Die Versicherungsbranche steht an einem Wendepunkt. Technologien verändern Prozesse, Produkte und ganze Geschäftsmodelle. Kund:innen erwarten einfache, digitale Lösungen und gleichzeitig steigt der Druck, schneller, flexibler und näher an den Bedürfnissen der Menschen zu agieren.

Robert Lemp und Peter Kraft gehören zu den Expert:innen, die diesen Wandel gestalten. In der Produktentwicklung der sia digital GmbH treiben sie neue und weiterentwickelte Versicherungslösungen voran und haben ein klares Ziel: Versicherung einfacher, effizienter und relevanter zu machen. Im Gespräch mit Nadine Jung, Geschäftsführerin von sia digital, erklären sie, wie moderne Produktentwicklung funktioniert und warum sie heute zu den wichtigsten Innovationstreibern der Branche zählt.

Wie viel Innovation steckt heute wirklich in der Produktentwicklung?

Peter Kraft: Die Versicherungsbranche ist heutzutage stark reguliert (z. B. durch Solvency II, IDD, DSGVO). Das bedeutet: Produktentwicklung findet immer im Spannungsfeld von Innovation vs. Compliance statt. Neue Ideen müssen also wirtschaftlich sinnvoll und auch rechtlich sauber umsetzbar sein. Das bremst Geschwindigkeit und zwingt zu sehr strukturiertem Innovationsdenken. Ein innovativer Ansatz ist z.B. die Entwicklung „modularer und flexiblerer Tarife“. Statt „one-size-fits-all“ werden Baukastentarife entwickelt, die der Kunde individuell kombinieren kann. Das ist technisch anspruchsvoll, aber ein großer Schritt hin zu echter Kundenorientierung. Doch Innovation bedeutet hier weniger „Revolution“, sondern eher Evolution in kleinen, aber stetigen Schritten.

Wie hat sich eure Rolle in den letzten Jahren verändert was war eure spannendste Erkenntnis aus der Praxis?

Robert Lemp: Die Rolle des Produktentwicklers ist deutlich strategischer und datengetriebener geworden. Statt Produkte nur nach fachlichen Vorgaben zu kalkulieren, gestalten wir heute End-to-End-Erlebnisse: von Marktanalyse über Pricing bis hin zur digitalen Customer Journey.

Eine wichtige Erkenntnis für mich: Innovation beginnt nicht immer unbedingt bei neuen Features, sondern beim tiefen Verständnis der wirklichen Probleme der Kundschaft. Produkte, die echten Nutzen stiften, entstehen dort, wo wir Feedback der Nutzer:innen frühzeitig integrieren und mutig ausprobieren. Dadurch reduzieren wir Komplexität und erhöhen gleichzeitig Relevanz.

Immer mehr Versicherer denken in Plattformen statt in Produkten. Verändert das auch, wie man neue Produkte entwickelt und welche Rolle spielt Integration heute gegenüber Individualität?

Peter Kraft: Das verändert fundamental, wie und wofür Produkte entwickelt werden. Es verschiebt den Schwerpunkt von der Individualität des Produkts hin zur Integrationsfähigkeit in ein größeres Kundenerlebnis. Wir versuchen hier ein Stück weit der Individualität unserer Produkte treu zu bleiben, indem wir bei der Entwicklung genau schauen, was der Kunde im Rahmen seiner Versicherung wirklich und in welchem Ausmaß braucht, damit am Ende ein Produkt entsteht, welches seinen Vorstellungen entspricht.

Welcher Trend hat das größte Potenzial, die Versicherungswelt in den nächsten Jahren wirklich zu verändern?

Robert Lemp: Ich sehe das größte Potenzial im konsequenten Einsatz von KI entlang des gesamten Versicherungsprozesses. KI ermöglicht nicht nur effizientere Underwriting- und Schadenprozesse, sondern völlig neue, personalisierte Produktlogiken. Zudem werden Ökosysteme immer wichtiger: Kund:innen erwarten, dass Versicherung nahtlos in ihren Alltag integriert ist, also präventiv, automatisiert, im richtigen Moment. Daten aus vernetzten Geräten oder Smart Services machen Risiko dynamisch statt statisch. Das verschiebt die Rolle von Versicherern vom reinen „Zahler im Schadenfall“ hin zum aktiven Risikomanager und Partner im Alltag.

Viele Versicherungsprodukte wirken auf den ersten Blick ähnlich. Wie gelingt es im Jahr 2025, ein Angebot zu schaffen, das sich klar im Preis und im Erlebnis unterscheidet?

Robert Lemp: Der Schlüssel liegt in einer konsequent kundenzentrierten Produktentwicklung: einfache, transparente Angebote und intuitive Self-Service-Prozesse. Versicherungsprodukte sollten modular und flexibel sein, sodass sie zu sich schnell ändernden Lebenssituationen passen.

Ein weiterer Differenzierer ist Erlebnis statt Papierkram, etwa Echtzeit-Schadenbearbeitung, sofortige Leistungen oder proaktive Services, die Probleme verhindern statt nur zahlen. Wir bei sia digital sind bspw. derzeit mit einem Risikoträger und einem Netzwerk aus Dienstleistern im engen Austausch, um ein Produkt mit implementierter KI 2026 auf den Markt zu bringen, dass es so noch nicht gibt und einen exorbitanten Mehrwert für Kund:innen leistet.

Wenn ihr heute ein Versicherungsprodukt von Grund auf neu denken dürftet – wie sähe es aus?

Peter Kraft: Wenn man ohne Altlasten, IT-Restriktionen oder alte Tariflogiken neu starten könnte, würde eine moderne Hausratversicherung heute wohl anders aussehen. Ich würde sie nicht mehr als klassische „Versicherungspolice“, sondern als digitalen Schutz- und Präventionsservice rund ums Zuhause denken, z.B. mit integrierter Smart-Home-Sensorik, einer gamifizierten App-Logik, die präventives Verhalten mit Rabatten oder Punkten belohnt, und einer engen Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistern, etwa zur Absicherung ideeller Werte.

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