistätigkeit war er von 1994 bis 2003 Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin. Im Jahr 2004 trat er dem Virchowbund bei, 2005 übernahm er das Amt des Vorsitzenden der Landesgruppe Schleswig-Holstein.

Darüber hinaus ist er seit 2018 Notdienstbeauftragter für Kiel und war während der COVID-19-Pandemie stellvertretender medizinischer Leiter des Impfzentrums in Kiel.

„Matthias Seusing zeichnet sich durch seine langjährige Erfahrung, norddeutsche Ruhe und Beständigkeit aus. Als Vertreter der leisen Töne ist er dennoch sehr erfolgreich, ob als langjähriger Netzvorstand, Notdienstbeauftragter oder Verbandsfunktionsträger“, sagte der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich, in der Laudatio.

Der Virchowbund ehrt Matthias Seusing für seine außerordentliche Hingabe in seinem ärztlichen und standespolitischen Wirken und seine Verdienste für die niedergelassene Ärzteschaft.

Über die Kaspar-Roos-Medaille

Der Virchowbund zeichnet mit der Kaspar-Roos-Medaille Personen aus, die sich durch vorbildliche ärztliche Haltung oder erfolgreiche berufsständische Arbeit besonders um das Ansehen der Ärzteschaft verdient gemacht haben. Die Medaille ist nach dem vormaligen langjährigen Bundesvorsitzenden Dr. Kaspar Roos (*1921 † 1986) benannt. Sie wird jährlich im Rahmen der Bundeshauptversammlung verliehen.