Exkursion in das Kristallisationsverhalten von PEEK

Einige Gruppen polymerer Materialien zeigen semikristalline Eigenschaften auf molekularer und mikrostruktureller Ebene. In diesen Fällen besteht eine Koexistenz der kristallinen und amorphen Phase im Material. PEEK (Polyetheretherketon) ist ein thermoplastisches Polymer mit hoher mechanischer Stabilität und hoher Temperaturbeständigkeit, welches von immenser industrieller Bedeutung ist und ebensolche halbkristallinen Eigenschaften aufweist. Die kristallinen Bereiche sind durch geordnete Molekülstrukturen gekennzeichnet, während alle anderen Bereiche ungeordnet sind. Teilkristalline Polymere wie PEEK sind bei Temperaturen deutlich oberhalb ihrer Glasübergangstemperatur Tg elastisch und stabil, wobei sie nur dann erweichen bzw. gummiartiges Verhalten zeigen, wenn sie eine bestimmte Wärmemenge unterhalb der Schmelztemperatur Tm absorbiert haben. Bei Tm bricht die kristalline Struktur zusammen, welches einen tatsächlichen Fluss des Materials ermöglicht.

Betrachten Sie ebenso den umgekehrten Vorgang, bei dem das vollständig geschmolzene PEEK-Material durch Abkühlung zu seinem ursprünglich festen Zustand zurückkehrt. Bei Temperaturen Tt (wobei Tg <Tt ≤ Tm) ist das Material einer plötzlichen Steigerung der Festigkeit, Steifigkeit und des Elastizitätmoduls ausgesetzt, was ausschließlich durch die Bildung der kristallinen Bereiche durch Keimbildung und Wachstumsprozesse gesteuert wird. Die amorphen Bereiche, welche sich um die kristalline Bereiche herum bilden, bleiben bei gleichem Temperaturbereich weiterhin elastisch (Tg <Tt ≤ Tm); doch erfahren plötzlich eine Zunahme an mechanischer Festigkeit und Steifigkeit sobald Tg erreicht ist. Thermodynamische Gesetze sind selbstverständlich während dieser Phasenänderungen dominierend und beeinflussen insbesondere hierdurch die temperaturabhängige Ausdehnung der molekularen Anordnung, welche mit dem Kristallisationsprozess assoziiert wird.

Daher kann angenommen werden, dass für die Veränderungen in PEEK, ein System mit ausreichender Temperaturkontrolle notwendig ist und hierdurch ebenso die Kontrolle der Kristallinität in einem Material wie PEEK ermöglicht wird.

Der Grad bzw. das Ausmaß der Polymerkristallinität hängt von einigen Eigenschaften des Polymers (PEEK) wie beispielsweise seinem Molekulargewicht, seiner Kettenstrukturform und ebenso seiner Temperatureinwirkung ab. Eine Kristallinität von bis zu 30% wurde in 3D-gedrucktem PEEK durch Abkühlrate von 0,03 K / s erreicht. Die Temperaturerhöhung des Polymers ermöglicht, dass sich die willkürlich zusammengerollten (amorphe Phase) und verschränkten Ketten unter Belastung nun entfalten und damit beginnen, sich zu entwirren, zu entfalten und zu glätten. Einige von ihnen gleiten hierbei sogar über ihre Nachbarketten.

Vorteile der Eigenschaftssteuerung von PEEK für spezifische Anwendungen Vorteilhafte Eigenschaften von amorphem PEEK bei Raumtemperatur:

• bessere Absorption von mechanischen Stößen / energieabsorbierend (Luft-und Raumfahrt, Öl &Gas)
• erhöhte Elastizität
• höhere Dimensionsstabilität
• höhere Schlagzähigkeit (Automobil)
• höhere spezifische Wärmekapazität
• bessere optische Transparenz

Vorteile der Erhöhung des Kristallinitätsgrades (innerhalb einer Polymerfamilie):

• erhöhte Zugfestigkeit und Steifigkeit (Elastizitätsmodul),
• erhöhte Beständigkeit gegen Lösungsmittel,
• erhöhte Barrierewirkung gegen Gase und Dämpfe, Hohe Beständigkeit gegen Spannungsrissbildung
• Diese Eigenschaften gewährleisten die Realisierung verschiedenster Funktionsbauteile für die Automobil-, Öl- und Gas-, Medizin- oder Luftfahrtindustrie.

Beeinflussen Sie die Kristallisation mit Apiums 3D-Druckern, um die Leistung Ihrer Modelle zu verbessern

„Die Art der Phasenumwandlung wirkt sich auf die Druckzeit, die Qualität der gedruckten Bauteile und die Gesamtleistung aus, welche durch die AM-Methode angeboten wird. Daher wird ein gutes Verständnis von Temperatur, Druck und Konzentration vorausgesetzt, um die Phasenumwandlung zu steuern. Es ist zudem notwendig zu verstehen, wie sich thermo-mechanische Faktoren „konspirieren“, um das Verhalten von Materialien während des 3D-Druckprozesses zu bestimmen.

Beispielsweise muss bei, auf dem Schmelzschichtverfahren basierten 3D-Drucktechnologien, das Temperaturprofil, welches den gesamten Phasenwechslungsprozess bestimmt, genauestens mit der Extrusionsrate abgestimmt werden, um einen Festkörper (Filament oder Zylinder) auf Polymerbasis thermisch in seinen Schmelzzustand zu bringen, anschließend auf eine spannungsfreie Oberfläche zu extrudieren und letztlich unter Umgebungsbedingungen wieder erstarren zu lassen.

Auf diese Weise können dank der Kristallinität, optische und mechanische Eigenschaften, insbesondere diejenigen mit hoher Festigkeit und plastischem Verhalten des 3D-gedruckten Modells, beeinflusst werden. „- Prof. Dr. Okolo, Materialwissenschaftler und CTO der Apium Additive Technologies GmbH

Über die Apium Additive Technologies GmbH

Wir erforschen, entwickeln und produzieren Filamente aus Hochleistungspolymeren für die Fused Filament Fabrication 3D-Druck Technologie sowie die entsprechenden 3D-Drucker zur Verarbeitung dieser. Nach intensiver Forschungsarbeit sind wir das erste Unternehmen weltweit gewesen, welches PEEK (Polyetheretherketon) für die FFF 3D-Druck Technologie druckbar gemacht hat. Als Pioniere auf diesem Gebiet stellen wir die beste und zuverlässigste Druckqualität auf dem Markt sicher. Mit unserer Expertise und Erfahrung in funktionellen Anwendungen, zusammen mit unserer Forschungsarbeit, bieten wir ein einzigartiges Kompetenzzentrum für kleine und mittelständische Unternehmen aus Bereichen der Industrie welche Hochleistungspolymere für die anspruchsvollsten Umgebungen und Anwendungen benutzen.

Mit unseren starken Kernkompetenzen streben wir danach der größte Technologie Supplier von Filamenten aus Hochleistungspolymeren sowie FFF basierten 3D-Druckern im Europäischen Markt zu werden. Unser Ziel ist es, industrielle Standards in Bezug auf Qualität und Zuverlässigkeit von FFF 3D gedruckten Hochleistungspolymeren zu setzen. Als Kompetenzzentrum ist unser Anspruch präsent auf dem Markt zu sein und langfristig die Marktführer Rolle zu übernehmen. Dank unseres Know-Hows und unserer Expertise im Bereich des 3D-Drucks stellen wir für unseren Kunden die höchste Qualität und den besten Service sicher.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Apium Additive Technologies GmbH
Siemensallee 84
76187 Karlsruhe
Telefon: +49 (721) 13 20 95 0
Telefax: +49 (721) 13 20 95 77
http://www.apiumtec.com/

Ansprechpartner:
Pinar Karakas
Head of Marketing and Quality Management
Telefon: +49 (721) 6803087-0
E-Mail: pinar.karakas@apiumtec.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel