Vom Barock bis ins 20. Jahrhundert reicht die musikalische Spannbreite eines Programms, das dem Saxophon als Soloinstrument breiten Raum schafft. Die gefeierte junge Saxophonistin Asya Fateyeva interpretiert Werke von Jaques Ibert und Johann Sebastian Bach. Tung-Chieh Chuang leitet das Konzert, in dem zudem ein Divertimento von Leonard Bernstein und Francis Poulencs „Sinfonietta“ zu hören sind.

„Eine Sensation für die Musikwelt“ nannte die Frankfurter Allgemeine Zeitung Asya Fateyeva. Mit ihrem Klang betöre sie jeden ihrer Hörer, so die Süddeutsche Zeitung.

Hochgelobt von der Kritik, ist die 1990 auf der Krim geborene Saxophonistin zum ersten Mal in Dresden zu Gast. Sie interpretiert zwei Werke, deren musikalischer Gestus unterschiedlicher kaum sein könnte. Jaques Iberts Concertino da camera für Altsaxophon und elf Instrumente entstand 1935, als das Saxophon bereits seinen Weg vom Jazz in die klassischen Konzertsäle gefunden hatte. Und so experimentiert Ibert auch mit Jazzelementen wie synkopischen Rückungen und der kleinen, aber klangfarbenreichen Besetzung.

Weder das Saxophon noch den Jazz gab es, als Johann Sebastian Bach sein Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo f-Moll BWV 1056 schuf. Von ihm weiß man jedoch, dass er der Entwicklung von Instrumenten aufgeschlossen gegenüberstand – sehr wahrscheinlich hätte ihn das Saxophon als Soloinstrument interessiert. Im Konzert erklingt eine Fassung des Konzerts für Saxophon nach der Originalfassung für Violine.

Sein Debüt bei der Dresdner Philharmonie gibt in diesem Konzert auch der junge aus Taiwan stammende Dirigent Tung-Chieh Chuang, der bei so renommierten Klangkörpern wie den Bamberger Symphonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester oder auch dem Danish National Symphony Orchestra, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und dem BBC Symphony Orchestra gastiert und Preisträger mehrerer renommierte Dirigentenwettbewerbe ist.

Mit der Dresdner Philharmonie widmet er sich Bernsteins Divertimento für Orchester und Francis Poulencs Sinfonietta für Orchester, zwei Werken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Während Bernsteins achtsätziges Stück voller musikhistorischer Anspielungen steckt (er schrieb es 1980 als Auftragswerk für das 100. Jubiläum des Boston Symphony Orchestra), die von Beethovens Fünfter Sinfonie bis zu seiner eigenen „West Side Story“ reichen, ist Poulencs 1947 entstandene „kleiner Sinfonie“ ein Kaleidoskop der Stile. Poulenc unterhält seine Hörer vom Anfang bis zum überraschenden Ende mit den unterschiedlichsten Stilmasken und Beinahe-Zitaten: Im Kopfsatz glaubt man an einigen Stellen Strauss oder Mussorgski, dann wieder sentimentale Filmmusik zu hören, im folgenden Scherzo Tschaikowski. Wie manches andere Werk Poulencs beeindruckt auch die Sinfonietta durch einen verschwenderischen Reichtum an Melodien.

Tickets ab 18 Euro (Schüler und Studierende auf allen Plätzen 9 Euro) sind im Ticketservice der Dresdner Philharmonie und an den Abendkassen erhältlich.

Programm:

24. November 2018, Samstag, 19.30 Uhr
25. November 2018, Sonntag, 18.00 Uhr
Konzertsaal
KULTURPALAST

Leonard Bernstein: Divertimento für Orchester (1980)

Jacques Ibert: Concertino da camera für Altsaxophon und elf Instrumente (1935)

Johann Sebastian Bach: Konzert g-Moll BWV 1056 (ca. 1738)
Bearbeitung für Saxophon und Orchester

Francis Poulenc: Sinfonietta für Orchester (1948)

Tung-Chieh Chuang, Dirigent
Asya Fateyeva, Saxophon
Dresdner Philharmonie

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