Der 384 Seiten starke Band "Sensing the Ocean", gestaltet von Teresa Döge und Björn Schmidt im Groß-Format (31,5×24 cm), wurde vom New York Type Directors Club ausgezeichnet. Der Band wird beim Annual of the Type Directors, The World`s Best Typography in der 64th Awards Exhibition (TDC64) 2018 in New York City gezeigt. Anschließend wird er in einer Wanderausstellung weltweit präsentiert, zusätzlich im jährlich erscheinenden Katalog des Type Directors Club, dem Annual of the Type Directors Club, "The World’s Best Typography" vorgestellt.

Tom Duscher/Stephan Sachs/Manfred Schulz (Hrsg.), Sensing the Ocean. A Collaboration between Art, Design and Science.
Revolver Publishing, Berlin. 2017.
ISBN Hardcover: 978-3-95763-388-0

"Sensing the Ocean" dokumentiert zehn Jahre künstlerische Forschung der Muthesius Kunsthochschule in einem meereswissenschaftlichen Forschungsverbund, dem Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft". In der eindrucksvoll gestalteten Publikation wurden kommunikative Projekte zu zentralen Themen aus der Kieler Forschung zum Ozean- und Klimawandel aus den vergangenen zehn Jahren dokumentiert. "Das Informationszeitalter fordert Exzellenz auch in der Kommunikation", so Tom Duscher. Die Herausgeber und Autoren und Gestalter nehmen den Leser und Betrachter mit auf eine Zeitreise von den Anfängen der Zusammenarbeit bis heute, berichten von großen Ausstellungsprojekten in Berlin, Hamburg, München und Kiel, der Entwicklung von neuen künstlerischen Forschungsrichtungen und geben Einblick in innovative spannende Visualisierungen. Die Beiträge beleuchten die Wirkung neu entwickelter wegweisender Formate der Wissenschaftskommunikation aus künstlerischer und naturwissenschaftlicher Sicht.

"Diese multimedialen oder dreidimensionalen Projekte verlangen eine Übersetzung in einen Buchkörper, der die verschiedenen Arbeiten für Leser erfahrbar macht. Da eine vollständige Wiedergabe oder Rekonstruktion nicht möglich ist, werden die drei Projekte zu den Themen Ausstellungskonzepte, Wissenschaftsvisualisierung und Film auf unterschiedliche Arten dargestellt. Anstatt sich auf eine reine Dokumentation zu beschränken, nutzt die Gestaltung das Medium Buch, um durch Reflexion und Analyse einen neuen Blick auf die Projekte zu schaffen. Diese Inszenierungen der Räumlichkeit, Interaktivität und Zeitlichkeit erstrecken sich jeweils über mehrere Seiten und bilden damit einen Kernaspekt der Publikation.

Ihnen gemeinsam ist das Prinzip der Vergrößerung. In Anlehnung an die Darstellung in Atlanten wird zuerst ein Überblick über die Arbeit gezeigt, die Details sind kaum zu erkennen. Im weiteren Verlauf werden Ausschnitte in verschiedenen Vergrößerungsstufen gezeigt, das einzelne Bild, die Detailansicht, rückt so in den Fokus", erläutern die Gestalter Böge und Schmidt.

Björn Schmidt arbeitet als freischaffender Kommunikationsdesigner in Kiel, er ist spezialisiert auf die Gestaltung von Künstlerbüchern und Katalogen. Teresa Döge hat an der Muthesius Kunsthochschule und in Den Haag studiert. Sie lebt und arbeitet in Kiel als Grafikdesignerin mit Schwerpunkt Typografie.

Zum Hintergrund: Im Jahr 2006 war es noch ein Coup in der Wissenschaftsgemeinschaft: Der Kieler Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft", ein überwiegend naturwissenschaftlicher Forschungsverbund, feierte den Erfolg im Rahmen der bundesweiten Exzellenzinitiative gemeinsam mit der Muthesius Kunsthochschule als einem von insgesamt vier Partnern, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und das Institut für Weltwirtschaft (IfW). Die damals noch neue Zusammenarbeit im Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft" zwischen Meeresforscherinnen und Meeresforschern mit Kommunikationsdesignern, Szenografen und Filmkünstlern der Muthesius Kunsthochschule zeigte in den vergangenen Jahren Wirkung in viel beachteten Ausstellungen, neuen visuellen Kommunikationsformen und künstlerischen Filmen. Heute, mehr als zehn Jahre später, hat sich längst und nicht nur in der Meeresforschung die Zusammenarbeit zwischen Kunst, Design und Wissenschaft einen festen Platz in der
Wissenschaftskommunikation gesichert.

 

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