Die Kräfteverhältnisse des Arbeitsmarktes haben sich aufgrund des demographischen Wandels und stetig steigender Erwerbstätigkeit in den letzten Jahren von einem Arbeitgebermarkt zu einem Bewerbermarkt entwickelt. Entsprechend stark ist die momentane Bewegung in den Bereichen Personalmarketing, Recruiting und Employer Branding. Sowohl etablierte Unternehmen als auch Gründer und Start-Ups bieten eine Vielzahl neuer Lösungen und HR-Werkzeuge an, um das Personalwesen für die Zukunft aufzustellen. 

Diese Entwicklungen wurden beim „8. Thementag Personalvermittlung“, der vom Verbandsbereich Personalvermittlung des Bundesarbeitsgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) veranstaltet wurde, unter dem Motto „Recruiting Tomorrow – Cultural Fit“ intensiv beleuchtet. Begrüßt wurden die mehr als 120 Gäste im Humboldt Carré in Berlin von Raymond Homo, dem Vorsitzenden des Verbandsbereichs Personalvermittlung, und der Journalistin Dr. Katrin Prüfig, die als Moderatorin durch die Veranstaltung führte.

„Gestalten wir die Arbeitswelt der Zukunft!“, forderte Ria Schröder, die Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen (Julis) e.V., in ihrer einleitenden Keynote und plädierte insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Arbeitswelt mit ihrer disruptiven Kraft für tiefgreifende Veränderungen des Arbeitsmarktes hin zur „Arbeit 4.0“. Als Kernelemente führte Schröder dabei eine umfassende Reform des Arbeitszeitgesetzes ebenso an wie das Konzept des lebenslangen Lernens, bei dem Weiterbildungen auch im fortgeschrittenen Alter selbstverständlich sein müssen. Als Vorreiter für die notwendige Flexibilisierung des Arbeitsmarktes nannte Schröder dabei die Personaldienstleister. Sie würden mit ihren flexiblen Angeboten und einer projektorientierten Arbeit für einen bestimmten Zeitraum bereits jetzt das Arbeitsmodell anbieten, das von künftigen Generationen immer stärker nachgefragt werden wird.

Nicolas Scheidtweiler, Strategieberater für Personalmarketing und Geschäftsführer der Consus Marketing GmbH, griff in seinem Vortrag das Thema des Problems der Arbeitgeberidentität auf und erläuterte, warum es hier immer wieder zu Missverständnissen kommt. Dabei definierte er die Identität als das Selbstbild der Marke, das aus Sicht der internen Zielgruppen das Erscheinungsbild und den Charakter der Marke prägt und bestimmt. „Arbeitgeber schenken im Employer Branding diesem Bereich oftmals zu wenig Beachtung, um erfolgreich mit Mitarbeitern und mit Bewerbern zu kommunizieren“, betonte Scheidtweiler. Dabei wäre es für eine erfolgreiche Positionierung als guter Arbeitgeber unerlässlich, dass das Selbstbild und das Fremdbild bei der Markenidentität übereinstimmen.

Mit der Frage, ob der Cultural Fit, also die kulturelle Übereinstimmung von Werten und Normen zwischen Unternehmen und Bewerbern, in Zeiten des „War of talents“ ein Must-Have oder nur ein Modetrend ist, setzte sich Business Coach Nicole Truchseß auseinander. Sie machte deutlich, dass der Cultural Fit mittlerweile ein Must-Have ist, an dem für Unternehmen kein Weg vorbeiführt, um sich gegenüber Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Auf der Basis ihrer Erfahrungen aus der gelebten Praxis zeigte Truchseß hierbei die Chancen der kulturellen Übereinstimmung zwischen Bewerbern und Arbeitgebern auf, machte aber auch deren Grenzen deutlich.       

Im Anschluss an die viel beachtete Premiere des „Recruiting Talks“, auf dem die verschiedensten HR-Innovationen umfassend diskutiert wurden, fand der „Recruiting Campus“ statt, bei dem mehrere Start-up-Unternehmen ihr Geschäftsmodell im Bereich Recruiting präsentieren konnten. Hier zeigten die Firmen und Marken Employer Branding now, hijob, JobNinja, meta HR und truffls auf, welche Tools bereits heute zur Verfügung stehen, um dem Arbeitskräftemangel innovativ entgegenzutreten.         

„Der rasante Wandel des Arbeitsmarktes schreitet unaufhaltsam voran. Daher freuen wir uns, dass wir mit dem diesjährigen Thementag Personalvermittlung unseren Mitgliedern und Gästen wichtige neue Anreize und Impulse geben konnten, um die vielfältigen Herausforderungen bei der Personalsuche künftig bestens meistern zu können“, fasste Raymond Homo die Ergebnisse des Tages zusammen. Beim anschließenden Get-together kamen die Gäste mit den Referenten und den Start-up-Unternehmen ins Gespräch und nutzen diese Möglichkeit zum intensiven Netzwerken und zum fachlichen Gedankenaustausch.  

Der Verbandsbereich Personalvermittlung (VBPV) des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) entstand aus der Integration des Bundesverbandes Personalvermittlung (BPV) in den BAP. Mit dem VBPV existiert ein Netzwerk zur Bündelung der Interessen der Branche unter dem Dach des BAP. Aktuelle Themen und Trends werden beim jährlichen „Thementag Personalvermittlung“ vorgestellt.

Über Gesamtverband der Personaldienstleister e. V. (GVP)

Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000 Mitglieder mit über 4.600 Personaldienstleistungsbetrieben organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.

Internet: www.personaldienstleister.de

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