Angesichts der Gefahr eines Corona-Ausbruchs im Jemen, begrüßt die Hilfsorganisation CARE die Ausrufung eines Waffenstillstands im nunmehr seit fünf Jahren andauernden Konflikt. Die Ankündigung, für zwei Wochen landesweit die Waffen ruhen zu lassen, erfolgt mehr als zwei Wochen nach einem Aufruf des UN-Generalsekretärs António Manuel Guterres zu einem globalen Waffenstillstand.

„Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nun muss der Waffenstillstand auch von allen Konfliktparteien eingehalten und nach den zwei Wochen verlängert werden. Der Jemen braucht einen integrativen und alle Bevölkerungsgruppen umfassenden Friedensprozess. CARE fordert die Konfliktparteien auf, die Gelegenheit zu nutzen, um eine dauerhafte Beilegung des Konflikts zu erreichen. Das jemenitische Volk hat lange genug gelitten“, sagt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland.

Mehr als fünf Jahre Konflikt haben im Jemen dazu geführt, dass 24 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Das Gesundheitssystem im Jemen ist fast vollständig zerstört, die noch bestehenden Einrichtungen sind überlastet. Gleichzeitig hat die Zahl der Cholera-Fälle erheblich zugenommen – mehr als 100.000 neue Verdachtsfälle gibt es seit Anfang dieses Jahres. Um einen möglichen Ausbruch von COVID-19 im Jemen zu verhindern, unterstützt CARE weiterhin Millionen von Menschen mit sauberem Trinkwasser sowie mit Hygienemitteln. Zudem hat CARE Informationskampagnen und Sensibilisierungsmaßnahmen zu COVID-19 gestartet, um Menschen darüber aufzuklären, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen können.

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