Der VDWF-Arbeitskreis „Werkzeugbau 4.0“ hat einen Selbsttest entwickelt, der Unternehmen der Branche dabei hilft, eine Standortbestimmung des eigenen Betriebs in Richtung „vierte industrielle Revolution“ durchzuführen – er dauert gerade einmal 15 Minuten!

Von Werkzeugmachern für Werkzeugmacher. Unter diesem Credo nahm sich der VDWF vor, Licht ins Dunkel zu bringen, als er 2016 den Arbeitskreis „Werkzeugbau 4.0“ initiierte. „Damals kam ja keine Veranstaltung ohne den Zusatz 4.0 aus“, erinnert sich VDWF-Geschäftsführer Ralf Dürrwächter. Was das Projekt aber konkret für einen 20-Mann-Werkzeugbau in drei oder fünf Jahren denn bedeuten würde, das konnte niemand so wirklich beantworten. „Wir wollten all diese großartigen 4.0-Gedanken so greifbar wie möglich machen, damit sie auch auf dem Hallenboden der vielen KMU in der Branche auf offene Ohren stoßen“, erklärt Dürrwächter die Hintergründe der Initiative von damals.

Wer nicht weiterweiß, gründet einen Arbeitskreis

Turnusmäßig und jedes Mal zu Gast bei einem anderen Betrieb, kommen heute rund ein Dutzend Akteure der Branche im Arbeitskreis zusammen und stellen Entwicklungsstatus und Zielrichtung ihrer jeweiligen 4.0-Ansätze vor. Dürrwächter: „Schon beim ersten Treffen war klar, dass ‚4.0‘ nicht nur ‚Software und Roboter‘ bedeutet, sondern in erster Linie der Mensch im Mittelpunkt steht. Die Teilnehmer wurden sich bewusst, dass sie schon einiges in Richtung 4.0 tagtäglich leben, es eben nur anders nennen.“ Als Ergebnis der vergangenen zwei Jahre zeichnete der Arbeitskreis ein Bild, das helfen soll, das „4.0“-Selbstverständnis in der Branche zu finden. Der „Werkzeug- und Formenbau 4.0“ sollte dabei eine klare Vision und Strategie haben, eigenverantwortliche Mitarbeiter beschäftigen und über den gesamten Wertschöpfungsprozess Daten zur kontinuierlichen Verbesserung erfassen. Und allen sollte klar sein, so Dürrwächter: Die Verwendung dieser Daten und das Management von Wissen und Erfahrungswerten steigern den Unternehmenswert. Denn 4.0-Unternehmen arbeiten effizient, standardisiert, realisieren kurze Durchlaufzeiten mit einer hohen Flexibilität und maximieren die Produktivität ihrer wertvollen Betriebsmittel.

Standortbestimmung per Mausklick

So weit die Theorie und die Vorgehensweisen. Aber handelt man als Betrieb, wenn „4.0“ Neuland ist? Der erste Schritt, den ein Unternehmen dabei machen muss, ist, sich selbst transparent zu verorten. Die Selbsteinschätzung darüber, wo man mit der eigenen Firma steht oder wo Handlungsbedarf herrscht, ist der fundamentale Beginn für die Umsetzung eines erfolgreichen Wachstumsprozesses.

Die Teilnehmer des Arbeitskreises „Werkzeugbau 4.0“ identifizierten daher 17 Handlungsfelder von „Strategie“ und „Weiterbildung“ über „Qualitätssicherung“ bis zum Thema „Kommunikation“ und definierten in den einzelnen Kategorien unterschiedliche Gewichtungen. Ein Online-Selbsttest bietet Interessierten nun die Möglichkeit, ihre Kreuzchen bequem vom Büro oder von zu Hause aus zu setzen und sich einer der vier erarbeiteten Evolutionsstufen zuzuordnen bzw. sich mit den angeleiteten konkreten Handlungsempfehlungen auseinanderzusetzen. „Man sieht, was die nächsten Stufen wären und wie wichtig die einzelnen Kategorien von der Gewichtung her sind. Das ist 4.0 zum Greifen – so macht die digitale Transformation richtig Spaß!“, sagt Dürrwächter überzeugt. Der VDWF stellt allen Umfrageteilnehmern nach Ablauf des Umfragezeitraums die Gesamtauswertung zur Verfügung.

www.vdwf.de/umfrage-industrie-40

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